Grüne Saarland sehen generationengerechte Nutzung des Transformationsfonds als zentrale Aufgabe

by Redaktion Parteipolitik

Mit diesem Fonds wird der Land­tag — bere­its zum zweit­en Mal inner­halb von zwei Jahren nach dem Son­der­fonds Coro­na in Höhe von 1,4 Mil­liar­den Euro — die Regierung zur Kred­i­tauf­nahme in erhe­blichem Umfang ermächti­gen. Die Tilgung dieser Schulden würde nach aktueller Pla­nung bis ins Jahr 2075 dauern. Ein­schließlich des vere­in­barten Abbaup­fades für die Bestandss­chulden wer­den zukün­ftige Haushalte in der Spitze mit deut­lich über 200 Mil­lio­nen Euro pro Jahr belastet wer­den. Dazu kom­men noch Risiken durch steigende Zin­sen oder zukün­ftige Krisen.

Für die Grü­nen Saar­land stellen sich damit zen­trale Fra­gen zur Gen­er­a­tio­nen­gerechtigkeit. Klar ist, dass dieser Fonds per­spek­tivisch neue Haushaltsspiel­räume eröff­nen muss. “Bei den Schulden, die dem Land im Son­der­fonds Coro­na aufge­bürdet wur­den, lässt sich nicht erken­nen, wie diese die Sit­u­a­tion des Lan­des nach­haltig verbessert hät­ten. Die Wirkung ist größ­ten­teils ver­pufft. Das darf mit dem Trans­for­ma­tions­fonds auf keinen Fall noch ein­mal passieren. Er darf nur dort einge­set­zt wer­den, wo auch wieder nach­weis­lich Ein­nah­men oder Kosteneinsparun­gen für das Land erzielt wer­den.”, so die Auf­fas­sung des Lan­desvor­sitzen­den Dr. Ralph Non­ninger. Die Lan­desvor­sitzen­den der Grü­nen Saar­land fordern daher die Lan­desregierung zu einem Höch­st­maß an Trans­parenz bei der Ver­wen­dung der Mit­tel auf. Ins­beson­dere ver­bi­etet es sich nach Auf­fas­sung der Grü­nen Saar­land, den Trans­for­ma­tions­fonds ohne eine entsprechende Hebel­wirkung einzuset­zen. “Es muss klar kom­mu­niziert wer­den, welche Mit­tel der EU, des Bun­des und aus pri­vat­en Mit­teln durch den Ein­satz des Fonds aktiviert wer­den und welche Ren­dite für den Lan­deshaushalt zu erwarten ist. Jed­er Euro muss sehr genau geplant und kom­mu­niziert wer­den.”, so Dr. Ralph Non­ninger. Das Haushalt­srecht des Land­tages als hohes demokratis­ches und zen­trales ver­fas­sungsrechtlich­es Gut dürfe durch den Son­der­fonds wed­er aus­ge­he­belt noch rel­a­tiviert wer­den.

Die großen Her­aus­forderun­gen des Trans­for­ma­tions­fonds liegen aus Sicht der Grü­nen Saar­land bei der Umset­zung. Wegen der Größe der Auf­gabe ist deshalb eine Ein­bindung aller rel­e­van­ten Akteure notwendig. Die Lan­desregierung sollte sich hier nicht auf ihren Sta­tus als Allein­regierung zurückziehen. Ins­beson­dere ist auch die Ein­bindung der Kom­munen vorzuse­hen. Die Haushaltsverpflich­tun­gen des Lan­des wer­den mit hoher Wahrschein­lichkeit auch per­spek­tivisch ihre Spiel­räume bee­in­flussen.

Pos­i­tiv bemerken die Grü­nen Saar­land, dass mit dem Trans­for­ma­tions­fonds die Bewäl­ti­gung der Kli­ma­neu­tral­ität adressiert wird. Dazu die Lan­desvor­sitzende Uta Sul­len­berg­er: “Die Kli­makrise ist die größte Her­aus­forderung der Men­schheit. Ihre Bewäl­ti­gung benötigt alle poli­tis­chen und gesellschaftlichen Kräfte. Wir dür­fen uns hier im Sinne der kün­ftigten Gen­er­a­tio­nen nicht in die Katas­tro­phe hineins­paren.” Per­spek­tivisch eröffnet Kli­maschutz Ren­ditechan­cen für das Saar­land durch die Einsparung von Energie und die Nutzung gün­stiger Erneuer­bar­er Energien.

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