Bedenkenloser Eisgenuss

Petra Bergs Lieblingseis ist dunkle Schokolade - © Sebastian Bauer
Petra Bergs Lieblingseis ist dunkle Schokolade - © Sebastian Bauer

Kontrollergebnisse im Saarland belegen erneut eine gute Qualität – Schlagsahne bleibt Sorgenkind

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes für Verbraucherschutz (LAV) haben wie jedes Jahr Speiseeishersteller, Eiscafés und fahrende Eisverkäufer im Saarland unter die Lupe genommen. Seit April wurden insgesamt 195 Proben Speiseeis und Schlagsahne mikrobiologisch untersucht. Zusätzlich wurde im Bereich der Lebensmittelchemie bei 36 Speiseeisproben die Zusammensetzung und Kennzeichnung überprüft. „Die aktuellen Ergebnisse zeigen erneut: Das saarländische Speiseeis ist von insgesamt guter Qualität. Der Anteil an beanstandeten Eisproben ist in den letzten Jahren gleichbleibend auf niedrigem Niveau geblieben. Wir können also auch in diesem Sommer unser Eis sorglos genießen“, so die Verbraucherschutzministerin Petra Berg. 

Bei der mikrobiologischen Untersuchung liegt der Schwerpunkt vor allem auf Keimen, die gesundheitlich bedenklich sind oder hygienische Mängel bei der Herstellung anzeigen. 7,6 Prozent (2021: auch 7,6 %) der diesjährigen Speiseeisproben enthielten einen zu hohen Gehalt an Keimen, wie zum Beispiel Enterobacteriaceae, was auf Hygienemängel bei der Herstellung hindeutet. Positiv ist, dass keine krankheitserregenden Keime (z.B. Salmonellen) nachgewiesen wurden. 

Bei hygienisch einwandfrei hergestelltem Speiseeis handelt es sich normalerweise um ein sehr keimarmes Produkt. Im Regelfall sind erhöhte Keimzahlen auf eine nicht ausreichende Hygiene bei der Portionierung bzw. Ausgabe des lose angebotenen Speiseeises zurückzuführen. Die wichtigsten Hygiene-Indikatoren stellen bei Speiseeis Enterobacteriaceae und Escherichia (E.) coli dar.

Bei der chemischen Untersuchung waren von 36 untersuchten Speiseeisproben 11 Proben oder 30,5 % (2021: 28,3 %) zu beanstanden. 

Bei drei Proben Milcheis war der Milchanteil zu gering. Einer Probe Milcheis war raffiniertes Pflanzenfett zugesetzt. Nach den Leitsätzen für Speiseeis enthält Milcheis ausschließlich der Milch entstammendes Fett. Der Milchanteil beträgt mindestens 70%.

Auch eine Probe Fruchteis war zu beanstanden, weil sie unter Zusatz von Pflanzenfett hergestellt war. Fruchteis wird nach den Leitsätzen für Speiseeis ohne Zusatz von Fett hergestellt und enthält mindestens 20% Frucht (10% bei Fruchteis Zitrone).

Bei vier Proben Speiseeis waren die enthaltenen Zusatzstoffe (Farbstoffe) nicht kenntlich gemacht. Bei einigen Azofarbstoffen ist zusätzlich die Angabe „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“ erforderlich. Diese Angabe fehlte bei einer Speiseeisprobe. Bei drei Proben wurde der Verbraucher nicht über enthaltene Allergene informiert.

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