Mehr Mobilität, weniger Verkehr

by Redaktion, Landespolitik
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Wichtige Erken­nt­nisse zum Ver­braucherver­hal­ten ver­spricht sich Min­is­terin Berg auch vom drei­monati­gen Aktion­szeitraum des 9‑Eu­ro-Tick­ets, der am 1. Juni startet: „Gemein­sam mit den Verkehrsun­ternehmen im saarVV haben wir alle Vor­bere­itun­gen getrof­fen, um das 9‑Eu­ro-Tick­et im Saar­land erfol­gre­ich umzuset­zen.

Wir hof­fen, dass bei uns viele Men­schen das 9‑Eu­ro-Tick­et erwer­ben und statt Auto ver­stärkt Bus und Bahn nutzen. Die Vorverkauf­szahlen zeigen bere­its, dass das Inter­esse groß ist.“ Dem­nach schätzt der Ver­band Deutsch­er Verkehrsun­ternehmen (VDV), dass bun­desweit bish­er 7 Mio. 9‑Eu­ro-Tick­ets verkauft wur­den. Im Saar­land sind es laut Saar­ländis­chem Verkehrsver­bund über 30.000 Tick­ets.

Ob dies zu den von eini­gen befürchteten Kapaz­ität­sen­g­pässen führe, könne aber derzeit noch nie­mand genau sagen.

Berg: „Nach zwei Jahren Pan­demie liegen die Fahrgastzahlen im saar­ländis­chen ÖPNV und bun­desweit immer noch etwa 20% unter dem Niveau von 2019. Von daher haben wir Reser­ven im Sys­tem. Wir gehen davon aus, dass das 9‑Eu­ro-Tick­et nicht nur von Beruf­spendlern, son­dern auch sehr stark im Freizeit­bere­ich und in der Ferien­zeit genutzt wird.“

Gemein­sam mit den Eisen­bah­n­verkehrsun­ternehmen DB Regio und vlexx seien Vor­bere­itun­gen getrof­fen wor­den, um ins­beson­dere an den Woch­enen­den ein­er erhöht­en Nach­frage gerecht zu wer­den. Auf den wichtig­sten Bahn­streck­en verkehren die Züge deshalb, wo immer möglich, mit dop­pel­ter Sitz­platz­zahl.

An aus­gewählten Bahn­höfen wird außer­dem zusät­zlich­es Per­son­al einge­set­zt. Dies ins­beson­dere auch im Hin­blick auf eine erwartete Zunahme von Reisenden mit dem Fahrrad.

Die Verkehrsun­ternehmen wer­den in den ersten Tagen das Geschehen beobacht­en und ver­suchen, über­all dort, wo es mit vorhan­den­em Per­son­al und Fahrzeu­gen möglich ist, die Kapaz­itäten anzu­passen.

Anreize sollen aber nicht nur für den Umstieg auf Busse und Bah­nen geset­zt wer­den, auch die ver­stärk­te Nutzung des Fahrrades ste­hen im Fokus. Die derzeit laufend­en Kam­pag­nen Stad­tradeln und Schul­radeln erre­ichen im Saar­land immer mehr Men­schen. Min­is­terin Berg zieht eine pos­i­tive Zwis­chen­bi­lanz: „In den ersten bei­den Kam­pag­nen­wochen radel­ten über 7.200 Saar­län­derin­nen und Saar­län­der mit. Damit kon­nten 159 Ton­nen CO2 ver­mieden wer­den. Zwei Reko­rde haben wir im Saar­land bere­its jet­zt aufgestellt: Noch nie nah­men so viele Kom­munen wie in diesem Jahr an Stad­tradeln Saar teil. 56 sind es dies­mal. Die Teil­nahme des gesamten Saar­lan­des bei Stad­tradeln Saar ist in greif­bar­er Nähe. Erfreulich ist, dass auch Schul­radeln Saar immer beliebter wird. 90 Schulen radeln in diesem Jahr um die Wette, auch das ein neuer Reko­rd.“

Und dieser Erfolg find­et auch bun­desweit Beach­tung. Deshalb wird die bun­desweite und inter­na­tionale Preisver­lei­hung zu Stad­tradeln im Novem­ber erst­mals im Saar­land stat­tfind­en.

„Nicht nur bei Kam­pag­nen, auch bei den Rah­menbe­din­gun­gen für den Rad­verkehr geben wir weit­er Gas“, betont die Min­is­terin. „Wir wollen im Saar­land den Anteil des Rad­verkehrs an der gesamten Verkehrsleis­tung von 2 % in 2017 auf min­destens 10 % in 2030 ver­fünf­fachen. Das erfordert weit­ere Investi­tio­nen in die Rad­verkehrsin­fra­struk­tur, nicht nur im Lan­des- und Bun­desstraßen­netz, son­dern auch und vor allem in den Kom­munen. Denn der Großteil der All­t­agsmo­bil­ität find­et vor Ort in den Städten und Gemein­den statt.“

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