Digicamp – Grundschulkinder der Südschule werden fit für die digitale Welt von morgen

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Ortsvorsteherin Irene Kaiser (links) und Bundestagsabgeordneter Markus Uhl (Bildmitte) zeigten großes Interesse an den Digicamp-Projekten. Foto: Giusi Faragone

Auf dem Schul­hof hüpfen, tanzen, sprin­gen, laufen, rufen und lachen etwa 300 Kinder in stahlblauen Süd­schule-T-Shirts wie die Flum­mis umher. Dazwis­chen die Lehrer in hell­grü­nen T‑Shirts und ganz viele Eltern, Großel­tern und Geschwis­ter. Es gibt Kaf­fee, Kuchen, Getränke und Gegrilltes. Gefeiert wird der Abschluss des „Digi­camp“, ein­er wirk­lich außergewöhn­lichen Pro­jek­t­woche. „Ich bin Hör­spiel-Erfind­er“, stellt ein Junge sein Pro­jekt vor. „Ich bin Lena und ich bin Repor­terin“, erzählt eine Schü­lerin, die mit ihrer Gruppe die täglichen Nachricht­en über die einzel­nen Pro­jek­te aufgenom­men, geschnit­ten und über­tra­gen hat. Emi­lie und Anton haben in ihrem Team in der Pro­gram­mi­er-Umge­bung „Scratch“ das Spiel „Fan­gen 3.0“ pro­gram­miert. Felix, Leonar­do und Moritz bericht­en von ihrem Team: „Wir haben einen Robot­er aus Pappe gebaut. In dem liegt eine Megabit-Fest­plat­te, die wir pro­gram­miert haben.“ Eine Gruppe hat eine Hörgeschichte erstellt und mit coolen Sounds unter­legt, eine andere mit der Kam­era-App des Tablets Fotos aufgenom­men und zu ein­er Bilder­rät­sel-Col­lage zusam­mengestellt usw. Auch ein Schul­film wurde von den Kindern gedreht – super­span­nend und sehr fan­tasiere­ich. Acht unter­schiedliche Pro­jek­te wur­den ange­boten. Die Kinder ste­hen angst­frei vor der großen Men­schen­menge und stellen über das Mikro­fon mit Stolz ihre Arbeit vor. 

DigiCamp 2022 Südschule Foto: Giusi Faragone
Digi­Camp 2022 Süd­schule Foto: Giusi Faragone

„Damit sich die Kinder in der Woche nicht nur mit dig­i­tal­en Medi­en beschäfti­gen, kon­nten sie sich neben den fes­ten Digi­camp-Pro­jek­ten noch selb­st­ständig für ein ‚Aus­gle­ich­spro­gramm‘ entschei­den, z. B. Bewe­gung in der Turn­halle, einem Exit-Raum, dessen Lösung ‚erlesen‘ wer­den musste, der KiTec-Tech­nikraum, der Druck des Schriftzuges ‚Süd­schule‘ auf einem 3D-Druck­er und vieles mehr. Ein ganz buntes Pro­gramm“, erzählt Sven Kra­jew­s­ki, ein­er der engagierten Lehrer. „Der organ­isatorische Aufwand war enorm, aber es hat sich sehr gelohnt!“, fügt er strahlend hinzu. Und das bestäti­gen alle Kinder durch ihr gigan­tisch lautes „Dankeschön!“, das sie auf Anre­gung der Eltern­sprecherin gemein­sam allen Lehrern zurufen. 

Viele helfende Hände

„Für die Arbeit an dieser Pro­jek­t­woche bedanke ich mich her­zlich bei den unglaublich engagierten Lehrerin­nen und Lehrern. Aber allein hät­ten wir das sich­er nicht geschafft. Wir hat­ten viele externe Part­ner und die Eltern – jed­er hat das dazu beige­tra­gen, was er kann“, lobt Schullei­t­erin Nadine Klimbin­gat. Die Schul­botschafter Kristi­na und Carsten Simon, Inhab­er des Unternehmens Live-Con­nect-TV, haben neben vie­len anderen Eltern einen großen Anteil an der Vor­bere­itung dieses Pro­jek­ts. „Mit Coro­na ist das The­ma Dig­i­tal­isierung in der Schule qua­si zum Hob­by gewor­den“, erzählt Kristi­na Simon. „Unser Dank geht an die Stadt St. Ing­bert, Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Ulli Mey­er und Bürg­er­meis­terin Nadine Back­es. Sie haben sich so sehr dafür einge­set­zt, dass die Schule schnell­stens mit den nöti­gen Mit­teln und der Hard- und Soft­ware aus­ges­tat­tet wird. Aber das The­ma ist damit nicht abgeschlossen. Nun sollen die Kinder ler­nen, selb­st­bes­timmt mit dig­i­tal­en Geräten umzuge­hen, denn Anschal­ten heißt auch Auss­chal­ten. Hier wer­den die Grund­la­gen für die Berufe der Zukun­ft gelegt“, fügt sie hinzu. Die Eheleute Simon haben auch die nöti­gen Kon­tak­te in die Wirtschaft und an ver­schiedene Lehrstüh­le der Uni­ver­sität des Saar­lan­des hergestellt, die das Pro­jekt mit Freude unter­stützt haben. Der Rotary Club St. Ing­bert und der Fördervere­in haben zulet­zt die kleineren Finan­zlück­en gefüllt.

Ortsvorsteherin Irene Kaiser (links) und Bundestagsabgeordneter Markus Uhl (Bildmitte) zeigten großes Interesse an den Digicamp-Projekten. Foto: Giusi Faragone
Ortsvorste­herin Irene Kaiser (links) und Bun­destagsab­ge­ord­neter Markus Uhl (Bild­mitte) zeigten großes Inter­esse an den Digi­camp-Pro­jek­ten. Foto: Giusi Faragone

Das Pro­jek­t­wochen­fest für das unter der Schirmherrschaft von Min­is­ter­präsi­dentin Anke Rehlinger durchge­führte Digi­camp zieht auch inter­essierte Vertreter aus der Poli­tik an. Bun­destagsab­ge­ord­neter Markus Uhl, Land­tagsab­ge­ord­nete Jut­ta Schmitt-Lang und Pas­cal Ram­baud, ehre­namtlich­er Beauf­tragter der Stadt St. Ing­bert für Bürg­er­beteili­gung, Neue Medi­en und CISPA, sind uneingeschränkt begeis­tert, pro­bieren sich an den Rät­seln, staunen über Pro­gram­mierken­nt­nisse, lauschen dem Hör­spiel und bestaunen den Schul­film. Ortsvorste­herin Irene Kaiser kam in Vertre­tung des an diesem Tag ver­hin­derten Ober­bürg­er­meis­ters: „Eine span­nende Pro­jek­t­woche. Die Kinder wer­den auf spielerische Weise an dig­i­tales Arbeit­en herange­führt. Dabei ler­nen sie zudem, Prob­leme zu lösen und im Team zu arbeit­en. So wer­den sie für die dig­i­tale Gesellschaft und Arbeitswelt von mor­gen fit gemacht.“

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