Mehr Frauen in gute Arbeit

by Redaktion, Landespolitik
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Der Tag wird berech­net, indem die Höhe der geschlechter­spez­i­fis­chen Lohn­lücke (auch Gen­der Pay Gap) – in Deutsch­land derzeit unbere­inigt 18% — auf Tage umgerech­net wird. Frauen arbeit­en in Deutsch­land also derzeit sinnbildlich bis zum 7.März ohne Ent­loh­nung. Frauen­staatssekretärin Bet­ti­na Altesleben hat dazu heute in der Lan­despressekon­ferenz die Bestre­bun­gen der Lan­desregierung zur Verbesserung der Sit­u­a­tion von Frauen vorgestellt. Auch der diesjährige Inter­na­tionale Frauen­tag ste­ht in diesem Jahr unter dem Mot­to „Wer Fachkräfte sucht, kann auf Frauen nicht verzicht­en!“.

„Frauen sind in unser­er Gesellschaft struk­turell benachteiligt. Sie leis­ten nicht nur dreimal so viel unbezahlte Sorgear­beit wie Män­ner, sie erhal­ten für gle­ich­w­er­tige Arbeit durch­schnit­tlich auch noch deut­lich weniger Lohn. Es beste­ht also drän­gen­der Hand­lungs­be­darf mit Blick auf die Ver­wirk­lichung von echter Gle­ich­stel­lung! Es hat für die saar­ländis­che Lan­desregierung daher jet­zt ober­ste Pri­or­ität, die bere­its seit vie­len Jahren geforderten Verbesserun­gen struk­tureller Rah­menbe­din­gun­gen und konkrete und unter­stützende Maß­nah­men zur Ver­wirk­lichung der Gle­ich­stel­lung entsch­ieden weit­er voranzubrin­gen und eine geschlechterg­erechte Zukun­ft zu gestal­ten,“ betonte Altesleben.

Das Saar­land bewegt sich im oberen Bere­ich der Ver­di­en­stun­ter­schiede und belegt im bun­desweit­en Ver­gle­ich Platz 8 gemein­sam mit Ham­burg und Nieder­sachen, verze­ich­net jedoch seit 2017 eine fal­l­ende Ten­denz. Die wichtig­sten Ursachen für den Ver­di­en­stab­stand sind laut Sta­tis­tis­chen Bun­de­samt, dass Frauen häu­figer in Branchen mit schlechterem Lohn­niveau und häu­figer – auch auf­grund famil­iär­er Sorgear­beit – in Teilzeit arbeit­en. Jedoch selb­st bei gle­ich­w­er­tiger Arbeit, dem sog. bere­inigten Gen­der Pay Gap, ver­di­enen Frauen 6% weniger als Män­ner.

Mit dem Lan­desar­beits­mark­t­pro­gramm „Frauen in Arbeit“ wur­den durch die Lan­desregierung neben der Net­zw­erk­stelle „Frauen im Beruf – FiB“ bei der Arbeit­skam­mer in allen Land­kreisen und dem Region­alver­band die Beratungsstellen „Frau und Beruffür konkrete Beratungs­be­darfe von Frauen ein­gerichtet. Bet­ti­na Altesleben dazu: „Unser Ziel ist es, mehr Frauen in gute Arbeit zu brin­gen. Unser Pro­gramm wurde zulet­zt um den Bere­ich Fam­i­lien stärken ergänzt und entsprechend konzep­tionell weit­er­en­twick­elt. Mit dieser ganzheitlichen Strate­gie wird gle­ichzeit­ig auch die Gefahr von Alter­sar­mut bei Frauen reduziert und auch das The­ma „Kinder­ar­mut“ in den Fokus genom­men.“

Das wirkt sich auch auf die Frauen­er­werb­stätigkeit aus: Die Frauen­er­werb­stäti­gen­quote ist von 68,6 Prozent im Jahr 2017 auf 71,2 Prozent im Jahr 2021 gestiegen, liegt aber immer noch unter der Män­ner­erwerb­stäti­gen­quote und unter dem Bun­des­durch­schnitt. Für die Lan­desregierung bleibt daher die Stärkung der Vere­in­barkeit von Fam­i­lie, Pflege und Beruf für Müt­ter und Väter und die eigen­ständi­ge wirtschaftliche Sicherung im Lebensver­lauf essen­tiell.

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