Behördenvertreter aus Frankreich, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bei Workshop in Saarbrücken

by Redaktion, Landespolitik
Symbolfoto - Gewässerverunreinigung - © Pixabay

Ein gren­züber­schre­i­t­en­der Work­shop zum The­ma Gewässerverun­reini­gung, der vom saar­ländis­chen Umwelt­min­is­teri­um mit Unter­stützung der Inter­na­tionalen Kom­mis­sio­nen zum Schutz der Mosel und der Saar (IKSMS) organ­isiert wurde, hat in Saar­brück­en stattge­fun­den. Dominique Lau­rent, Unter­präfek­tin von Sar­reguem­ines, und Sébastien Girard, franzö­sis­ch­er Gen­er­alkon­sul im Saar­land, nah­men daran teil.

Dieser deutsch-franzö­sis­che Work­shop ist die Kon­se­quenz eines Zwis­chen­falls im Jahr 2021 an der Bick­e­nalb, einem Gewäss­er, das in Lothrin­gen entspringt, in Ger­sheim ins Saar­land fließt und dann in Rhein­land-Pfalz in den Horn­bach mün­det. Dieses Ereig­nis hat­te Auswirkun­gen auf den aquatis­chen Leben­sraum in Frankre­ich, im Saar­land und in Rhein­land-Pfalz.

Unter­schiedliche Ver­wal­tungsstruk­turen auf deutsch­er und franzö­sis­ch­er Seite kön­nen Infor­ma­tion und Kom­mu­nika­tion über die Län­der­gren­zen hin­weg deut­lich erschw­eren. Ziel dieses Work­shops war es, die Struk­turen und Zuständigkeit­en bei der Vor­sorge von unfallbe­d­ingten Gewässerverun­reini­gun­gen mit Auswirkun­gen auf das Nach­bar­land vorzustellen; ein sehr wichtiges The­ma, das eine Zusam­me­nar­beit zwis­chen den Behör­den bei­der Län­der erfordert. 

Dabei wur­den Fra­gen zu den Warn- und Ein­satzstruk­turen und ‑ver­fahren sowie zu den jew­eili­gen Zuständigkeit­en gek­lärt und fest­gelegt, wie sich die bei­den Län­der über die Gren­zen hin­weg gegen­seit­ig helfen kön­nen, um den Schaden bei ein­er Gewässerverun­reini­gung zu begren­zen, ins­beson­dere mith­il­fe des Inter­na­tionalen Warn- und Alarm­plans Mosel-Saar (IWAP MS).

Als Ergeb­nis des Work­shops sollen die Kon­tak­t­dat­en der jew­eili­gen Wasser­be­hör­den aus­ge­tauscht und regelmäßig gepflegt wer­den. Weit­er­hin sollen die Instru­mente des Warn- und Alarm­plans inten­siv­er auch zur Infor­ma­tion genutzt wer­den. Die Arbeits­gruppe Stör­fal­lvor­sorge der IKSMS wird prüfen, ob auch die lokalen Zivilschut­zor­gan­i­sa­tio­nen in eine gren­züber­schre­i­t­ende Übung oder einen Erfahrungsaus­tausch ein­be­zo­gen wer­den kön­nen.

„Der Unfall an der Bick­e­nalb hat uns vor Augen geführt, wie wichtig in diesen Sit­u­a­tio­nen eine schnelle Erre­ich­barkeit der Behör­den über die Gren­zen hin­weg ist. Die Entschei­der soll­ten ihre Kol­legin­nen und Kol­le­gen sowie die Ver­wal­tungsstruk­turen im Nach­bar­land ken­nen. Dieses Wis­sen ist im Not­fall wertvoll und in unser aller Inter­esse“, betont die saar­ländis­che Umwelt­min­is­terin Petra Berg.  

Der Präfekt des Departe­ments Moselle bekräftigt seinen Willen, mit seinen deutschen Kol­le­gen zusam­men­zuar­beit­en, bei den The­men Gewässerverun­reini­gun­gen und im weit­eren Sinne bei den Her­aus­forderun­gen der zivilen Sicher­heit, die die Ver­wal­tungs­gren­zen über­schre­it­en und die Ver­wal­tun­gen der bei­den Län­der zu mehr Zusam­me­nar­beit ver­an­lassen sollen. 

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