Sehr gutes Präventionsangebot in der Kinder- und Jugendhilfe beim Saarpfalz-Kreis

Schauten sich gemeinsam die Statistik an (v. l.): Cornelia Kazakob-Marsollek, Dr. Christian Pfeil, Staatssekretär Wolfgang Förster, Heinz Müller, Landrat Dr. Theophil Gallo und Carolin Bahm (ism) - © Sandra Brettar

Diesen Leitgedanken aus dem Kinder- und Jugend­hil­fege­setz set­zt das Kreisju­gen­damt mit ein­er Vielzahl an Ange­boten in die Tat um. Darunter fall­en u.a. die Hil­fen zur Erziehung und Eingliederung­shil­fen für Kinder und Jugendliche mit seel­is­ch­er Behin­derung oder dro­hen­der seel­is­ch­er Behin­derung. Diese sind für den Kreis meist sehr kosten­in­ten­siv. Darüber hin­aus gibt es auch noch die präven­tiv­en Ange­bote des Saarp­falz-Kreis­es, die in den meis­ten Fällen niedrigschwellig und kosten­frei für die Bürg­erin­nen und Bürg­er im Saarp­falz-Kreis sind. Ins­ge­samt sind im Haushalt für das Jahr 2023 für die Arbeit des Jugen­damtes über 60 Mil­lio­nen Euro eingestellt.

Eine real­is­tis­che Ein­schätzung der Koste­nen­twick­lung sollte sich für Lan­drat Dr. Theophil Gal­lo u. a. aus sta­tis­tis­chen Erhe­bun­gen des Insti­tutes für Sozialpäd­a­gogis­che Forschung Mainz (ism) gGmbh ergeben. Das Insti­tut doku­men­tiert regelmäßig die Aus­gaben für die Hil­fen zur Erziehung auch im Saarp­falz-Kreis und zeigt ver­gle­ich­bare Entwick­lun­gen im Saar­land auf. Zur Präsen­ta­tion der Erhe­bun­gen durch den ism-Geschäfts­führer Heinz Müller lud Lan­drat Dr. Theophil Gal­lo neben Jugen­damt­slei­t­erin Cor­nelia Kaza­kob-Mar­sollek auch den Staatssekretär der Finanzen und für Wis­senschaft, Wolf­gang Förster ein, der von Dr. Chris­t­ian Pfeil (Finanzmin­is­teri­um) begleit­et wurde, um sich mit Blick auf die großen Kosten­blöcke in den Haushal­ten der Land­kreise einen inten­siv­en Ein­blick in die konkreten Zusam­men­hänge zu ver­schaf­fen.

Grund­sät­zlich sei noch nie so viel Bewe­gung in der Kinder- und Jugend­hil­fe gewe­sen wie aktuell, hielt Heinz Müller als erfahren­er Experte fest und prog­nos­tizierte Kosten­steigerun­gen auch bei den Hil­fen zur Erziehung. Die Aufze­ich­nun­gen belegten, dass der Saarp­falz-Kreis durch sein aus­ge­feiltes Präven­tion­sange­bot, das auf ein­er inten­siv­en Beschäf­ti­gung mit den Fam­i­lien im Saarp­falz-Kreis basiert und über viele Jahre ver­stetigt wurde, im Umkehrschluss bere­its zu Kosteneinsparun­gen geführt hat.  „Es zahlt sich aus, dass wir den Men­schen einen niedrigschwelli­gen Zugang zu den Hil­fen beispiel­sweise in unseren Fam­i­lien­hil­fezen­tren ermöglichen. Je früher wir anset­zen, desto eher umge­hen wir lange Deeskala­tions-Phasen, die viel Zeit und Geld kosten“, so Cor­nelia Kaza­kob-Mar­sollek. Lan­drat Dr. Theophil Gal­lo ergänzte: „Wir müssen weit­er­hin die gute Auf­stel­lung und Ausstat­tung unseres Jugen­damtes gewährleis­ten. Dazu wer­den struk­turelle Verän­derun­gen durch die Poli­tik wohl unumgänglich sein. Es gilt, den Umset­zungsan­forderun­gen im Zusam­men­hang mit geset­zlichen Neureglun­gen und in Anbe­tra­cht des Fachkräfte­man­gels auch in der Kinder- und Jugend­hil­fe in Zukun­ft gerecht zu wer­den“. 

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