„Zurück zur Natur“ für den Rohrbach in Rentrisch

v.l.n.r.: Gerd Lang, Stabsstellenleiter Gewässer- und Hochwasserschutz, Marco Bour, Mitarbeiter Stabsstelle ABBS, Markus Schmitt, zuständiger Beigeordneter der Stadt St. Ingbert, Bürgermeisterin Nadine Backes, Claus Günther, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Stadt und der Rentrischer Ortsvorsteher Dieter Schörkl freuen sich über die gelungene Renaturierung des Rohrbaches - © Florian Jung

Durch die Talaue in Rentrisch fließt der Rohrbach. Der etwa 18 km lange Fluss entspringt im nördlichen Teil des Kahlenbergs in St. Ingbert, fließt durch den Stadtteil Rohrbach, zieht sich durch die St. Ingberter Senke durch Rentrisch, Scheidt, Schafbrücke und mündet bei St. Arnual in die Saar. Auf seinem Weg nimmt er das Wasser aus unterschiedlichen Bächen der Region auf. In Rentrisch verläuft er neben der Bahntrasse am Waldrand entlang. Hier wurde er lange Zeit durch Betonschalen am rechten und linken Ufer gelenkt, so dass das Wasser vor allem bei Starkregen in sehr hohem Tempo durchfloss. Da es nicht in der Aue versickern konnte, war Hochwasser in Rentrisch bei starken Regenfällen die Regel.

Aus diesem Grund startete Gerd Lang, Stabsstellenleiter Gewässer- und Hochwasserschutz, im Jahr 2009 mit der Unterstützung der Stadtwerke als Grundstückseigentümer und einer Förderung des Umweltministeriums ein Pilotprojekt, das im ganzen Saarland zum Vorbild wurde. Auf einer „Teststrecke“ von etwa 70 Metern wurde die Betonverschalung entfernt. Nur unter der Brücke wurde die Verschalung noch zum Schutz der Brückenpfeiler bei Hochwasser belassen. In den renaturierten Bach wurden Naturschotter eingebracht und Störsteine verlegt, die den Wasserlauf lenken und ein Ausscheren verhindern. Im Uferbereich wurden für diese Art Gewässer heimische Bäume und Büsche gepflanzt. „Die Kosten für diese Maßnahme waren relativ gering, ein Eingriff in die Natur erfolgte nur während der Bauphase“, erzählt Lang. Das Ergebnis ist beeindruckend.

Renaturierung der Rohrbach - © Florian Jung
Renaturierung der Rohrbach – © Florian Jung

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