Oberbürgermeister Ulli Meyer (Bildmitte) und Ortsvorsteherin Irene Kaiser (rechts) im Gespräch mit einer Teilnehmerin der Sommerakademie - © Giusi Faragone

„Wenn es am Kul­turhaus häm­mert, dann weiß man: Es ist Som­mer­akademie!“, freut sich eine Malerin, die an der Som­mer­akademie der Biosphären-VHS St. Ing­bert teil­nimmt. Die Maler haben ihre Tis­che im unteren Gar­ten­teil aufgestellt. Hier ist es ruhig, die große Pap­pel rauscht, die Kräuter durften, im Beet daneben ste­hen Rotkohl, Möhren und Kohlra­bi schon fast in voller Pracht. An die Steine sind fer­tige Werke gelehnt. Sie strahlen mit der Sonne und ihren Schöpfern um die Wette – ihr The­ma am let­zten Tag der kreativ­en Woche heißt „Som­mer­frische“. „Der Nutz­garten hier ist sehr inspiri­erend“, erzählt die Kün­st­lerin, „außer­dem geht hier immer ein leichter Wind.“

Das Häm­mern kommt aus dem oberen Teil des Gartens – hier arbeit­en unter den Pla­ta­nen die Stein- und Speck­stein-Bild­hauer. Die meis­ten von ihnen sind schon seit mehreren Jahren dabei, weil das Ambi­ente und die Atmo­sphäre so schön sei, da sind sich die Kün­stler aller Diszi­plinen einig. Die Stim­mung ist aus­geze­ich­net: Bild­hauer Egon Irm­sch­er, der auch an der Gestal­tung des kleinen Stiefels mit­gear­beit­et hat, hat Ham­mer und Meißel in der Hand: „Ich schlage eine Frau“, scherzt er – und bezieht sich hier natür­lich nur auf sein Kunst­werk. Im kühlen Keller des Haus­es sitzen um einen Spezialtisch die Gold­schmiede-Kün­st­lerin­nen und arbeit­en an fil­igra­nen Schmuck­stück­en – in ein­er Vit­rine kann man ihre Werke der unter­schiedlich­sten Stile bewun­dern. Eine Kün­st­lerin aus Kirkel bestätigt: „Ich komme als Kirkelerin so gern zu euch nach St. Ing­bert – die Som­mer­akademie im St. Ing­bert­er Kul­turhaus ist einzi­gar­tig!“

Sommerakademie 2022 - © Giusi Faragone
Som­mer­akademie 2022 — © Giusi Faragone

Kun­st, kreativ­er Aus­tausch und Kün­stler­früh­stück

Zum Kün­stler­früh­stück am Fre­itag, dem let­zten Tag der ersten Woche, sind Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Ulli Mey­er und Ortsvorste­herin Irene Kaiser ein­ge­laden. „Hier trifft sich eine treue Gemeinde, um gemein­sam schöpferisch und kreativ tätig zu sein. Die ent­stande­nen Kunst­werke sind wirk­lich großar­tig und sehr vielfältig“, lobt der Ober­bürg­er­meis­ter. Irene Kaiser ist selb­st Kundin ein­er Gold­schmiedin und hat die Gestal­tung des kleinen Stiefels durch eine Gruppe von Bild­hauern ini­ti­iert. „Ich finde toll, was hier entste­ht, und unter­stütze die Kün­stler, wo immer ich kann“, lobt sie. Die Lei­t­erin der Biosphären-VHS, Mari­ka Flierl, ist hoch zufrieden. Es ist bere­its die 26. Som­mer­akademie, 103 Kün­stler haben sich in diesem Jahr in acht Kursen eingeschrieben und für das näch­ste Jahr liegen schon jet­zt Anmel­dun­gen vor. In der zweit­en Woche geht es weit­er mit Malkursen, Gold­schmiedear­beit­en, einem Kochkurs und ein­er Fotow­erk­statt – das Port­fo­lio spricht viele unter­schiedliche Inter­essen an. Natür­lich sind nicht nur die „alten Hasen“ dabei, son­dern auch neue Teil­nehmer sind her­zlich ein­ge­laden, sich anzumelden. „Die Kün­stler inspiri­eren sich gegen­seit­ig. Es gibt keinen Neid, son­dern man gibt sich Tipps und Hil­festel­lung“, erzählt Mari­ka Flierl. „Ein großes kreatives Miteinan­der an einem wun­der­baren Ort.“

Sommerakademie 2022 - © Giusi Faragone
Som­mer­akademie 2022 — © Giusi Faragone

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