Saargrüne fordern: Mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung statt überstürzter Beitragsfreiheit

by Redaktion Kunst

In dem kür­zlich an die Min­is­terin gerichteten Brand­brief der Kita Leitun­gen aus dem Saar-Pfalz Kreis wer­den die Män­gel in den frühkindlichen Bil­dung­sein­rich­tun­gen im Saar­land von denen dargelegt, die täglich in der Prax­is damit befasst sind: zu wenig Per­son­al für zu viele Kinder, Über­las­tung des vorhan­de­nen Per­son­als…

Dazu äußert sich Volk­er Morbe (stel­lvertre­tender Lan­desvor­sitzen­der und Sprech­er der LAG Bil­dung) wie fol­gt:

„KITAs sind wichtige Bil­dung­sein­rich­tun­gen. Hier wird der Grund­stein für die Bil­dungs­bi­ografie eines jeden gelegt. Dass Bil­dung kosten­los sein muss, ist zwar die logis­che Folge daraus und die Idee der Beitrags­frei­heit prinzip­iell richtig. Beitrags­frei­heit darf aber nicht auf Kosten der Bil­dungsqual­ität der Ein­rich­tun­gen einge­führt wer­den. Und das ist derzeit der Fall, wenn 75 Prozent der Bun­desmit­tel aus dem Gute KITA-Gesetz in die Beitrags­frei­heit investiert wer­den und nur 25 Prozent in die Qual­ität. Hier ist etwas in Ungle­ichgewicht ger­at­en, was drin­gend kor­rigiert wer­den muss. Zuerst muss die Qual­ität der KITAs verbessert wer­den, bevor eine Beitrags­frei­heit einge­führt wer­den kann.

Bere­its jet­zt ist das Per­son­al der Kindertage­sein­rich­tun­gen schon an der Gren­ze dessen, was geleis­tet wer­den kann. Die Sit­u­a­tion wird sich in den kom­menden Jahren noch zus­pitzen. Die Senkung der Eltern­beiträge hat bere­its in der Ver­gan­gen­heit zu ein­er höheren Nach­frage geführt, was wir aus­drück­lich begrüßen. Denn noch liegt die Betreu­ungsquote sowohl von Kindern unter 3 Jahren als auch von 3 bis 6 Jähri­gen im Saar­land unter dem Bun­des­durch­schnitt. Wir hof­fen, dass die Betreu­ungsquote steigen wird, was aber bedeuten würde, dass sich damit die derzeit­ige Not­lage weit­er­hin ver­schärft, wenn die Lan­desregierung nicht endlich reagiert.

Wir Grüne sprechen uns für eine deut­liche Auf­s­tock­ung des Per­son­als aus und fordern, mehr in die Bil­dungsqual­ität frühkindlich­er Bil­dung zu investieren. Nur so macht die Ein­führung der Beitrags­frei­heit Sinn. Zusät­zlich sind wir dafür, für eine Über­gangszeit eine nach dem Einkom­men gestaffelte Beitragszahlung einzuführen, die zur Ent­las­tung einkom­menss­chwach­er Fam­i­lien­ver­bände und somit zu mehr Chan­cen­gle­ich­heit beitra­gen kön­nte. Zur Not muss man über eine Streck­ung des Zeitraums bis zur Beitrags­frei­heit nach­denken“

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