Neue Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Europäische Integration an der Universität des Saarlandes.

by Redaktion, Landespolitik
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Privatdozentin Dr. Daniela Braun, zurzeit Akademische Rätin am Geschwister Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München, erhielt am 15. Juni 2022 im Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft die Ernennungsurkunde zur Universitätsprofessorin.

Daniela Braun studierte Roman­is­tik (franzö­sis­che Sprachwissenschaft/ spanis­che Lit­er­atur­wis­senschaft) und Sozi­olo­gie an der Ruprecht-Karls-Uni­ver­sität Hei­del­berg und beschäftigte sich dort bere­its mit der Europäis­chen Inte­gra­tion und europäis­chen Gesellschaften. In ihrer Abschlus­sar­beit unter­suchte sie die Her­aus­bil­dung ein­er Europäis­chen Iden­tität in den ver­schiede­nen Mit­gliedsstaat­en der Europäis­chen Union. Neben ihrer Pro­mo­tion zum The­ma „Poli­tis­ches Ver­trauen in neuen Demokra­tien Europas“ im Rah­men der deutsch-franzö­sis­chen Dok­toran­den­schule CODESE („Com­par­ing Demo­c­ra­t­ic Soci­eties in Europe“) an der Uni­ver­sität Stuttgart, war sie am Mannheimer Zen­trum für Europäis­che Sozial­forschung als wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin tätig.

Seit 2010 lehrte und forschte Daniela Braun zunächst als wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin und anschließend als akademis­che Rätin an der Lud­wig-Max­i­m­il­ians-Uni­ver­sität München. Dort habil­i­tierte sie sich mit dem The­ma „Mul­ti-Lev­el Par­ty Pol­i­tics in Europe“ und erforschte, wie sich die struk­turellen Bedin­gun­gen des Mehrebe­nen­sys­tems der Europäis­chen Union auf den Parteien­wet­tbe­werb in Europa auswirken.

Die wis­senschaftlichen Schw­er­punk­te von Daniela Braun betr­e­f­fen die Europawahlen, den Parteien­wet­tbe­werb im europäis­chen Mehrebe­nen­sys­tem sowie die Erforschung von poli­tis­chen Ein­stel­lun­gen und der poli­tis­chen Par­tizipa­tion von Bürg­erin­nen und Bürg­ern in Europa. In ihrem vom BMBF geförderten Pro­jekt zum The­ma „Befür­worter und Geg­n­er der Europäis­chen Union“ (Pro­ConEU) erforscht sie mit einem europaweit­en Team von Wis­senschaft­lerin­nen und Wis­senschaftlern die Kon­se­quen­zen ein­er zunehmenden Spal­tung in und für Europa anhand von Manifesto‑, Twit­ter- und Wäh­ler-Dat­en.

Weit­ere Schw­er­punk­te ihrer Arbeit sind das poli­tis­che Sys­tem Deutsch­lands und Europas sowie die Geschlechterun­gle­ich­heit in der Poli­tik. In ihrer zukün­fti­gen Forschung möchte sie außer­dem der Frage nachge­hen, aus welchen Grün­den die Bekämp­fung des Kli­mawan­dels bis­lang nicht früher und stärk­er im Vorder­grund europäis­ch­er Poli­tik stand und welche Rolle die Bürg­erin­nen und Bürg­er sowie die Parteien dabei spie­len.

An der Uni­ver­sität des Saar­lan­des wird Daniela Braun die Fachrich­tung „Gesellschaftswis­senschaftliche Europaforschung“ mit einem poli­tik­wis­senschaftlichen Schw­er­punkt stärken. Dazu gehört zunächst der Auf­bau ein­er entsprechen­den Säule im bere­its beste­hen­den BA-Stu­di­en­gang „Europawis­senschaften“ sowie per­spek­tivisch die Konzep­tion eines neuen Mas­ter­stu­di­en­gangs. Darüber hin­aus wird sie ihre bish­eri­gen Forschungss­chw­er­punk­te weit­er vorantreiben.

Daniela Braun wird ihren Dienst als Pro­fes­sorin an der Uni­ver­sität des Saar­lan­des am 15. Juli 2022 aufnehmen.

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