Landrat Dr. Theophil Gallo nimmt an der Gedenkveranstaltung teil

Schulgemeinschaft: Bei der Gedenkveranstaltung zum 80. Todestag von Hans und Sophie Scholl an der Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel (v. l.): Marie Schallhammer, Eliana Abanin, Sascha Matheis und Landrat Dr. Theophil Gallo - © Kira Schneider

Der Schul­ge­mein­schaft ist es Anliegen und Pflicht zugle­ich, die Erin­nerung an ihre Namensge­ber nicht verblassen zu lassen. Da der 22. Feb­ru­ar in diesem Jahr in die Ferien fiel, ver­sam­melte sich die kom­plette Schul­ge­mein­schaft am 2. März gle­ich am frühen Mor­gen im Foy­er der Schule, wo an der Gedenk­tafel für Hans und Sophie Scholl zunächst von den Schü­lerin­nen und Schülern selb­st gefer­tigte weiße Rosen aus Papi­er niedergelegt wur­den. An der tra­di­tionellen Gedenkver­anstal­tung im Zeichen des 80. Todestages von Hans und Sophie Scholl nahm auch Lan­drat Dr. Theophil Gal­lo teil.

Schulleit­er Sascha Math­e­is fand in sein­er Begrüßung klare Worte: „Hans und Sophie Scholl dienen auch heute noch als gutes Vor­bild für junge Men­schen. Das Andenken an sie hat einen fes­ten Platz in unserem Schulleben und ist mit­tler­weile Tra­di­tion.“

Sodann enthüll­ten die bei­den Schülervertreterin­nen Marie Schall­ham­mer (9b) und Eliana Aban­in (8b) ein Ban­ner mit fol­gen­dem Zitat von Sophie Scholl als Auf­schrift: „Ich für meine Per­son will nichts mit dem Nation­al­sozial­is­mus zu tun haben“. Eine Auf­forderung an alle, die diesen Satz lesen, ihn sich zu Herzen zu nehmen und zu verin­ner­lichen, denn „auch heute wer­den wir immer wieder Zeu­gen nation­al­sozial­is­tis­ch­er Aktiv­itäten“, mah­n­ten die bei­den Schülervertreterin­nen.

Lan­drat Dr. Gal­lo nahm sich die Zeit, noch ein­mal einzu­tauchen in die His­to­rie, in das Wirken von Hans und Sophie Scholl, die sich mit weit­eren Mit­gliedern der „Weißen Rose“ gegen das men­schen­ver­ach­t­ende Mor­den durch das Hitler­regime zu wehren ver­sucht­en. „Lei­der ver­loren diese jun­gen Men­schen ihr Leben und damit den Kampf ihres muti­gen Wider­standes, aber sie erre­icht­en vieles für die Nach­welt. Bis heute bleiben ihre Worte und Tat­en unvergessen auch dank Ver­anstal­tun­gen wie dieser. Wir wer­den aufgerüt­telt, aufmerk­sam zu bleiben in dem was wir wahrnehmen und tun. Wir dür­fen uns nicht in Sicher­heit wiegen, dass sich die Geschichte nicht wieder­holt. Ich danke der Schul­ge­mein­schaft, dass sie darauf achtet, den Namensge­bern der Schule ihre Ehre zu erweisen und die vor­bildlichen Werte der Zivil­courage, wie wir sie mit Hans und Sophie Scholl verbinden, weit­er­tra­gen.“       

Nach der Ansprache des Lan­drates macht­en sich die Schü­lerin­nen und Schüler der bei­den Fün­fer­k­lassen gemein­sam mit den bei­den Lehrkräften Kira Schnei­der und Daniel Weyrauch Rich­tung Blieskastel­er Innen­stadt auf. Dort verteil­ten sie über 300 weiße Rosen an die Bevölkerung und macht­en mit dieser Aktion ein­mal mehr auf die Bedeu­tung des Wider­standes während des Zweit­en Weltkrieges aufmerk­sam.      

Hin­ter­grund: Das Geschwis­ter­paar Hans und Sophie Scholl und weit­ere Mit­glieder der im Som­mer 1942 gegrün­de­ten Wider­stands­gruppe „Weiße Rose“ wur­den im Jahr 1943 im Kampf für Gerechtigkeit und Frei­heit unter Hitlers Naziregime hin­gerichtet. Der Tag der Hin­rich­tung von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Prob­st jährte sich am 22. Feb­ru­ar dieses Jahres zum 80. Mal. Ver­schont blieben damals auch nicht Prof. Kurt Huber und Alexan­der Schmorell, bei­de hin­gerichtet am 13. Juli 1943, und Willi Graf, hin­gerichtet am 12. Okto­ber 1943.

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