Die Feuerwehr Illingen blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück

by Redaktion Feuerwehrreport
Wintereinbruch im April 2022 – Ein umgestürzter Baum blockiert die Zugstrecke zwischen Wustweiler und Dirmingen – Der Zum muss auf freier Strecke evakuiert werden - © Gemeinde Illingen

Beson­ders prä­gend war für Wehrführer Cat­tar­ius die Vielzahl an Veg­e­ta­tions­brän­den, die es auf­grund der lan­gen Dür­repe­ri­o­den im let­zten Som­mer gab. Im starken Gegen­satz dazu erin­nert sich Cat­tar­ius an einen Win­tere­in­bruch im April let­zten Jahres, wo auf­grund der Schnee­last Bäume zu Sturz kamen. Hier­bei stürzte ein Baum auf der Zugstrecke zwis­chen Wust­weil­er und Dirmin­gen. Dabei fuhr ein Per­so­nen­zug in den Baum und die Feuer­wehr musste die Evakuierung des Zuges auf der Bahn­strecke durch­führen. Mit der noch recht neuen Feuer­wehrdrohne wurde im let­zten Jahr eine Vielzahl von ver­mis­sten Per­so­n­en im ganzen Land­kreis gesucht und auch erfol­gre­ich gefun­den, was Cat­tar­ius sehr zufrieden stimmt. Ins­ge­samt kon­nten bei den Ein­sätzen durch die Feuer­wehr Illin­gen 34 Per­so­n­en gerettet wer­den. Lei­der wurde eine Per­son nur noch tot gebor­gen. Aber auch sechs Feuer­wehrange­hörige haben sich im Ein­satz­di­enst ver­let­zt, was Cat­tar­ius bedauert. „Diese Zahl so ger­ing wie möglich zu hal­ten ist unser Ziel, welch­es wir mit ein­er guten Aus­bil­dung anstreben“, so Cat­tar­ius. Es zeigt sich aber auch, dass der Feuer­wehr­di­enst oft keine ein­fache Auf­gabe ist und unsere Kam­eradin­nen und Kam­er­aden ehre­namtlich ihre Gesund­heit riskieren. Ins­ge­samt kann die Feuer­wehr Illin­gen auf eine stat­tliche Zahl von 3099 Stun­den bei Ein­sätzen im let­zten Jahr zurück­blick­en.

Mit den Mit­gliederzahlen kann die Feuer­wehr sehr zufrieden sein. „Die Gesamt­stärke der Feuer­wehr Illin­gen ist mit 207 Per­so­n­en recht kon­stant. Was mich beson­ders freut, ist die Anzahl der Kinder in der Kinder­feuer­wehr. Im let­zten Jahr ist diese auf 27 Kinder stark gestiegen. Schön, dass wir mit dem ‚Hob­by Feuer­wehr‘ viele Kinder begeis­tern kön­nen“, so Cat­tar­ius. Die Jugend­feuer­wehr verze­ich­net auch eine kon­stante Mit­gliederzahl von 89 Jugendlichen, davon 17 weib­liche Jugendliche in ihren Rei­hen. Bei der Altersabteilung find­en sich aktuell 74 Kam­er­aden ein.

Wie wir alle, so kon­nte sich die Feuer­wehr Illin­gen im Jahr 2022 mit der Coro­na-Pan­demie mehr und mehr arrang­ieren. Verord­nete Schutz­maß­nah­men wur­den weniger und auch das kam­er­ad­schaftliche und gesel­lige Leben kon­nte wieder in den Löschbezirken stat­tfind­en. Die Feuer­wehr ist zwar eine staatliche Organ­i­sa­tion, jedoch hat sie wie jed­er andere Vere­in eine große Kam­er­ad­schaft und Fre­und­schaften zwis­chen den Feuer­wehrange­höri­gen, welche während der Pan­demie sehr stark gelit­ten haben. So mussten Grup­pen gebildet wer­den, die ein Mis­chen der Ein­satzkräfte unterbinden sollte. Unter­richt und Aus­bil­dung mussten teil­weise virtuell stat­tfind­en. Eben­so kamen Feste und andere gesellschaftliche Aktiv­itäten zu erliegen. Umso mehr kon­nten alle Löschbezirke nach dem Früh­jahr wieder mit ihrem gesellschaftlichen Leben durch­starten. Die Feuer­wehrfeste, welche in den Ortschaften eine große Bedeu­tung für das Ort­sleben sind, kon­nten endlich wieder stat­tfind­en und haben enorme Erfolge gezielt, was uns sehr freut. Endlich kon­nte die Feuer­wehr nicht nur bei einem Ein­satz Aufmerk­samkeit auf sich ziehen, son­dern auch wieder im gesellschaftlichen Mit­telpunkt ste­hen.

Wie blickt Sascha Cat­tar­ius für das aktuelle Jahr in die Zukun­ft? „Wenn die poli­tis­chen Ver­sprechen in diesem Jahr endlich ein­gelöst wer­den und wir mit dem Bau der bei­den drin­gend benötigten Geräte­häuser begin­nen, sind wir für die Zukun­ft sehr gut aufgestellt. Tech­nisch ist die Feuer­wehr Illin­gen gut aus­ges­tat­tet und wir haben eine enorm motivierte Truppe, dazu eine sehr gut funk­tion­ierende Aus­bil­dung. Auch der Nach­wuchs bei der Kinder- und Jugend­feuer­wehr lässt mich entspan­nt in die Zukun­ft blick­en. Gerne wür­den wir mehr Quere­in­steiger, also Per­so­n­en, die zur Feuer­wehr kom­men, ohne zuvor in ein­er Nach­wuchsabteilung waren, willkom­men heißen. Jede und Jed­er, der Inter­esse an einem span­nen­den und sehr abwech­slungsre­ichen Hob­by hat, muss keine Scheu haben und kann sich ein­fach bei seinem örtlichen Löschbezirk melden, um reinzuschnup­pern. Auch Frauen sind her­zlich willkom­men. Im Großen und Ganzen blick­en wir entspan­nt auf die Her­aus­forderun­gen, welche uns in 2023 erwarten,“ so der Illinger Wehrführer Sascha Cat­tar­ius abschließend im Gespräch.

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