Vorschulkinder besuchen das St.Ingberter Rathaus

Vorschulkinder zu Besuch im Rathaus - © Giusi Faragone

Wie eine Stadtver­wal­tung funk­tion­iert, woll­ten die Vorschulkinder der Kita St. Josef bei ihrem Besuch im Rathaus wis­sen. Sie erfuhren, was ein Archiv macht, was man im Rathaus­garten pflück­en kann und wie St. Ing­bert von oben aussieht. Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Ulli Mey­er öffnete nicht nur den Sitzungssaal, son­dern auch sein Büro für die Kids.

Was macht eine Stadt zur Stadt? Wie spricht man im Sitzungssaal durchs Mikro­fon? Warum ist ein Löwe auf der St. Ing­bert­er Fahne zu sehen? Diese und tausend andere Fra­gen hat­ten die Vorschulkinder der Kita St. Josef ins Rathaus mit­ge­bracht. Als Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Ulli Mey­er die Türen zum großen Sitzungssaal öffnete, erstürmten die zwanzig Mädels und Jungs hem­mungs­los die Plätze der Stadträte. „Hal­lo, hal­lo“, rief Hen­ry laut ins Mikro­fon. Die Chance, so laut gehört zu wer­den, hat man schließlich nicht alle Tage. Erzieherin Karin Feicht­ner hat sich mit ihren Kol­legin­nen ein beson­deres Pro­gramm für die Vorschulkinder über­legt: Was gibt es in der Stadt? Neben Besuchen bei der Feuer­wehr, der Polizei und anderen Insti­tu­tio­nen ler­nen die Kinder auch das Rathaus ken­nen.

Susan­na Klinkn­er-Pil­long, Mitar­bei­t­erin des Geschäfts­bere­ich­es Fam­i­lie, Soziales und Inte­gra­tion, Luisa Hin­ter­meier vom Kinder- und Jugend­büro und Prak­tikan­tin Jus­tine Fry hat­ten ein beson­deres Pro­gramm vor­bere­it­et. Im Sitzungssaal des Stad­trates kon­nten die Kinder ihre Fra­gen an den OB stellen: „Was ist dein Lieblingsessen?“, fragte Tina (Spaghet­ti Bolog­nese, so die Antwort des OBs) und „Was machst du gern?“, wollte Jona wis­sen (wan­dern und Filme schauen, am lieb­sten mit meinen Kindern und mein­er Frau). Ami­ra sprach mit ihrer Frage ein eher poli­tis­ches The­ma an: „Dür­fen wir die Straße unser­er Kita in ‚Kita-St.-Josef-Straße‘ umbe­nen­nen?“ – eine gute Gele­gen­heit für den OB, den demokratis­chen Prozess kindgerecht zu erk­lären. Dann schlug Jona vor, dem OB das Lied der Vorschulkinder vorzusin­gen. Bei „Alle Kinder ler­nen lesen, …“ gab es kein Hal­ten mehr. Schnell über­re­icht­en die Kinder noch ihre gebastel­ten Tulpen und schon ging es ins Büro von Ulli Mey­er. Hier durfte jedes Kind ein­mal auf seinem Schreibtis­chstuhl sitzen – eine ganz beson­dere Ehre!

Im Sitzungssaal, im Archiv und im Rathaus­garten

Nach ein­er kurzen Stärkung ging es weit­er ins Archiv. „Im Archiv bewahren wir alles auf, was wir als Stadt nicht vergessen wollen. Fotos, Briefe, Gegen­stände und vieles mehr“, erk­lärte Peter Klaus, Mitar­beit­er des Stadtarchivs, den Kindern. Beim Blick auf Fotos von Kindern und Schulen aus den 1920er Jahren wurde den Kindern schnell klar, was heute anders ist. Und die riesi­gen Regal­rei­hen mit den großen Kurbeln luden zum Ver­steck­spie­len ein. Vom Keller ging es dann in den vierten Stock des Rathaus­es. Von hier aus hat­ten die Kinder den per­fek­ten Blick über die Stadt und beson­ders auf St. Josef und ihre Kita. Aufge­lock­ert haben die Mitar­bei­t­erin­nen der Stadt den Besuch immer wieder durch kleine Spiele, Geschenke und span­nende Geschicht­en. Auch ein klein­er „Umtrunk“ vor dem großen Sitzungssaal fehlte nicht.

„Meine Füße tun weh vom vie­len Gehen“, stöh­nte Elias, als er sich die Jacke anzog. So ein Tag im Rathaus ist ganz schön anstren­gend. Zum Abschied lud Gärt­ner­meis­terin Katrin Göd­tel, Abteilung Stadt­grün, die Kinder noch in den Rathaus­garten ein. „Es ist Win­ter, deshalb sieht es hier im Moment ein biss­chen trübe aus, aber ein paar Kräuter gibt es noch. Die Pfef­fer­minze zum Beispiel kön­nt ihr gern pflück­en und essen oder euch einen Tee daraus kochen“, erk­lärte sie. Im Som­mer wollen die Kinder wiederkom­men und ein paar Pflanzen set­zen und pfle­gen.

Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Ulli Mey­er war begeis­tert vom Besuch der Kita-Kinder: „Das sind die Bürg­er von mor­gen. Wir freuen uns sehr, wenn Jugendliche oder Kinder aus Kitas und Schulen ins Rathaus kom­men, um zu sehen, wie eine Stadt und die Ver­wal­tung funk­tion­ieren.“

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