Das Goldene Buch ist ein in Gemeinden, Städten und Landkreisen verwendetes Buch, in dem sich Ehrengäste während eines Besuchs eintragen dürfen. Im Buch der Gemeinde Rehlingen-Siersburg stehen bereits Personen, die diplomatische Ämter inne hatten, Fußballweltmeister waren oder hohe politische Ämter, wie das Amt des Außenministers oder Bundesarbeitsministers ausgeführt haben und zu Gast in der Niedtalgemeinde waren. Vielen Dank an Malu Dreyer für den Besuch und den Eintrag.
Ministerpräsidentin
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hielt Kanzelrede zur Jahreslosung 2023
Rehlinger sprach im Rahmen der „Politischen Neujahrsandacht“ in der Evangelischen Stadtkirche St. Wendel zum Bibelwort „Du bist ein Gott, der mich sieht“ (Gen 16,13), dem Leitwort, unter das die Kirchen das neue Jahr gestellt haben.
Die biblische Geschichte, aus der die Losung entnommen ist, handelt von der Sklavin-Konkubine Hagar, die vor der Unterdrückung durch ihre Herrin schwanger in die Wüste flieht. „Gott hat sich dieser Sklavin angenommen, sie wird von Gott als Mensch gesehen, nicht als rechtloses Subjekt“, betonte Rehlinger. Das sollte uns zu denken geben, denn „nicht die Geburt adelt einen Menschen, sondern sein Bemühen um seine Mitmenschen“.
Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass kein Job unbedeutend in der heutigen Gesellschaft sei, vom Kellner über den Busfahrer bis zur Pflegekraft in den Krankenhäusern. „Jeder ist notwendig und muss von uns gesehen werden“, so Rehlinger, auch gerade die gesellschaftlichen Gruppen, die Gott sehe, die aber „von uns selbst nicht so selbstverständlich anerkannt werden“.
Es sei an der Zeit, jedem und jeder den nötigen Respekt entgegenzubringen. Das gelte angesichts jüngster Ausschreitungen am Silvesterabend insbesondere für Rettungskräfte und Menschen, die sich für andere einsetzten. „Wenn eine Plakatkampagne nötig ist wegen mangelndem Respekt, haben wir Nachholbedarf“, bedauerte Rehlinger.
Überhaupt dürfe man nicht den Blick dafür verlieren, was noch nicht gut laufe. Die Jahreslosung rufe dazu auf sich etwas zuzumuten, das eigene Verhalten zu überdenken, auch in unangenehmen Fragen wie den Unterschieden im Umgang mit Flüchtlingen aus verschiedenen Herkunftsländern.
Gleichzeitig rufe das Bibelwort aber auch dazu auf sich etwas zuzutrauen, Lösungen zu finden für die Probleme, für die es bislang keine gebe. In diesem Sinne bringe uns die Losung auch die Verheißung, dass zumindest Gott uns alle sehe, das sei schonmal gut, so die Ministerpräsidentin. „Aus dieser Gewissheit schöpfen wir Kraft zur Gestaltung, die wir dringend brauchen“.
Das laufe derzeit bereits in vielen Winteraktionen, bei denen Menschen sich um andere kümmerten. „Seien wir mit unseren Mitteln der Engel, der zu Hagar sagt ‚Der Herr hat dein Elend gesehen und gehört.‘ Schauen wir noch etwas mehr nach denen, die allein sind oder in Armut leben und denen, die noch nicht gesehen werden“, rief Rehlinger die gut 200 Gästen auf.
Für die musikalische Umrahmung der Andacht sorgten die Kantorei Offenbach unter Leitung von Kantor i.R. Roland Lissmann, Thomas Layes (Orgel und Flügel) sowie die 16-jährige Violinistin Marie Joselle Hendel aus Völklingen.
Siehe auch: www.evangelisch-in-wnd.de/politische-neujahrsandacht
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hält Neujahrs-Kanzelrede in St. Wendel
An dem Gottesdienst, am Sonntag, 1. Januar, um 18 Uhr, wirken der Kammerchor Offenbach unter Leitung von Roland Lißmann, die Violinistin Marie Joselle Hendel und Organist Thomas Layes mit. Im Anschluss findet der Neujahrsempfang der Kirchengemeinde im benachbarten Gemeindehaus statt.
Nach einer coronabedingten Unterbrechung von zwei Jahren wird die Reihe der Kanzelreden an Neujahr in St. Wendel wieder fortgesetzt. Weit über fünfundzwanzig Jahre sind Politikerinnen und Politiker in die Stadtkirche eingeladen am ersten Tag des neuen Jahres eine Kanzelrede zur Jahreslosung zu halten. In der Vergangenheit waren u.a. bereits Annegret Kramp-Karrenbauer, Heiko Maas, Peter Müller, Oskar Lafontaine, Tobias Hans und Udo Recktenwald zugegen.
Ministerpräsidentin Rehlinger empfing Botschafter der Republik Kroatien
Die Republik Kroatien ist als Mitglied der Europäischen Union, der NATO und der OSZE eine enge Verbündete der Bundesrepublik Deutschland. Der Landesregierung liegt dementsprechend viel an einem guten Austausch mit Kroatien. Nach dem offiziellen Fototermin und dem Eintrag ins Gästebuch des Saarlandes fand ein Gespräch u. a. zu folgenden Themen statt: der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die wirtschaftlichen sowie die kulturellen Beziehungen zwischen dem Saarland und Kroatien.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Saar-Wirtschaft 2021 ihre Exporte nach Kroatien um 36,08 Prozent steigern. Auch die Importe aus Kroatien stiegen um 11,09 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Der kroatische Markt ist auch für die Saar-Wirtschaft interessant. So gehört beispielsweise die INTIS Engineering GmbH in Überherrn zu einem kroatischen Mutterkonzern. Hager, Villeroy & Boch und zehn weitere saarländische Firmen haben mittlerweile Produktionsstandorte in Kroatien. Diese erfolgreiche bilaterale Zusammenarbeit beschränkt sich nicht nur auf wirtschaftliche Aspekte, sondern auch auf Bildung und Wissenschaft. Die Universität Zagreb ist Partner-Universität der htw saar. Die Universität des Saarlandes kooperiert mit der Josip-Juraj-Strossmayer-Universität Osijek, der Universität Rijeka, der Universität Split und der Universität Zagreb.
Seit Januar 2020 ist Gordan Bakota Botschafter der Republik Kroatien in der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor war der studierte Rechtwissenschaftler Botschafter in der Republik Serbien.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger zu den Ergebnissen der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz
Zu den Ergebnissen der Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bundeskanzler erklärt Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger:
„Bund und Länder tun gemeinsam alles dafür, dass Deutschland gut über den Winter kommt. Dafür bringen wir sehr große Entlastungen bei Gas und Strom auf den Weg, über deren Finanzierung wir einig sind. Es werden enorme Summen bewegt, noch deutlich mehr als in der Corona-Krise. Alle Verantwortlichen wollen die Bürgerinnen und Bürger schnell und effektiv entlasten, weil wir wissen, wie sehr die hohen Preise drücken. Und es geht auch darum, unsere Unternehmen, ob kleine, mittlere oder energieintensive Industrie, zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern.
In den letzten Wochen ist viel gearbeitet worden, wir haben in vielen Punkten Bewegung erreicht. Wir haben erstmals auch einen Ansatzpunkt für eine Entlastung bei Heizöl und Pellets vereinbart für absolute Härtefälle. Das ist ein wichtiger Schritt, für den sich das Saarland sehr eingesetzt hat, auch wenn ich mir eine weitergehende Regelung gewünscht hätte.
Ich begrüße sehr, dass die Bundesregierung acht Milliarden Euro für Krankenhäuser bereitstellen will. Das muss jetzt schnell umgesetzt werden.
Der Bund hat seine Verantwortung für die ÖPNV-Finanzierung strukturell und dauerhaft anerkannt und finanziell verbindliche Zusagen gemacht. Die Länder werden die Einführung des Deutschland-Tickets konstruktiv begleiten, auch wenn wir wissen, dass künftige Kosten deutlich höher liegen werden, wenn wir den ÖPNV nicht nur günstiger machen, sondern auch ausbauen, um die Klimaziele zu erreichen.“
Annegret Kramp-Karrenbauer und Bernd Eichmann zu Gast in Endorf
Dieser Tage hatte Bürgermeister Jörg Wilhelmy die ehemalige Ministerpräsidentin und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Eigenschaft als ehrenamtliche Vorsitzende der Erwerbslosen-Selbsthilfe Saar (ESH) gemeinsam mit Bernd Eichmann (Bereichsleiter der Einrichtung ESH) zu Gast.
Anlass des Besuches war, Qualifizierungsmaßnahmen, die innerhalb unserer Gemeinde für und durch Langzeitarbeitslose in Zusammenarbeit mit der ESH durchgeführt werden können, auszuloten. Ziel ist es, diesen Personenkreis durch gezielte Förderung wieder in Beschäftigung zu bringen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Bei dieser Gelegenheit trug sich Annegret Kramp-Karrenbauer auch in das Goldene Buch der Gemeinde ein.
Die Frage stand am Donnerstag, 15. September 2022, im Zentrum des Transformationscamps der Stiftung Arbeit und Umwelt und der IGBCE in Berlin, an dem auch die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger teilnahm.
Sie diskutierte im Rahmen des Panels „Transformation der energieintensiven Industrie – Wie kann das gelingen?“ gemeinsam mit Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IGBCE, Dr. Birgit Ortlieb, Director Governmental Affairs von Dow Deutschland, und Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Evonik Industries, über die Herausforderungen und Chancen des Transformationsdrucks, der im Saarland besonders hoch ist.
In diesem Zusammenhang ging Rehlinger auch auf den Transformationsfonds ein, den die saarländische Landesregierung in dieser Woche verabredet hat und der die finanzielle Grundlage schafft, um den Strukturwandel zu gestalten: „Bei uns sind relativ gesehen mehr Menschen in Stahl- und Automobilindustrie beschäftigt als in jedem anderen Bundesland. Der Strukturwandel im Saarland ist daher ein Lackmustest für ganz Deutschland. Gelingt er hier, kann er überall gelingen. Und das ist eine Aufgabe im nationalen Interesse, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu sichern. Keine Region darf abgehängt werden! Der Transformationsfonds ist ein Ermöglichungs-Instrument, ein Möglich-Macher für eine Dekade der Leitinvestitionen in Industrie, Infrastruktur und Innovation. Die Botschaft dieses Fonds der Zukunftschancen für ein Saarland im Wandel lautet: Wir sind bereit und wir schaffen die Zukunft.“
Rehlinger hob dabei auch hervor, dass der Transformationsfonds Wirtschaft und Klimaschutz zusammenbringe. Die Transformation der energieintensiven Industrie anzugehen, ist aus ihrer Sicht zwingend notwendig: „Der Klimawandel wartet nicht auf uns. Nach drei Dürresommern in den letzten fünf Jahren und einer Überschwemmung von katastrophalem Ausmaß im letzten Jahr dürfte wirklich jedem bewusst sein, dass die Folgen des Klimawandels schon jetzt in Deutschland ihr zerstörerisches Ausmaß zeigen. Von anderen Gegenden weltweit ganz zu schweigen. Die Karten auf dem Energiemarkt werden neu gemischt. Ich bin mir sicher, dass dabei die Uhren nicht zurückgedreht werden dürfen. Wir müssen den Zug aufs Gleis Richtung Zukunft setzen. Die Umstellung auf treibhausgasneutrale Produktionsverfahren und Produkte ist weitestgehend technisch möglich. Insbesondere Wasserstoff ist dabei ein Schlüsselelement.“
Ein weiteres Thema in Rehlingers Panel: Die aktuelle Krise auf dem Energiemarkt. Für die Ministerpräsidentin ist klar: „Die Energiekrise wirkt gerade wie ein Beschleuniger für die Transformation und zwingt uns, die Modernisierung unseres Landes an vielen Stellen massiv zu beschleunigen nach dem Motto ‚Jetzt erst Recht!‘. Das ist eine große Herausforderung, die uns noch manches abverlangen wird. Wenn wir aber eins bewiesen haben, dann, dass wir in der Lage sind, gestärkt aus Krisen hervorzugehen. Wenn die Karten neu gemischt werden, ist das auch immer eine Chance. Deshalb sollten wir die Herausforderung der Transformation durchaus optimistisch und voller Selbstvertrauen annehmen.“
Saarland zum Selbermachen: Ministerpräsidentin Rehlinger zeichnet Projekte aus
Passend zur bundesweiten Woche des bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen der „Engagement macht stark!“- Initiative zeichnete Ministerpräsidentin Anke Rehlinger am Montag, 12. September 2022, die Projektsieger der 18. und 19. Förderrunde des Programms „Saarland zum Selbermachen“ in Sulzbach aus.
Von den insgesamt 54 eingereichten Projekten wurden 46 von einer unabhängigen, ehrenamtlichen Jury zur Auszeichnung ausgewählt. Die Sieger werden finanziell bei ihren gemeinnützigen Projekten unterstützt. Insgesamt beträgt die Fördersumme dieser beiden Runden 88.730 Euro.
Neben der Auszeichnung stand auch eine Interviewrunde zum Ehrenamt und speziell dem Förderprogramm „Saarland zum Selbermachen“ auf dem Programm. Dabei würdigten Rehlinger, Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam und „Saarland zum Selbermachen“-Jurymitglied Gaby Schäfer die Bedeutung und Vielfalt von ehrenamtlichem Engagement im Land. Rehlinger: „Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft gehören zur DNA des Saarlandes. Meine Erfahrung ist, dass wir Saarländerinnen und Saarländer echte Freude und Spaß am Ehrenamt haben und mit voller Motivation bei der Sache sind. Sei es in Vereinen, in der Nachbarschaftshilfe oder bei der Gestaltung des Dorflebens: Wir packen zusammen an und können uns aufeinander verlassen. Darauf bin ich stolz und es ist ein wichtiges Anliegen der Landesregierung, diesen ehrenamtlichen Einsatz mit Initiativen wie ‚Saarland zum Selbermachen‘ auch zu unterstützen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern und sage von Herzen Danke für ihr großartiges Engagement!“
In den Reihen der ausgezeichneten Projekte erkannte die Ministerpräsidentin auch einige Gesichter wieder, unter anderem die Mitglieder der „Grüne Hölle Freisen“ und des Russischen Hauses in Saarbrücken. Beide Vereine hatte Rehlinger im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour besucht.
Hintergrund „Saarland zum Selbermachen“
Oftmals scheitern gute Initiativen und Vorhaben von Bürgerinnen und Bürgern oder Vereinen an der notwendigen finanziellen Unterstützung. Mit „Saarland zum Selbermachen“ bietet die Saarländische Landesregierung eine direkte und unbürokratische Förderung.
Die landesweite Maßnahme wurde im Jahr 2013 vor allem zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in den Kommunen entwickelt, um die Saarländerinnen und Saarländer zur Verwirklichung von Eigeninitiativen im Interesse der Allgemeinheit zu ermutigen und bestehendes Engagement direkt und unbürokratisch zu fördern.
Eine unabhängige, ehrenamtliche Jury berät und entscheidet über die eingereichten Anträge, die mit einer einmaligen finanziellen Unterstützung von bis zu 3.000 Euro gefördert werden können.
So konnten bisher in den vergangenen neun Jahren 349 Projekte mit einer Fördersumme von fast 700.000 Euro unterstützt werden.
Die Preisträger der 18. und 19. Runde bei „Saarland zum Selbermachen“
- MSC Mithras Schwarzerden — Grüne Hölle Freisen
- “Unser Niedersaubach” gemeinnütziger Verein
- NAJU Saarland
- Pferdehilfe Saarland e.V.
- „communication platform“ — CDT-colectif data transfer
- FC Hertha Wiesbach e.V.
- SV Eintracht Hirzweiler-Welschbach
- Interessengemeinschaft Bergbrunnen Furschweiler
- „Team der fleißigen Hände“ Niederwürzbach
- „Bibliothek als dritter Ort”, Niederwürzbach
- USUS-Garelly-Haus Saarbrücken
- Junge Bühne Auersmacher
- SV Rot Weiß Hasborn
- Obst- und Gartenbauverein Oberwürzbach 2018 e.V.
- Dominik Sand, Saarbrücken
- „Brotdorfer Schulgarten“
- Freunde des Markthäuschens und des Dörsdorfer Ortsarchivs
- Initiative proKitz Alsweiler und Umgebung
- Initiative Neuer Skaterpark Ottweiler
- Obst- und Gartenbauverein “Eintracht” e.V. Neunkirchen/Saar
- SV Kirkel
- Musikverein Steinberg-Deckenhardt e.V.
- Dorfwerkstatt Nohfelden-Eiweiler
- Förderverein „FV Blau-Weiß Gonnesweiler e.V.“
- Förderverein der kath. Kita Hl. Familie Winterbach
- Haus Afrika e.V.
- Freie Kunstschule Saarpfalz e.V. ARTefix
- Korso-op.Kollektiv e.V.
- Obst- und Gartenbauverein Asweiler e.V.
- Arbeitskreis Ostertalbahn (AkO) e.V.
- Sascha Als, Homburg
- Vereinsgemeinschaft Nussknacker e.V. Überroth
- Obst- und Gartenbauverein Obersalbach-Kurhof e.V.
- Angelsportverein Winterbach 1960 e.V.
- Verein zur Förderung der Dorfentwicklung Biringen
- Verein Erlebnisbergwerk Velsen e.V.
- Russisches Haus Saar e.V.
- cleanup.saarland e.V.
- Katharina Backes, Hasborn
- Dorfverein Bliesmengen-Bolchen e.V.
- Kath. Männergemeinschaft St.Josef/St. Johannes NK-Wellesweiler
- SV 1920 Höchen, Jugendabteilung
- RV Tempo Hirzweiler 1921 e.V.
- Islandpferde Reiter Wahlschied IPRW e.V.
- Kulturgemeinschaft Eidenborn e.V.
- Sportfreunde Winterbach e.V.
Grüne Saarland erwarten von der Ministerpräsidentin klare Aussagen zum ÖPNV
Die Grünen Saarland vermissen einen klaren Kurs der Ministerpräsidentin zur Weiterentwicklung des ÖPNV. Während Anke Rehlinger im Wahlprogramm noch ein 365-Euro-Ticket zu einer ihrer zentralen Ankündigungen gemacht hat, hat das Saarland jetzt nach Aussage der Ministerpräsidentin angeblich an keiner Stelle mehr Geld für eine Tarifreform des ÖPNV übrig. Aktuell befürchten die Grünen Saarland, dass an der saarländischen Blockadehaltung die Nachfolge des beliebten und unkomplizierten 9‑Euro-Tickets scheitern könnte.
Laut Regierungsprogramm der SPD sollen die Investitionen in den Nahverkehr in den nächsten 10 Jahren insgesamt zwei Milliarden Euro betragen. Neben den Bundeszuschüssen und den Regionalisierungsmitteln sollen hierfür die Landesmittel aufgestockt werden. Gleichzeitig verweigert sich die Ministerpräsidentin der Kostenübernahme des Landesanteils eines einheitlichen 49-Euro-Tickets. Dazu die Landesvorsitzende Uta Sullenberger: “Im Regierungsprogramm redet die SPD von der Vision eines auf lange Sicht kostenlosen ÖPNV. Aber schon beim ersten Schritt leistet die Ministerpräsidentin einen Offenbarungseid. Das verwundert umso mehr, weil hierdurch zusätzliche Mittel für eine Tarifreform vom Bund kämen. Teilweise könnten dann auch Landesmittel an anderer Stelle eingespart werden.” Die Ausgleichszahlungen zur Tarifreform im Saarland betragen aktuell rund 15 Millionen Euro im Jahr, wovon 10 Millionen Euro vom Land und der Rest aus den Regionalisierungsmitteln kommt.
Der Landesvorsitzende der Grünen Dr. Ralph Nonninger erkennt die bisherigen Fortschritte beispielsweise beim Job-Ticket Plus für Landesbedienstete an. Allerdings zweifelt er an den weitergehenden Versprechungen der SPD. “Wenn jetzt schon nach einigen Monaten die Luft bei dieser Regierung raus ist, wie soll sie dann in den nächsten vier Jahren die Zukunftsinvestitionen im Saarland stemmen? Es braucht jetzt dringend klare Aussagen nicht nur zum Gestaltungswillen, sondern auch zur Gestaltungsfähigkeit dieser Landesregierung. Die jetzige Salamitaktik, mit immer wieder neuen Forderungen an den Bund bei gleichzeitigem Eingeständnis des nicht vorhandenen eigenen Gestaltungsspielraums, kostet das Saarland Glaubwürdigkeit”, so Dr. Ralph Nonninger.
Junge FREIE WÄHLER fordern bezahlbares Nachfolgeticket für den ÖPNV im Saarland 52 Millionen, das ist die Anzahl der verkauften 9 Euro-Tickets bundesweit. Im Saarland wurde es mehr als 300.000 Mal verkauft, das Ticket ist also in der breiten Bevölkerung angekommen, der ÖPNV wurde stärker als zuvor genutzt. Die Landesregierung hat es aus unserer Sicht verpasst, umgehend ein Nachfolgeangebot für das ausgelaufene 9‑Euro-Ticket vorzulegen.
Wir Junge FREIE WÄHLER fordern schon seit langem ein bezahlbares Verbundticket für den Regionalverkehr, daher steht für uns fest, dass es eine Anschlusslösung geben muss. Vor allem junge Leute wie Schüler, Azubis oder auch Teilnehmer am Freiwilligen Sozialen Jahr oder dem Bundesfreiwilligendienst sind häufig auf den ÖPNV angewiesen und stehen ihm besonders offen gegenüber. Doch die aktuelle allgemeine Preisentwicklung macht den Ticketkauf für viele unbezahlbar. Gerade die spontane oder gelegentliche Nutzung ist für viele Menschen zu teuer geworden. Aktuell zahlt man als Erwachsener für einen Einzelfahrschein 2,40 Euro. Das saarlandweite Abo für den gesamten ÖPNV kostet 99 Euro, das ist für viele Geringverdiener einfach zu viel. Zur Landtagswahl 2022 forderten wir FREIE WÄHLER ein günstiges Ticket für alle: Ein Euro pro Tag, 30 Euro pro Monat.
Die Saar-SPD mit Anke Rehlinger, die bekanntlich die Wahl gewann und seither ohne Koalitionspartner regieren kann, versprach ihren Wählern, ein 365 Euro-Ticket einführen zu wollen. Das wäre auch nach unserer Ansicht eine faire Lösung! Doch nun erklärte die Verkehrsministerin Petra Berg, dass es weder eine Fortführung des 9‑Euro-Tickets noch das versprochene 365 Euro Ticket geben wird, da es keine Finanzierungsmöglichkeit gäbe!
Den Bruch dieses Wahlkampfversprechen der Saar-SPD wollen und werden wir nicht einfach so hinnehmen! Man könnte es als heuchlerisch bezeichnen, erst etwas zu versprechen, ja sogar in die breite Öffentlichkeit unter anderem mit Plakaten zu bewerben und nun das Thema einfach so unter den Tisch kehren zu wollen und jegliche Verantwortung von sich zu weisen. Das soll ernsthaft die Antwort auf die aktuellen Probleme unserer Zeit sein? Nein, das ist es gewiss nicht. Das ist einfach nur schwach.
Unser Landesvorsitzender Brandon Lee Posse kritisiert diese Vorgehensweise: „Unsere Landesregierung verspielt aktuell nicht nur das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler, sie verspielt auch die Chance, eine echte Verkehrswende in unserem Land einzuleiten und das Land in Richtung Klimaneutralität zu bewegen. Wir Junge FREIE WÄHLER sind maßlos von unserer Landesregierung sowie über die Aussage der Ministerpräsidentin, es sei an keiner Stelle Geld übrig, enttäuscht. Deshalb fordern wir dringend eine Aufarbeitung.”
Liebe Landesregierung; bitte macht euere Hausaufgabe und sorgt für ein entsprechendes Nachfolgeangebot! Und zwar so schnell wie möglich!
-Die Zukunft ist orange-