Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, des Landratsamtes, des Kreises Saarlouis, der Tourismuszentrale, der Strukturholding Saar, des RAG Konzerns und der Gemeinde Ensdorf kamen zum Auftaktgespräch zum Thema „Ideenkonzept und Strategie für den Tourismus und die Naherholung Bergwerk Duhamel-Ensdorf“ zusammen. Hier sollen Maßnahmenpakete und Handlungsschritte erörtert werden — so zum Beispiel die Darstellung und Ausarbeitung von strategisch und wirtschaftlich sinnvollen Ergebnissen nach anstehenden Experteninterviews. Dabei soll insbesondere in Bezug auf die Schaffung erforderlicher Infrastruktur und damit einhergehender Investitionen (überschlägige Kostenschätzungen aufgrund von Erfahrungswerten) das Aufzeigen der Bedeutung des Standortes für das Land und die Region Ziel des Konzeptes sein.
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Erschreckende Ergebnisse bei Mofa-Kontrollen/ Verkehrspolizei zieht Bilanz
Bereits seit vergangener Woche (22.KW) führt die Verkehrspolizei wieder verstärkt Kontrollen von Kleinkrafträdern durch. Bei mehreren Kontrollen in den Bereichen Beckingen und Saarlouis stellten die Beamtinnen und Beamten eine Vielzahl von Verstößen fest, die zu Ordnungswidrigkeiten Anzeigen führten. Bei zwei Kontrollen staunten aber auch die erfahrenen Verkehrspolizistinnen und Verkehrspolizisten nicht schlecht. Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Völklingen hatte sein Mofa technisch so verändert, dass es auf dem Leistungsprüfstand eine Leistung von 12,4 kW (16 PS) und eine Höchstgeschwindigkeit von 100,4km/h erreichte. Da zum Führen dieses Kraftrades die Mofa-Prüfbescheinigung nicht mehr ausreicht und aufgrund der technischen Veränderungen erwarten den Jugendlichen mehrere Anzeigen, unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. In Beckingen hatte ein 22-Jähriger, der aus einem Ortsteil von Beckingen stammt, sein Mofa so verändert, dass es eine Höchstgeschwindigkeit von 84,9 km/h erreichte. Auch dieser junge Mann muss mit einer Strafanzeige rechnen. Darüber hinaus war sein Mofa nicht versichert und daran ein nicht für sein Fahrzeug verausgabtes Kennzeichen angebracht.
Altes Hallenbad wird zu Biosphären-Hotel, Wohnungen und Restaurant – Pläne wurden vorgestellt
„Ich erinnere mich, wie ich hier in dem schönen Raum zum Ballettunterricht und anschließend ins Schwimmbad ging“, erinnert sich eine St. Ingberterin. Doch etwa 2001 wurde das Alte Hallenbad geschlossen und verkommt seitdem zu einem Schandfleck in der Mittelstadt. Nun hat das marode Gebäude am Eingang zum schönen Park der Gustav-Clauss-Anlage einen Investor gefunden: die Victor‘s Group aus Saarbrücken, die schon mit 13 Hotels und zahlreichen Seniorenheimen in ganz Deutschland umfassende Erfahrung im Bau, Umbau und Betrieb von Gebäuden vorweisen kann.
Die Projektleitung der Victor’s Group stellt das Konzept vor: Es wird zwei Baukörper geben. Im ersten 4- bis 5‑geschossigen Teil wird ein Hotel mit etwa 100 Zimmern im 4‑Sterne-Standard Platz finden. Als Tagungs- und Tourismushotel wird es über drei verbindbare Konferenzräume mit insgesamt 300 Plätzen Raum für Meetings, Tagungen und Veranstaltung für Firmen und Institutionen bieten. Gleichzeitig wird der Hotelbetrieb Touristen aus der Biosphäre begrüßen, die hier u. a. eine Ausstattung für Elektromobilität vorfinden werden. „St. Ingbert braucht dringend Hotelkapazität“, freut sich der Beigeordnete für nachhaltige Stadtentwicklung Markus Schmitt. „In letzter Zeit haben sich zahlreiche große Firmen in St. Ingbert angesiedelt, die immer wieder Hotel- und Tagungsräume benötigen. Außerdem sind wir damit als Biosphärenstadt der ideale Ausgangspunkt für Wanderer, Radfahrer und alle Menschen, die Erholung suchen.“
Im zweiten ebenfalls 4- bis 5‑geschossigen Baukörper werden etwa 64 Wohnungen guten Standards gebaut, alle barrierefrei, teilweise Rollstuhl-gerecht. Laut Forderung der Stadt werden ca. 10 Prozent als geförderter Wohnraum vorgesehen. Damit wird das neue Gebäude auch einem Teil der Wohnungsknappheit in St. Ingbert entgegenkommen.
Die beiden Gebäudeteile werden durch einen eingeschossigen, transparenten Mittelteil verbunden, der den Blick zum Park freigibt. „Hier richten wir ein Restaurant ein, das ein schöner Treffpunkt für Bewohner, Hotelgäste und die St. Ingberter werden wird“, freut sich Klaus Meiser, der Projektleiter. Zum Park hin wird ein Biergarten eingerichtet. Der niedrige Gebäudeteil dient zudem als Frischluftschneise zwischen Park und Innenstadt. Im Untergeschoss des gesamten Komplexes wird eine Tiefgarage mit etwa 81 Stellflächen entstehen. Dauerhafter Betreiber von Hotel und Restaurant wird die Victor’s Group sein.
Nachhaltiger Bau in der Biosphärenstadt
Ganz im Sinne der Biosphäre ist Nachhaltigkeit das Gebäudekonzept: „Der Bau wird der höchsten Energieeffizienzstufe entsprechen, die Möglichkeit einer Photovoltaikanlage wird derzeit geprüft. Als Erweiterung zum Park wird das gesamte Gebäude mit Grünanlagen umgeben sein, wobei der Erhalt alten Baumbestands soweit möglich Vorrang hat“, erklärt Architekt Markus Walter. Die Beauftragung vorrangig regionaler Bauunternehmen, E‑Mobilität, Barrierefreiheit, eine öffentliche Toilette am Biergarten, eine harmonische Einheit mit dem Park und zahlreiche Balkone vervollständigen das Nachhaltigkeitsprinzip.
Schon bald werden die ersten Bauarbeiten zu sehen sein: Denn es müssen Erdbohrungen für die Erkundung des Bauuntergrundes durchgeführt werden. Dazu ist bereits eine Spezial-Tiefbaufirma beauftragt. „Erst aufgrund der Ergebnisse dieser Tests können wir an die Planung des Tiefbaus gehen; das wird, neben dem Abriss, die größte Herausforderung der gesamten Baumaßnahme sein“, erläutert der Architekt Markus Walter. Die alten Pfahlgründe des Alten Hallenbades werden aber wahrscheinlich für die Statik des neuen Gebäudes erhalten bleiben.
Attraktiver Treffpunkt am Tor zum Park
Insgesamt veranschlagt die Victor’s Group für den Bau des Hotel‑, Wohn- und Gastronomiekomplexes etwa 36 Monate. Meiser und Walter sind sich einig: „Wir freuen uns, dass der Stadtrat unser Projekt mit großer Mehrheit genehmigt hat. Darüber hinaus hat uns die Stadt bereits sehr schnell Dokumente und Erfahrungswerte bereitgestellt – die Zusammenarbeit ist großartig.“ Markus Schmitt ist als Vertreter der Stadt wirklich erleichtert, dass das Thema Altes Hallenbad nun ein gutes Ende nimmt: „St. Ingbert braucht dringend Wohnungen, für unsere Gäste und Firmen brauchen wir ein gutes Biosphären-Hotel und das Tor zur Gustav-Clauss-Anlage muss wieder attraktiv werden. Das alles werden wir, reibungslose Abläufe vorausgesetzt, wohl in etwa 3 Jahren hier haben. So entwickelt sich unsere Stadt immer weiter zu einem Schmuckkästchen mitten in der Biosphäre.“
Aufarbeitungsprojekt zur NS-Rechtsprechung legt erste Ergebnisse zum Sondergericht beim Landgericht Saarbrücken in den Jahren 1936 bis 1945 vor
Voraussichtlich im Mai wird ein zweibändiges Buch erscheinen, das ausgewählte Akten des NS-Sondergerichts beim Landgericht Saarbrücken dokumentiert. Die Originalakten aus dem Saarländischen Landesarchiv wurden insbesondere unter dem Aspekt ausgewertet, inwiefern Freiräume bei der Strafzumessung von den damaligen Prozessbeteiligten genutzt wurden.
Die Aktenlage war so umfangreich, dass zunächst nur die Ergebnisse zum NS-Sondergericht beim Landgericht Saarbrücken in zwei Bänden publiziert werden. Die Erkenntnisse aus den übrigen Verfahrensakten sollen zum Inhalt weiterer Veröffentlichungen und Dokumentationen werden.
„Dass nach einem Interessensbekundungsverfahren über 30 Kolleginnen und Kollegen sich bereit erklärten, in ihrer Freizeit historische Akten zu studieren und diese zu dokumentieren, hat mich sehr gefreut. Die Mitarbeit an einem solchen Projekt schärft das Bewusstsein, inwieweit das Recht als Instrument staatlicher Macht das Potenzial birgt, missbraucht zu werden.
Justizminister Peter Strobel