Merziger und Saarlouiser Grüne stärken Kooperation

by Redaktion Kunst
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Unabhängigkeit stärken — Regionale Potenziale aktivieren!

„Die mit dem fürchter­lichen Krieg in der Ukraine begin­nen­den gesellschaft­spoli­tis­chen Ver­w­er­fun­gen waren zwar abzuse­hen, notwendi­ge Reak­tio­nen der Poli­tik über­lässt man aber eher der „großen Poli­tik“ anstatt vor Ort alle Möglichkeit­en zu nutzen, brach­lie-gende Poten­ziale zu heben“, so die bei­den Sprecher­du­os aus Saar­louis und Merzig.

Der aktuelle Krieg zeigt eines mit aller Deut­lichkeit. Nicht nur Deutsch­land ist in vielfältiger Weise abhängig von Importen aus Rus­s­land und damit im Würge­griff geopoli­tis­ch­er Inter­essen. Getreu des Grund­satzes „Glob­al denken – Lokal han­deln“ muss es nun Auf­gabe sein alle Möglichkeit­en zu nutzen, um die noch brach liegen­den regionalen Poten­ziale zu heben um einen Beitrag für mehr Unab­hängigkeit und damit Sicher­heit zu leis­ten.

Dies gilt im Saar­land und der angren­zen­den Regio­nen (Großre­gion) unter anderem für die Bere­iche der Erzeu­gung von Energie (Strom und Wärme), Ange­boten für eine attrak­tive und bezahlbare Mobil­ität und für die Nahrungsmit­tel­pro­duk­tion.

Hier muss eine gren­züber­schre­i­t­ende gemein­same Strate­gie erar­beit­et wer­den, denn die Lösung kann nicht darin beste­hen das Ende dieses Krieges abzuwarten und sich alte Zustände her­beizuse­hen. Ger­ade die Ver­sorgung der Bevölkerung mit Energie und Nahrungsmit­teln und ein­er attrak­tiv­en und bezahlbaren Mobil­ität (ÖPNV) wird zu ein­er her­aus­ra­gen­den gesamt­ge­sellschaftlichen Auf­gabe wer­den. Es kann nicht sein, dass sich nur der Teil der Bevölkerung die ele­mentaren Dinge des Lebens leis­ten kann und die Schere zwis­chen „arm und reich“ weit­er auseinan­derk­lafft. Sollte dies nicht gelin­gen, wer­den sich gesellschaft­spoli­tis­che Ver­w­er­fun­gen zus­pitzen“ so die bei­den Vorstände.

So müssen alle Poten­ziale zur Erzeu­gung von Energie (Strom und Wärme) umweltverträglich aktiviert wer­den, müssen alle Möglichkeit­en genutzt wer­den um von dem immer teur­eren Indi­vid­u­alverkehr wegzukom­men (ÖPNV-Offen­sive).

Gemein­sam mit der Land­wirtschaft muss die regionale Pro­duk­tion und Ver­sorgung mit Lebens­mit­teln opti­miert wer­den (Ziel: Direk­tver­mark­tungsange­bote möglichst in allen Dör­fern für die Grund­ver­sorgung) etc.

Wir erwarten von der Lan­desregierung und von den Land­kreisen (die expliz­it für den Bevölkerungss­chutz und die Ernährungssich­er­stel­lung (Ernährungssich­er­stel­lungs- und –vor­sorgege­setz (ESVG)* zuständig sind), nun in ein­er bre­it­en Beteili­gung alles Beteiligten die notwendi­gen Schritte zu pla­nen, die das Ziel haben müssen, alle Möglichkeit­en zu nutzen, um für mehr Unab­hängigkeit in wesentlichen Bere­ichen unseres Lebens (Grund­ver­sorgung, Mobil­ität etc.) zu sor­gen.

Die bei­den Vorstände haben vere­in­bart einen entsprechen­den Arbeit­skreis zu grün­den um die laufend­en Entwick­lun­gen und die Auswirkun­gen auf die bei­den Land­kreise Saar­louis und Merzig-Wadern zu beobacht­en und Vorschläge zu erar­beit­en, wie getreu dem Mot­to „Glob­al denken – Lokal han­deln“ gehan­delt wer­den kön­nte.

„Wir kön­nen die Auswirkun­gen der Krise nicht nur in die Hände der „großen Poli­tik“ leg­en, Lösun­gen sind vor Ort gefragt, in jedem Dorf, in jed­er Stadt und in jedem Land­kreis“.

* Mit dem Gesetz über die Sich­er­stel­lung der Grund­ver­sorgung mit Lebens­mit­teln in ein­er Ver­sorgungskrise und Maß­nah­men zur Vor­sorge für eine Ver­sorgungskrise, kurz Ernährungssich­er­stel­lungs- und –vor­sorgege­setz (ESVG) (Bun­des­ge­set­zblatt I 2017 Seite 772) wur­den vertei­di­gungs­be­zo­gene und nicht vertei­di­gungs­be­zo­gene Regelun­gen für Not­si­t­u­a­tio­nen im Ernährungs­bere­ich zusam­menge­führt. Es schafft für den unwahrschein­lichen, aber nicht gän­zlich auszuschließen­den Fall ein­er Krise bei der Ver­sorgung mit Lebens­mit­teln die erforder­lichen Instru­mente, um eine Ver­sorgung der Bevölkerung mit Lebens­mit­teln gewährleis­ten zu kön­nen.

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