Wissenschaftsforum: „Zauberküche Biotechnologie: Maßgeschneiderte Zellfabriken für eine nachhaltige Bioproduktion“

Die Ver­anstal­tung find­et „hybrid“ statt. Vor Ort referiert Prof. Dr. Christoph Wittmann, Insti­tut für Sys­tem­biotech­nolo­gie, Uni­ver­sität des Saar­lan­des, im SFTZ-Gebäude des MINT Cam­pus in der Alten Schmelz, Saar­brück­er Str. 38e, 66386 St. Ing­bert.

Für den glob­alen Schutz von Kli­ma und Umwelt kommt der Pro­duk­tion von Indus­triegütern aus erneuer­baren Ressourcen, Abfällen und Rest­stof­fen anstelle fos­siler Brennstoffe eine entschei­dende Rolle zu. Pflan­zliche Bio­masse ist in riesi­gen Men­gen ver­füg­bar, um diese Entwick­lung in Rich­tung nach­haltige Bioökonomie voranzutreiben. Mikroor­gan­is­men, die aus nachwach­senden Rohstof­fen in effizien­ter Weise Chemikalien, Mate­ri­alien, Kraft­stoffe und Phar­mazeu­ti­ka her­stellen, sind das Herzstück dieser neuar­ti­gen, weltweit angestrebten biobasierten Wirtschaft.

Im Vor­trag wird gezeigt, wie sich mit Hil­fe von Meta­bol­ic Engi­neer­ing syn­thetis­che Zell­fab­riken mit neuar­ti­gen Eigen­schaften zücht­en lassen. Anwen­dun­gen und zukün­ftige Möglichkeit­en wer­den an aktuellen Beispie­len aus der Forschung ver­an­schaulicht, u. a. die Chemikalien­pro­duk­tion aus dem Meer mit­tels Aufw­er­tung von Algen­bio­masse, die nach­haltige Her­stel­lung von Bio-Nylon aus dem Abfall­stoff Lignin und die mikro­bielle Gewin­nung hoch­preisiger Omega-3-Fettsäuren und zel­lulär­er Schutz­sub­stanzen für Kos­metik- und Medi­z­in­pro­duk­te.

Zum Ref­er­enten

Christoph Wittmann ist Pro­fes­sor und geschäfts­führen­der Direk­tor des Insti­tuts für Sys­tem­biotech­nolo­gie (iSBio)an der Uni­ver­sität des Saar­lan­des. Nach dem Biotech­nolo­gie-Studi­um an der TU Braun­schweig und Pro­mo­tion bei der Gesellschaft für Biotech­nol­o­gis­che Forschung, war er Post­dok­torand an der Uni­ver­sität Helsin­ki, Pro­fes­sor für Biotech­nolo­gie an der Uni­ver­sität Mün­ster und Biover­fahren­stech­nik an der TU Braun­schweig und Gast­pro­fes­sor an der Uni­ver­sität Toulouse, bevor er 2013 seine jet­zige Stelle antrat. Er hat u.a. 250 Pub­lika­tio­nen ver­fasst und hält mehr als 20 Patente und Paten­tan­mel­dun­gen.

Das Forschungsin­ter­esse von Christoph Wittmann gilt der Entwick­lung inno­v­a­tiv­er Konzepte und Ver­fahren für eine nach­haltige und ressourcenscho­nende Bioökonomie. Sein inter­diszi­plinäres und inter­na­tionales Team hat sich auf die Analyse von Mikroor­gan­is­men auf Sys­te­mebene spezial­isiert und nutzt das gewonnene Ver­ständ­nis zum Design effizien­ter Zell­fab­riken für die Syn­these von Chemikalien, Mate­ri­alien, Lebens- und Fut­ter­mit­telzu­tat­en und hochw­er­ti­gen Ther­a­peu­ti­ka.

Foto des Gebäudes SFTZ siehe: www.Mintcampus.de/SFTZ

Online kön­nen Sie teil­nehmen unter:  https://t1p.de/Wissenschaftsforum

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