Grüne Saarland erwarten von der Ministerpräsidentin klare Aussagen zum ÖPNV

by Redaktion Parteipolitik

Die Grü­nen Saar­land ver­mis­sen einen klaren Kurs der Min­is­ter­präsi­dentin zur Weit­er­en­twick­lung des ÖPNV. Während Anke Rehlinger im Wahl­pro­gramm noch ein 365-Euro-Tick­et zu ein­er ihrer zen­tralen Ankündi­gun­gen gemacht hat, hat das Saar­land jet­zt nach Aus­sage der Min­is­ter­präsi­dentin ange­blich an kein­er Stelle mehr Geld für eine Tar­ifre­form des ÖPNV übrig. Aktuell befürcht­en die Grü­nen Saar­land, dass an der saar­ländis­chen Block­ade­hal­tung die Nach­folge des beliebten und unkom­plizierten 9‑Eu­ro-Tick­ets scheit­ern kön­nte.

Laut Regierung­spro­gramm der SPD sollen die Investi­tio­nen in den Nahverkehr in den näch­sten 10 Jahren ins­ge­samt zwei Mil­liar­den Euro betra­gen. Neben den Bun­deszuschüssen und den Region­al­isierungsmit­teln sollen hier­für die Lan­desmit­tel aufge­stockt wer­den. Gle­ichzeit­ig ver­weigert sich die Min­is­ter­präsi­dentin der Kostenüber­nahme des Lan­desan­teils eines ein­heitlichen 49-Euro-Tick­ets. Dazu die Lan­desvor­sitzende Uta Sul­len­berg­er: “Im Regierung­spro­gramm redet die SPD von der Vision eines auf lange Sicht kosten­losen ÖPNV. Aber schon beim ersten Schritt leis­tet die Min­is­ter­präsi­dentin einen Offen­barung­seid. Das ver­wun­dert umso mehr, weil hier­durch zusät­zliche Mit­tel für eine Tar­ifre­form vom Bund kämen. Teil­weise kön­nten dann auch Lan­desmit­tel an ander­er Stelle einges­part wer­den.” Die Aus­gle­ich­szahlun­gen zur Tar­ifre­form im Saar­land betra­gen aktuell rund 15 Mil­lio­nen Euro im Jahr, wovon 10 Mil­lio­nen Euro vom Land und der Rest aus den Region­al­isierungsmit­teln kommt. 

Der Lan­desvor­sitzende der Grü­nen Dr. Ralph Non­ninger erken­nt die bish­eri­gen Fortschritte beispiel­sweise beim Job-Tick­et Plus für Lan­des­be­di­en­stete an. Allerd­ings zweifelt er an den weit­erge­hen­den Ver­sprechun­gen der SPD. “Wenn jet­zt schon nach eini­gen Monat­en die Luft bei dieser Regierung raus ist, wie soll sie dann in den näch­sten vier Jahren die Zukun­ftsin­vesti­tio­nen im Saar­land stem­men? Es braucht jet­zt drin­gend klare Aus­sagen nicht nur zum Gestal­tungswillen, son­dern auch zur Gestal­tungs­fähigkeit dieser Lan­desregierung. Die jet­zige Salami­tak­tik, mit immer wieder neuen Forderun­gen an den Bund bei gle­ichzeit­igem Eingeständ­nis des nicht vorhan­de­nen eige­nen Gestal­tungsspiel­raums, kostet das Saar­land Glaub­würdigkeit”, so Dr. Ralph Non­ninger.

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