Bundesrat beschließt Schub für erneuerbare Energien und fordert Hilfen für Stadtwerke und Energieversorger

by Redaktion, Landespolitik
Symbolfoto - © Pixabay

Der Bun­desrat hat heute mit den Stim­men des Saar­lan­des umfan­gre­iche Änderun­gen des Energiewirtschaft­srechts gebil­ligt. Damit bekommt der Aus­bau der erneuer­baren Energien zusät­zlichen Schub wie auch die Ver­stärkung der Strom­net­ze.

Min­is­ter­präsi­dentin Anke Rehlinger begrüßte die Beschlüsse: „Energie ist zu einem kost­baren Gut gewor­den, die steigen­den Preise für Strom und Gas belas­ten die Bürg­erin­nen und Bürg­er und die Indus­trie gle­icher­maßen. Um ein­er Gas­man­gel­lage vorzubeu­gen und uns dauer­haft von der Abhängigkeit von rus­sis­chem Gas zu lösen, bedarf es ein­er gemein­samen Kraftanstren­gung von Bund und Län­dern.“ 

Das Saar­land hat zudem Entschließun­gen aus Nieder­sach­sen und Schleswig-Hol­stein zuges­timmt und die Bun­desregierung aufge­fordert, Ent­las­tun­gen beson­ders für einkom­menss­chwache Haushalte auf den Weg zu brin­gen. 

Min­is­ter­präsi­dentin Rehlinger sagte in Berlin: „Rus­s­land set­zt die Verk­nap­pung des Gas­es als Waffe gegen den West­en ein. Wenn sich die Befürch­tun­gen bewahrheit­en, kön­nte Gas-Rationierung zu ein­er sozialen Krise in Deutsch­land führen.“ Auch fordern die Län­der ein befris­tetes Mora­to­ri­um für Strom- und Gassper­ren.

Zudem solle die Bun­desregierung einen Schutzschirm für die kom­plette energiewirtschaftliche Liefer­kette prüfen. 

Rehlinger: „Stadtwerke und Energiev­er­sorg­er ger­at­en wahnsin­nig unter Druck und wer­den wie eine Domi­nokette zusam­men­brechen, wenn Insol­ven­zantrags­fris­ten nicht aus­ge­set­zt wer­den und die Unternehmen Liq­uid­ität­shil­fen erhal­ten. So muss sichergestellt wer­den, dass Zeitverzüge bei Preisweit­er­gaben und auch der Zahlungsaus­fall von End­kun­den kom­pen­siert wer­den kön­nen.“ In ein­er Pro­tokollerk­lärung hat das Saar­land zusät­zlich um Preis­dämp­fungs­maß­nah­men für energiein­ten­sive und expor­to­ri­en­tierte Unternehmen gebeten. Auch die Vor­bere­itung von Kohlekraftwerken für eine Rück­kehr ans Netz hal­ten die Län­der für notwendig. Dafür müsse der Bund auch die erhe­blichen Investi­tions- und Per­son­albe­darfe finanziell absich­ern, forderte das Saar­land in sein­er Pro­tokollerk­lärung.

Min­is­ter­präsi­dentin Rehlinger begrüßte des Weit­eren die heute beschlossene BAföG-Reform. „Das BAföG ist eine Erfol­gs­geschichte. Mit der Neuauf­stel­lung des BAföG sor­gen wir für mehr Chan­cen­gle­ich­heit in der Bil­dung. Damit in Zukun­ft noch mehr Saar­län­derin­nen und Saar­län­der vom BAföG prof­i­tieren, weit­en wir den Kreis der Anspruchs­berechtigten aus, indem wir die Frei­be­träge der Elterneinkom­men stärk­er anheben als ursprünglich vorge­se­hen. Auch Men­schen, die bere­its beruf­stätig waren, wollen wir in ihrer Entschei­dung ermuti­gen, in einem späteren Lebens­ab­schnitt ein Studi­um aufzunehmen und erhöhen die Alters­gren­ze auf 45 Jahre. Und wir erle­ichtern die Antrag­stel­lung: BAföG kann kün­ftig leichter dig­i­tal beantragt wer­den.“

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