Fünf Sagenwege, ein Klangspiel, Bienen und eine Obstwiese

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Unter fachmännischer Aufsicht pflanzen Oberbürgermeister Ulli Meyer (3.vr.) und der Rentrischer Ortsvorsteher Dieter Schörkel einen Herbstapfel am „Zauberkristall“-Weg Foto: © Giusi Faragone

Die Abteilung Touris­mus der Stadt St. Ing­bert hat sich in der Coro­n­azeit viele Gedanken gemacht, wie Fam­i­lien die Gegend rund um die Mit­tel­stadt nutzen kön­nen. „Wan­dern war zu der Zeit eine gute Beschäf­ti­gung: frische Luft, Bewe­gung – Eltern find­en das eine gute Idee. Aber lei­der hört man bei den Kindern oft ein ‚Oh, nein, schon wieder wan­dern!‘ Also haben wir das Wan­dern span­nend gemacht,“ erzählt Iris Stod­den, Mitar­bei­t­erin der Abteilung Touris­mus.

Mit St. Ing­bert sind eine Vielzahl an Sagen und Geschicht­en ver­bun­den, jede für sich sehr inter­es­sant, viele davon ger­at­en allerd­ings in Vergessen­heit. So haben Iris Stod­den und ihre Kol­legin­nen gemein­sam mit Kon­rad Weißger­ber, dem Vor­sitzen­den des Heimat- und Verkehrsvere­ins St. Ing­bert e.V., fünf Geschicht­en zusam­mengestellt und dazu Wan­der­wege rund um St. Ing­bert geplant. Beim Wan­dern auf diesen Sagen­we­gen erfährt man die Geschichte oder Sage, kann Rät­sel lösen und Punk­te sam­meln. Allerd­ings gibt es keine Schilder – die gesamte Wegstrecke ver­fol­gt man über die App „Action­bound“ (weit­ere Infos unter https://urlaub-st-ingbert.de/st-ingberter-sagenwege/). „Hier kom­men Natur und Fan­tasie mit Tech­nik zusam­men“, lobt Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Ulli Mey­er das Konzept. „Damit wurde ein tolles Ange­bot für junge Men­schen geschaf­fen – das allerd­ings auch mir sehr viel Spaß macht“, fügt er lachend hinzu.

Und das sind die fünf St. Ing­bert­er Sagen­wege:

Der ‚Riese Kreuz­mann‘ am Stiefel in Sen­gscheid

Der ‚Mori-Tat­en-Weg‘ an der Gehn­bach, St. Ing­bert-Mitte

Der ‚Zauberkristall‘ in Ober­würzbach

Der ‚Fröschenpfuhl‘ in Has­sel

Der ‚Gebran­nte‘ bei Rohrbach

Unter fachmännischer Aufsicht pflanzen Oberbürgermeister Ulli Meyer (3.vr.) und der Rentrischer Ortsvorsteher Dieter Schörkel einen Herbstapfel am „Zauberkristall“-Weg Foto: © Giusi Faragone
Unter fach­män­nis­ch­er Auf­sicht pflanzen Ober­bürg­er­meis­ter Ulli Mey­er (3.vr.) und der Ren­trisch­er Ortsvorste­her Dieter Schörkel einen Herb­stapfel am „Zauberkristall“-Weg Foto: © Giusi Faragone

Die offizielle Ein­wei­hung , der nun kom­plet­ten Sagen­wege, wurde an der Streuob­st­wiese des Obst- und Garten­bau­vere­ins Ober­würzbach e.V. am Far­ren­berg gefeiert. Hier ver­läuft der „Zauberkristall“-Weg. Zwis­chen Obst­bäu­men, Erd­bi­enen­ho­tels, Bienen­stöck­en und ein­er Esel- und Pfer­dewiese ist dies ein­er der still­sten und am meis­ten entspan­nen­den Orte St. Ing­berts. „Die Wiese muss täglich gepflegt wer­den. Wir beobacht­en den Pflanzen- und Baumwuchs, mähen das Gras, ern­ten Obst, usw. Es gibt immer etwas zu tun“, erzählt Mar­git Fren­zel-Klem­sch, 1. Vor­sitzende des Obst- und Garten­bau­vere­ins. Und einen Rät­selpunkt für den Sagen­weg gibt es auch. Die traumhafte Atmo­sphäre wird ver­stärkt durch das von Musik­lehrer Her­rmann Müller gebaute Klangspiel, das gle­ichzeit­ig eingewei­ht wird. Unter sein­er und der Leitung von Musik­lehrerin Friederike Tosoli­ni geben zehn Schü­lerin­nen und Schüler der Musikschule ein kleines Konz­ert mit­ten in der Natur.

Die Kosten für die fünf Sagen­wege trägt die Stadt, allerd­ings waren so viele engagierte und fleißige Hände beteiligt, ohne die die Idee und Gestal­tung gar nicht möglich gewe­sen wären. Im Einzel­nen sind dies:

  • Abteilung Touris­mus (Organ­i­sa­tion)
  • Städtis­ch­er Bauhof (Ausstat­tung der Sagen­wege)
  • Stadt­gärt­nerei (Säu­bern und Her­richt­en der Wege)
  • Frau Schmiedel (Recy­cling-Art, Her­stel­lung von Fig­uren)
  • Her­rmann Müller (Erbauer des Klangspiels auf dem Far­ren­berg)
  • Mau­rice Eick­hoff (Holzkün­stler)
  • Heimat-und Verkehrsvere­in & Gehn­bach­fre­unde e.V. (Recherche und Bere­it­stel­lung von Geschicht­en, Stiftung ein­er Fig­ur durch die Gehn­bach­fre­unde)
  • Wolf­gang Blatt (Vor­leser der Geschichte von Matz und Greth)
  • Thomas Nothof (Band „Rebel­souls“, Genehmi­gung zur Nutzung des Songs von Matz und Greth)
  • Bodo Marschall (Buchau­tor „Der Zauberkristall“)
  • Obst- und Garten­bau­vere­in Ober­würzbach (Bere­it­stel­lung Stellplatz Klangspiel und die Schaf­fung ein­er genialen Pick­nick-Möglichkeit für die ganze Fam­i­lie!)
  • Saar­Forst Lan­des­be­trieb: (Revier­leit­er Benedikt Krächan und Michael Weber mit wohlwol­len­der Zus­tim­mung zur Ein­rich­tung der Wege!)

„Auf den Sagen­we­gen wird Geschichte lebendig erzählt, in der Natur kann man jeden Tag etwas Neues ent­deck­en und durch die App haben wir ein mod­ernes Medi­um mit Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und jed­er Menge Spiel und Spaß“, fasst der Ober­bürg­er­meis­ter begeis­tert zusam­men. Gemein­sam mit den Ortsvorste­hern Lydia Schaar, Irene Kaiser und Dieter Schörkl pflanzt er einen weit­eren Baum an der sagenum­wobe­nen Wiese: einen Herb­stapfel.

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