Fünf Saarbrücker Kommunalpolitikerinnen und ‑politiker erhalten „Freiherr-vom-Stein-Medaille“

by Redaktion, Landespolitik
Reinholf Jost - © Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport
Aus der Lan­deshaupt­stadt beziehungsweise dem Region­alver­band Saar­brück­en wur­den aus­geze­ich­net: Gre­tel Haß­den­teufel aus Riegels­berg und Thomas Unold aus Klein­blit­ters­dorf sowie Christa Piper, Ani­ta Morschette-Sarg und Clau­dia Will­ger aus Saar­brück­en. Innen­min­is­ter Rein­hold Jost: „Ohne Men­schen, die sich weit über das gewöhn­liche Maß für das Gemein­we­sen ein­set­zen, sowohl auf kom­mu­naler Ebene als auch darüber hin­aus, kön­nte unser Land nicht so gut funk­tion­ieren. Es ist ihr vor­bildlich­er Beitrag und ihr her­aus­ra­gen­des Engage­ment, die einen große Mehrw­ert für unsere Gesellschaft, eben­so wie für unsere Heimat schaf­fen. Für diese Leis­tung haben sie Respekt und Anerken­nung ver­di­ent und ich freue mich sehr, nach ein­er lan­gen Pause nun fünf Saar­brück­er Kom­mu­nalpoli­tik­erin­nen und ‑poli­tik­er mit der ‚Frei­herr-vom-Stein-Medaille‘ entsprechend angemessen ehren zu dür­fen.“ Die Geehrten: Gre­tel Haß­den­teufel Gre­tel Haß­den­teufel war 25 Jahre lang (1994 bis 2019) Mit­glied des Gemein­der­ats Riegels­berg und brachte sich darüber hin­aus ins­ge­samt 11 Jahre lang (1979 bis 1984, 1989 bis 1994 und 2013 bis 2014) im Ort­srat Riegels­berg ein. Sie arbeit­ete im Bau- sowie im Kul­tur- und Sportauss­chuss mit und war zudem im Beirat der Aus­bil­dungs- und Beschäf­ti­gungs­förderungs­ge­sellschaft Köller­tal aktiv. Des Weit­eren war sie AWO-Mit­glied und als Schöf­fin am Amts­gericht Saar­brück­en tätig. Sie engagierte sich außer­dem im Kreisvor­stand und als stel­lvertre­tende Vor­sitzende der Angel­sport­fre­unde Riegels­berg sowie im Vor­stand des TuS Riegels­berg. Thomas Unold Ab 2002 bek­lei­dete Thomas Unold das Amt des Vor­sitzen­den beim CDU-Ortsver­band Auers­mach­er. Seit 1999 saß er im Ort­srat von Auers­mach­er, bis 2004 hat­te er dort die Posi­tion des CDU-Frak­tionsvor­sitzen­den inne. Im sel­ben Jahr wurde er zum Ortsvorste­her gewählt und zudem Mit­glied des Gemein­der­ats Klein­blit­ters­dorf. Von 2014 bis 2016 betätigte er sich als ehre­namtlich­er Beige­ord­neter der Gemeinde. Im Rah­men sein­er kom­mu­nalpoli­tis­chen Arbeit brachte er sich unter anderem im Auss­chuss für Gemein­deen­twick­lung, Rau­mord­nung, Liegen­schaften und Umwelt ein. Thomas Unold engagierte sich auch bei mehreren Vere­inen im Vor­stand: So wid­mete er sich ab 1997 beispiel­sweise der Vor­stand­sar­beit beim Heimat- und Verkehrsvere­ins Auers­mach­er, bevor er 2009 dessen Vor­sitz über­nahm. Seit 2010 küm­merte er sich daneben noch als stel­lvertre­tender Vor­sitzen­der um den Fördervere­in für Heimat und Dor­fgeschichte.     Christa Piper Bevor Christa Piper 2004 für 15 Jahre als Bezirk­sratsmit­glied und Bezirks­bürg­er­meis­terin von Saar­brück­en-Mitte tätig wurde, engagierte sie sich bere­its 12 Jahre lang als Frauen­beauf­tragte der Lan­deshaupt­stadt. Zudem war sie als Geschäfts­führerin der SPD-Stad­trats­frak­tion aktiv. Der Schw­er­punkt ihrer mehr als 30-jähri­gen Tätigkeit lag neben dem Kom­mu­nalen vor allem auf sozialen Aspek­ten sowie dem The­ma Gle­ich­stel­lung von Frauen und Män­nern. Zu ihren Ver­di­en­sten zählt unter anderem die Grün­dung des gemein­nützi­gen Vere­ins „Frauen­in­fo Jose­fine“, der ins­beson­dere für ältere Men­schen eine niedrigschwellige Begeg­nungsstätte als Tre­ff­punkt und Ort der Sicher­heit und Ruhe sowie der Kom­mu­nika­tion betreibt sowie des „Aktions­bünd­niss­es Inter­na­tionaler Frauen­tag“ in Saar­brück­en. Seit mehr als 30 Jahren führt Christa Piper den Vor­sitz über diesen Vere­in. Sie ist darüber hin­aus Mit­be­grün­derin und heutiges Ehren­mit­glied des Vere­ins „Aldona e.V.“, der eine Beratungsstelle für Pros­ti­tu­ierte und Migran­tinnen ein­gerichtet hat. Ani­ta Morschette-Sarg Ani­ta Morschette-Sarg gehörte seit 1989 der Region­alver­samm­lung bzw. dem früheren Stadtver­band­stag an. Seit 2014 betätigte sie sich darüber hin­aus im Region­alver­band­sauss­chuss und war seit 2019 als ehre­namtliche Region­alver­bands­beige­ord­nete aktiv. Sie hat sich an der Arbeit divers­er Auss­chüsse beteiligt, darunter unter anderem der Auss­chuss für Regiona­len­twick­lung und Pla­nung, der Rech­nung­sprü­fungs- und der Gesund­heit­sauss­chuss. Daneben bek­lei­dete sie die Funk­tion der stel­lvertre­tenden SPD-Frak­tionsvor­sitzen­den im Region­alver­band, war Vertreterin der Hauptver­samm­lung des Land­kreistages und brachte sich als stel­lvertre­tendes Mit­glied im vhs-Beirat ein. Zudem arbeit­ete sie als (Jugend-)Schöffin am Amts- sowie als ehre­namtliche Rich­terin am Lan­dessozial­gericht. Sie ist auch Grün­dungsmit­glied und Schatzmeis­terin im Deutsch-Türkischen Fre­un­deskreis im Stadtver­band Saar­brück­en. Ani­ta Morschette-Sarg zeich­net sich aber ins­beson­dere durch ihr Engage­ment für ältere Men­schen aus: So fungiert sie beispiel­sweise als ehre­namtliche Senioren­be­glei­t­erin, sorgt als Senioren­sicher­heits­ber­a­terin bei der WOGE Saar für den Schutz älter­er Mieterin­nen und Mieter und bringt sich bei der Umset­zung des senioren­poli­tis­chen Fachkonzepts der Stadt Saar­brück­en ein. Clau­dia Will­ger 26 Jahre lang (1986 bis 1989 und 1996 bis 2019) engagierte sich Clau­dia Will­ger im Saar­brück­er Stad­trat, 17 davon als Frak­tionsvor­sitzende von Bünd­nis 90/Die Grü­nen (1996 bis 2011 und 2014 bis 2016). In dieser Zeit arbeit­ete sie in zahlre­ichen Auss­chüssen sowie Auf­sicht­srats-Gremien der städtis­chen Beteili­gun­gen mit den Schw­er­punk­ten Umwelt­poli­tik, Gle­ich­stel­lung und Lebenssi­t­u­a­tion von Kindern und Jugendlichen in Saar­brück­en und seinen Stadt­teilen mit. Von 1982 bis 1984 bek­lei­dete sie das Amt der Kreis- und von 2002 bis 2016 das der Lan­desvor­sitzen­den der Partei. Anschließend wurde sie zur Ehren­vor­sitzen­den ernan­nt. In diesen Zeitraum fällt außer­dem ihr Land­tags­man­dat (2004 bis 2012). Von 2007 bis 2012 war sie zudem als zweite Schrift­führerin Teil des Land­tagsprä­sid­i­ums. Zwei Jahre lang (1984–1986) gehörte sie auch dem Lan­dess­chieds­gericht an. Neben ihrem kom­mu­nalen Ein­satz ist Clau­dia Will­ger unter anderem in zahlre­ichen Vere­inen aktiv: 1984 trat sie dem Alpen­vere­in bei, zwei Jahre später wurde sie För­der­mit­glied bei Green­peace und vor 23 Jahren war sie an der Grün­dung des Vere­ins „Nele e.V.“ beteiligt, der sich dem Schutz von Mäd­chen gegen sex­uelle Aus­beu­tung ver­schrieben hat. Von 2016 bis 2022 betätigte sie sich im Lan­desvor­stand des Deutschen Juristin­nen­bun­des, 2001 schloss sie sich dem Saar­ländis­chen Anwaltsvere­in und 2000 der Oberen Leben­shil­fe Saar an, in deren (Stiftungs)Beirat sie sich ein­bringt. Sie ist Vor­sitzende des Fördervere­ins „Kinder- und Jugend­hil­fezen­trum Saar­brück­en“, den sie 2013 selb­st mit­be­grün­det hat. Des Weit­eren engagiert sich Clau­dia Will­ger in diversen Fachauss­chüssen, z.B. im Arbeit­skreis der saar­ländis­chen Fam­i­lien­rich­terin­nen und ‑richter, Recht­san­wältin­nen und ‑anwäl­ten und psy­chol­o­gis­chen Sachver­ständi­gen in Fam­i­lien­sachen, im Arbeit­skreis Jugend­hil­fe und Jus­tiz sowie im Arbeit­skreis des Frauen­notrufs mit Polizei und Jus­tiz gegen Gewalt. Darüber hin­aus wirkt sie bei Fachge­sprächen der Bun­destags­frak­tion zu Pros­ti­tu­tion und Men­schen­han­del mit.         Zum Hin­ter­grund: Die „Frei­herr-vom-Stein-Medaille“ ist eine Ausze­ich­nung, die das Saar­land an Bürg­erin­nen und Bürg­er ver­lei­ht, die sich um die kom­mu­nale Selb­stver­wal­tung ver­di­ent gemacht haben. Die Ausze­ich­nung wurde am 14. Sep­tem­ber 1989 vom saar­ländis­chen Min­is­ter­präsi­den­ten ges­tiftet und am 16. Sep­tem­ber 2002 von der dama­li­gen Innen­min­is­terin in einem ergänzen­den Erlass konkretisiert. Nur alle zwei Jahre wer­den Per­sön­lichkeit­en aus­geze­ich­net, die sich bei der Ausübung ihrer ehre­namtlichen kom­mu­nalpoli­tis­chen Tätigkeit oder ihres Amtes beson­dere Ver­di­en­ste um die kom­mu­nalpoli­tis­che Selb­stver­wal­tung erwor­ben haben.    

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