Rehlinger auf Sommertour: Saarland ist Motor der grenzüberschreitenden Partnerschaft

Ministerpräsidentin Rehlinger hat ihre Sommertour am Freitag (28. Juli) in den Landkreisen Saarlouis und St. Wendel abgeschlossen.

Der letzte Tag der Tour startete im Bürger-Solarpark Roden. Rehlinger traf sich dort mit Verantwortlichen der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) Köllertal eG, die 2015 von Bürgerinnen und Bürgern aus den Gemeinden Heusweiler, Püttlingen und Riegelsberg gegründet wurde, um an einer klimaschutzfreundlichen Energiewende im Köllertal mitzuwirken. Der Bürger-Solarpark produziert pro Jahr 2.150.000 kW/h klimaneutralen Strom – das entspricht dem Strombedarf von etwa 600 Drei-Personenhaushalten pro Jahr. Im Vergleich zu einem Braunkohlekraftwerk bei gleicher Jahresstromproduktion beträgt die CO2-Einsparung pro Jahr 2.100 Tonnen. Das 2,1 Megawatt Solarkraftwerk ist nicht nur dem Namen nach ein Bürgerprojekt: Die Finanzierung wurde unter anderem durch den Verkauf von 750 neuen Genossenschafts-Anteilen gestemmt, die 180 Neumitglieder packten in der Bauphase kräftig mit an. Heute setzt der Solarpark auch auf lebende Rasenmäher, denen Rehlinger bei der Arbeit zuschauen konnte: Die Fläche um die PV-Module wird durch die Beweidung mit Schafen gepflegt, was als extensive Bewirtschaftung sehr positive Effekte auf die Biodiversität hat. Schafe bringen als „lebende Taxis“ viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten von vorher beweideten Flächen auf die PV-Anlagen-Flächen und können so effektiv die Artenvielfalt erhöhen. Rehlinger war beeindruckt: „Der Bürger-Solarpark Roden ist eine saarländische Erfolgsgeschichte für bürgerschaftliches Engagement und die lokale Umsetzung der Energiewende. So geht Klima-, Umwelt- und Naturschutz im Saarland, wenn alle mit anpacken.“

In Dillingen besuchte Rehlinger anschließend die AWO-Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Hier werden auf einer Grundfläche von knapp 10.000 Quadratmetern in mehreren Produktionsbereichen hochwertige Produkte, unter anderem für Villeroy & Boch und Bosch, hergestellt, verschiedene Dienstleistungen wie Zuschnitt, Verpackung oder Gestaltung erbracht und beispielsweise Sitzbänke für den freien Verkauf produziert. Wie diese Sitzbänke entstehen, schaute Rehlinger sich bei ihrem Rundgang in der Schreinerei genauer an. Mit Geschäftsführung und Mitgliedern des Werkstattrates sprach die Ministerpräsidentin auch darüber, wie die Teilhabe am Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderung weiter verbessert werden kann. „Jeder sollte die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben. Dazu gehört auch ein Job. Der sichert nicht nur den Lebensunterhalt, am Arbeitsplatz erfahren wir auch Anerkennung, Wertschätzung und ein kollegiales Miteinander“, sagt Rehlinger. Im Werkstattbetrieb in Dillingen sind derzeit rund 350 Menschen mit Behinderung beschäftigt. 

Für die letzte Station der Sommertour ging es von Dillingen aus in den Landkreis St. Wendel. Bei der pfm medical mepro GmbH in Otzenhausen, einer Tochter von pfm medical, warf Rehlinger im Rahmen der Einweihung einer neuen Produktionshalle mit neuer Sterilisationsanlage einen Blick hinter die Kulissen der Medizinproduktion. Das international aktive mittelständische Familienunternehmen pfm medical bietet spezielle Lösungen im Bereich Healthcare an. Die Produkte, Dienstleistungen und Therapieangebote verteilen sich auf die medizinischen Fokusfelder Chirurgie, Histotechnologie, kardiovaskuläre Technologien und Infusion. An 12 Standorten in acht Ländern sind rund 660 Mitarbeitende beschäftigt, Hauptsitz der Unternehmensgruppe ist in Köln. Die Ethylenoxid-Sterilisationsanlage in Otzenhausen zählt zu den modernsten in Europa und umfasst sowohl die Herstellung von Einzelprodukten als auch die Großserienproduktion von Artikeln für den Einmalgebrauch bis hin zu individuell hergestellten interventionellen Implantaten. Rehlinger: „Medizintechnologie ist eine Zukunftstechnologie, ein Innovationstreiber und eine Bereicherung für unser aller Leben. Im Saarland hat sich immer eins gezeigt: Wenn unternehmerische Verantwortung und großes Engagement der Mitarbeitenden Hand in Hand gehen, dann werden im Saarland Erfolgsgeschichten geschrieben. Das gilt auch für pfm medical in Otzenhausen, das sein 50-jähriges Werksjubiläum feiert.“

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