Parlamentarischer Jahresempfang der LSU in Berlin: 

by Redaktion Parteipolitik
Prof. Dr. Rita Süssmuth hielt Ladatio - © Alexander Brücke/LSU Berlin

Min­is­terin a.D. Dr. Regi­na Görn­er erhält Ehren­preis für LSB­TIQ-Engage­ment in der CDU

Bun­desmin­is­terin und Bun­destagspräsi­dentin a.D. Prof. Dr. Rita Süss­muth hielt Lada­tio

Zum ersten mal nach fast drei Pan­demie-Jahren hat der Bun­desver­band Les­ben und Schwule in der Union (LSU) am Don­ner­stag, 29. Sep­tem­ber wieder zu seinem par­la­men­tarischen Jahre­semp­fang nach Berlin ein­ge­laden. Mit­telpunkt der Ver­anstal­tung, die im Allianz Forum unweit des Bran­den­burg­er Tors und damit auch in direk­ter Nähe zum Par­la­mentsvier­tel stat­tfand, war die Ver­lei­hung des Ehren­preis­es der LSU für her­aus­ra­gen­des Engage­ment für LSBTIQ inner­halb und außer­halb der CDU. Der Bun­desvor­stand der LSU hat­te die langjährige Weg­be­glei­t­erin, Unter­stützerin, uner­müdliche Stre­i­t­erin für Gle­ich­berech­ti­gung und Fre­undin der LSU Frau Min­is­terin a.D. Dr. Regi­na Görn­er für den Preis nominiert. Die Ini­tia­tive dafür ging vom Lan­desver­band der LSU Saar und dessen Vor­sitzen­den Thomas W. Schmitt aus. Dieser hat­te sich im Vor­feld auf­grund Ihres frühen und über viele Jahre beständi­gen Ein­satzes für die Inter­essen von LSBTIQ nach­drück­lich für Sie als Preisträgerin aus­ge­sprochen: “Regi­na Görn­er hat früh gezeigt, dass sie sich nicht nur mit Min­der­heit­en ver­bun­den fühlt, son­dern Ungle­ich­be­hand­lun­gen und Diskri­m­inierun­gen beseit­i­gen wollte, die man beseit­i­gen kon­nte. Obwohl sie selb­st eigentlich nicht zur Ziel­gruppe gehört ist sie damals Mit­glied der Les­ben und Schwulen in der Union gewor­den und hat sich an vie­len Stellen für gle­iche Rechte stark gemacht. Ihrer Partei war sie nicht nur damit öfters mal voraus, was selb­st für lange Zeit eine Min­der­heit­en­rolle bedeutete. Dieses mutige Voran­schre­it­en wollen wir mit dem LSU-Ehren­preis würdi­gen.”

In sein­er Eröff­nungsrede zitierte LSU-Bun­desvor­sitzen­der Alexan­der Vogt die Preisträgerin mit Ihren bere­its früh geäußerten und von Ihr selb­st oft mit Nach­druck wieder­holten Worten: “Ich bin gegen Diskri­m­inierung und finde, dass auch Het­ero­sex­uelle sich engagieren soll­ten, damit es mit der Gle­ich­stel­lung von Homo­sex­uellen vor­ange­ht.” Regi­na Görn­er sei mit dieser Hal­tung von Anfang an selb­st ein leuch­t­en­des Beispiel gewe­sen und hat Vie­len in der CDU Mut gemacht es Ihr gle­ich zu tun. So zählt die LSU heute bun­desweit auch zahlre­iche het­ero­sex­uelle Mit­glieder, die sich für gle­iche Rechte und gegen Diskri­m­inierung von LSBTIQ ein­set­zen, darunter auch Land­tags- und Bun­destagsab­ge­ord­nete sowie ehe­ma­lige und amtierende Min­is­terIn­nen. In ein­er span­nen­den Dankesrede hat die Preisträgerin dann deut­lich gemacht wie wichtig es ist, sich in demokratis­chen Prozessen einzubrin­gen und Mehrheit­en zu organ­isieren, auch wenn man als Min­der­heit zunächst nicht daran glaubt seine Ziele erre­ichen zu kön­nen. Eine Rei­he von Erfol­gen in den let­zten Jahren, ins­beson­dere die Öff­nung der Ehe für gle­ichgeschlechtliche Paare oder jüngst auch die Anerken­nung der LSU als offizielle Parteior­gan­i­sa­tion der CDU hät­ten gezeigt: “Es geht!” Ein beson­deres High­light des Abends war der Auftritt von Bun­desmin­is­terin und Bun­destagspräsi­dentin a.D. Prof. Dr. Rita Süss­muth, die als “Über­raschungs­gast” (Regi­na Görn­er war von 1985–1988 Per­sön­liche Ref­er­entin Süss­muths) in Ihrer Lau­da­tio nicht nur die Preisträgerin würdigte, son­dern die Anwe­senden mit beein­druck­enden Worten ermutigte sich weit­er für Gle­ich­berech­ti­gung, Vielfalt und Akzep­tanz einzuset­zen.

Regi­na Görn­er hat­te sich bere­its Anfang des Jahrtausends, als es um die Ein­führung der Einge­tra­ge­nen Lebenspart­ner­schaft ging für die voll­ständi­ge Gle­ich­stel­lung einge­set­zt. Sie war sein­erzeit noch Min­is­terin für Frauen, Arbeit, Gesund­heit und Soziales im Saar­land und hat Ihre Posi­tion dafür genutzt immer wieder an entschei­den­den Stellen mit Nach­druck darauf hinzuweisen, dass eine Ungle­ich­be­hand­lung wie es sie bei einge­tra­ge­nen Lebenspart­ner­schaften lange gab, nicht auf Dauer beste­hen bleiben könne. Vor 12 Jahren, zu Ihrer Zeit als CDU-Bun­desvor­standsmit­glied ist Regi­na Görn­er der LSU beige­treten und war von 2012 bis 2014 auch Mit­glied im Bun­desvor­stand der LSU.

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