Ministerpräsidentin Rehlinger bei Transformationscamp in Berlin

by Redaktion, Landespolitik
Ministermpräsidentin Anke Rehlinger auf dem Transformationscamp - © Andrea Vollmer

Die Frage stand am Don­ner­stag, 15. Sep­tem­ber 2022, im Zen­trum des Trans­for­ma­tion­scamps der Stiftung Arbeit und Umwelt und der IGBCE in Berlin, an dem auch die saar­ländis­che Min­is­ter­präsi­dentin Anke Rehlinger teil­nahm. 

Sie disku­tierte im Rah­men des Pan­els „Trans­for­ma­tion der energiein­ten­siv­en Indus­trie – Wie kann das gelin­gen?“ gemein­sam mit Francesco Gri­oli, Mit­glied des geschäfts­führen­den Hauptvor­stands der IGBCE, Dr. Bir­git Ortlieb, Direc­tor Gov­ern­men­tal Affairs von Dow Deutsch­land, und Thomas Wes­sel, Per­son­alvor­stand und Arbeits­di­rek­tor der Evonik Indus­tries, über die Her­aus­forderun­gen und Chan­cen des Trans­for­ma­tions­drucks, der im Saar­land beson­ders hoch ist. 

In diesem Zusam­men­hang ging Rehlinger auch auf den Trans­for­ma­tions­fonds ein, den die saar­ländis­che Lan­desregierung in dieser Woche verabre­det hat und der die finanzielle Grund­lage schafft, um den Struk­tur­wan­del zu gestal­ten: „Bei uns sind rel­a­tiv gese­hen mehr Men­schen in Stahl- und Auto­mo­bilin­dus­trie beschäftigt als in jedem anderen Bun­des­land. Der Struk­tur­wan­del im Saar­land ist daher ein Lack­mustest für ganz Deutsch­land. Gelingt er hier, kann er über­all gelin­gen. Und das ist eine Auf­gabe im nationalen Inter­esse, um gle­ich­w­er­tige Lebensver­hält­nisse zu sich­ern. Keine Region darf abge­hängt wer­den! Der Trans­for­ma­tions­fonds ist ein Ermöglichungs-Instru­ment, ein Möglich-Mach­er für eine Dekade der Leit­in­vesti­tio­nen in Indus­trie, Infra­struk­tur und Inno­va­tion. Die Botschaft dieses Fonds der Zukun­ftschan­cen für ein Saar­land im Wan­del lautet: Wir sind bere­it und wir schaf­fen die Zukun­ft.“

Ministermpräsidentin Anke Rehlinger auf dem Transformationscamp - © Andrea Vollmer
Min­is­termpräsi­dentin Anke Rehlinger auf dem Trans­for­ma­tion­scamp — © Andrea Vollmer

Rehlinger hob dabei auch her­vor, dass der Trans­for­ma­tions­fonds Wirtschaft und Kli­maschutz zusam­men­bringe. Die Trans­for­ma­tion der energiein­ten­siv­en Indus­trie anzuge­hen, ist aus ihrer Sicht zwin­gend notwendig: „Der Kli­mawan­del wartet nicht auf uns. Nach drei Dür­re­som­mern in den let­zten fünf Jahren und ein­er Über­schwem­mung von katas­trophalem Aus­maß im let­zten Jahr dürfte wirk­lich jedem bewusst sein, dass die Fol­gen des Kli­mawan­dels schon jet­zt in Deutsch­land ihr zer­störerisches Aus­maß zeigen. Von anderen Gegen­den weltweit ganz zu schweigen. Die Karten auf dem Energiemarkt wer­den neu gemis­cht. Ich bin mir sich­er, dass dabei die Uhren nicht zurückge­dreht wer­den dür­fen. Wir müssen den Zug aufs Gleis Rich­tung Zukun­ft set­zen. Die Umstel­lung auf treib­haus­gas­neu­trale Pro­duk­tionsver­fahren und Pro­duk­te ist weitest­ge­hend tech­nisch möglich. Ins­beson­dere Wasser­stoff ist dabei ein Schlüs­se­lele­ment.“

Ein weit­eres The­ma in Rehlingers Pan­el: Die aktuelle Krise auf dem Energiemarkt. Für die Min­is­ter­präsi­dentin ist klar: „Die Energiekrise wirkt ger­ade wie ein Beschle­u­niger für die Trans­for­ma­tion und zwingt uns, die Mod­ernisierung unseres Lan­des an vie­len Stellen mas­siv zu beschle­u­ni­gen nach dem Mot­to ‚Jet­zt erst Recht!‘. Das ist eine große Her­aus­forderung, die uns noch manch­es abver­lan­gen wird. Wenn wir aber eins bewiesen haben, dann, dass wir in der Lage sind, gestärkt aus Krisen her­vorzuge­hen. Wenn die Karten neu gemis­cht wer­den, ist das auch immer eine Chance. Deshalb soll­ten wir die Her­aus­forderung der Trans­for­ma­tion dur­chaus opti­mistisch und voller Selb­stver­trauen annehmen.“

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