Trotz steigender Energiekosten keine Schließung und keine höheren Eintrittspreise in DAS BAD in Merzig

by Redaktion Landkreis Merzig-Wadern
Luftaufnahme DAS BAD Merzig - © Kreisstadt Merzig

Bürg­er­meis­ter Hof­feld: „Aufrechter­hal­tung des BAD-Betriebes wichtig für die Schwim­maus­bil­dung, Vere­ine, Schulen und Gesund­heitsvor­sorge“

Die Energiekrise macht auch vor den kom­mu­nalen Bä-dern nicht halt. Viele saar­ländis­che Städte und Gemein-den über­legen derzeit vor dem Hin­ter­grund mas­siv stei-gen­der Kosten, ihre Bäder zu schließen. „Unser Ziel ist es, DAS BAD in Merzig nicht zu schließen und durch zahlre­iche Maß­nah­men der Energiekrise ent­ge­gen­zutre-ten“, kündigt Bürg­er­meis­ter Mar­cus Hof­feld, zugle­ich Auf-sicht­sratsvor­sitzen­der der Merziger Bäder GmbH, an.

Die Merziger Bäder GmbH (MBG), ein hun­dert­prozen­ti-ges Tochterun­ternehmen der Kreis­stadt Merzig, hat in den ver­gan­genen Wochen einen Drei-Stufen-Plan mit Energies­par­maß­nah­men erstellt. Wie die bei­den Ge-schäfts­führer der MBG, Mar­tin Siemon und Thomas Klein, erläutern, wurde bere­its Anfang Juli 2022 ein Maß­nah-men­plan umge­set­zt, durch den sofort und tagtäglich Energie einges­part wer­den kon­nte, ohne dass die Bade-gäste nen­nenswerte Ein­schränkun­gen in der Aufent-halt­squal­ität wahrnah­men. Viele davon dien­ten nur der Energieeinsparung über die Nacht. „Anfang August 2022 haben wir die zweite Phase unser­er Energieeinspar-maß­nah­men ges­tartet“, bericht­en die Geschäfts­führer. Unter anderem wurde die Wassertem­per­atur der bei­den beheizten Außen­beck­en jew­eils um ein Grad reduziert. Die weit­eren Maß­nah­men betrafen den Betrieb der Lüf-tungsan­la­gen, der Raumheizung, der Warmwasser­berei-tung und der Beleuch­tung – ins­beson­dere außer­halb der Öff­nungszeit­en und bei Schwachaus­las­tung — aber auch die Duschin­ter­val­lzeit­en und die Attrak­tio­nen sowie den Betrieb des Gas­tronomiebere­ich­es außer­halb der Ferien.

„Die Energiekrise ver­langt von uns aber weit­ere notwen-dige Schritte“, betont Hof­feld. „Wir müssen und wollen weit­er Energie in DAS BAD eins­paren, um den mas­siv steigen­den Kosten ent­ge­gen­zutreten.“ Obwohl ein Groß-teil der im BAD benötigten Energie durch die eigene BHKW-Anlage selb­st pro­duziert wird (über­schüs­sige Strom­men­gen wer­den mit Aus­nahme des Eigen­ver­brau-ches ins Netz einge­speist; die erzeugte Wärme wird voll-ständig in Das BAD ver­braucht), wer­den sich die Ener-giekosten in den näch­sten Monat­en auf­grund all­ge­mein steigen­der Preise nach Schätzung der MBG um 25.000 € pro Monat erhöhen. Einen hohen Energie­ver­brauch ver-zeich­nen die bei­den auch in den Herb­st- und Win­ter­mo-nat­en beheizten Außen­beck­en in der Wasser­welt (Sport- und Freizeit­bere­ich) und in der Ther­mal­welt (Gesund-heits­bere­ich). Aus diesem Grunde sieht es die MBG mit Blick auf die aktuelle Sit­u­a­tion, die alle – Pri­vate, den Staat, Unternehmen, Vere­ine und auch Bäder – vor eine große Her­aus­forderung stellt, als alter­na­tiv­los an, die bei­den Außen­beck­en zu schließen. Mit dieser Maß­nah-me kann ein großer Anteil des Energie­ver­brauchs in DAS BAD einges­part wer­den.

„Dieser Schritt fällt uns nicht leicht“, unter­stre­icht Bürg­er-meis­ter Hof­feld. Aber DAS BAD müsse weit­er mas­siv Energie eins­paren, damit die Ein­rich­tung auch in den näch­sten Monat­en weit­er­hin geöffnet bleiben kann. „Die weit­ere Öff­nung des BADes ist für die Schwim­maus­bil-dung unser­er Kinder, den Bre­it­en­sport in den Vere­inen sowie mit Blick auf die Gesund­heit­sange­bote, die Bade-gäste hier vorfind­en, von großer Bedeu­tung“, sagt Hof-feld. Es gebe lange Wartelis­ten für Schwimmkurse, so-wohl bei den Vere­inen als auch im BAD. „Es ist wichtig für unsere Kinder und Jugendlichen, dass sie die Mög-lichkeit haben, schwim­men zu ler­nen, nach­dem dies be-reits durch die Coro­n­a­pan­demie viele Monate nicht mög-lich war“, erk­lärt der Merziger Bürg­er­meis­ter.

„Auf­grund der Energie, die wir durch unser umfan­grei-ches Maß­nah­men­paket eins­paren, ist es möglich, DAS BAD auch während der Energiekrise offen und zugle­ich die Ein­trittspreise trotz drastisch steigen­der laufend­er Kosten vor­erst nicht zu erhöhen“, ergänzen Klein und Siemon. Wie die Geschäfts­führung her­vorhebt, hat die MBG bere­its in der Ver­gan­gen­heit per­ma­nent Pro­jek­te entwick­elt, um nach­haltig Energie einzus­paren. So wur-den die Gasöfen in den Außen­saunen durch sparsame Elek­troöfen erset­zt und die Beleuch­tung im BAD (Grund-beleuch­tung, Unter­wasser­beleuch­tung) sowie auf dem Park­platz auf LED umgestellt. Eine Nach­haltigkeit­sz­er­ti­fi-zierung und das in diesem Zuge 2021 erteilte Prüf­siegel bele­gen, dass DAS BAD in Sachen Nach­haltigkeit und Energieop­ti­mierung eine Vor­re­it­er­rolle im süd­west­deut-schen Raum ein­nimmt.

Trotz all dieser inten­siv­en Bemühun­gen kön­nte es im un-gün­stig­sten Falle passieren, dass DAS BAD bei Ein­tritt der drit­ten Alarm­stufe des „Not­fallplan Gas“ schließen müsste, wenn die Bun­desnet­za­gen­tur entschei­den wür-de, Bäder, die nicht zur kri­tis­chen Infra­struk­tur gehören, ganz vom Netz zu nehmen.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen ste­hen unter www.dasbadmerzig.de und unter https://www.facebook.com/DasBadMerzig/ .

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