Saar Grüne enttäuscht von den Ergebnissen der Haushaltsklausur

by Redaktion Polizeireport

Die Grü­nen Saar hät­ten sich von der Haushalt­sklausur eine andere Pri­or­itätenset­zung gewün­scht. Grund­sät­zlich löblich ist es, dass die Bil­dung einen hohen Stel­len­wert im neuen Haushalt haben wird. Frag­würdig erscheint dage­gen, dass man Geld für die völ­lig über­stürzte Umset­zung des poli­tis­chen Pres­ti­geob­jek­ts G9 in die Hand nimmt, die Kreise aber bei der Finanzierung der neuen Pflich­tauf­gabe “Schul­sozialar­beit” im Regen ste­hen lässt.

“Die über­hastete Umstel­lung auf G9 wurde bere­its vom Philolo­gen­ver­band kri­tisiert. Wir Grüne haben einen Neun-Punk­te-Plan für die Umstel­lung vorgeschla­gen. Dieses über­hastete Vorge­hen der Bil­dungsmin­is­terin verun­sichert Schüler*innen und Eltern.”, mah­nt die Grü­nen­vor­sitzende Uta Sul­len­berg­er. Umgekehrt sollen die Kreise jet­zt die Zeche für die sin­nvolle Ein­führung der Schul­sozialar­beit als Pflich­tauf­gabe zahlen. Aus Sicht der Grü­nen wäre es sin­nvoller, hier­für Mit­tel aus dem Bil­dung­shaushalt zu investieren und die Bil­dungs­gerechtigkeit im Saar­land zu verbessern und die Kreise zu ent­las­ten.

Die Per­son­alpoli­tik der Lan­desregierung ist eben­falls aus Sicht der Saar Grü­nen irri­tierend. “Die Polizei wird per­son­ell weit­er aus­gedün­nt, während in den Min­is­te­rien neue Stellen geschaf­fen wer­den.”, so die Kri­tik des Vor­sitzen­den Dr. Ralph Non­ninger. Aus sein­er Sicht wäre es drin­gend notwendig, eine Auf­gabenkri­tik in allen Bere­ichen durchzuführen. “Polizeibeamtin­nen und ‑beamte müssen drin­gend weit­er von Ver­wal­tungsar­beit­en und ein­fachen Tätigkeit­en ent­lastet wer­den. Zwar existiert der mit­tlere Polizei­di­enst im Saar­land in der The­o­rie noch, aber es wird schon lange nicht mehr darin aus­ge­bildet.”, so Dr. Ralph Non­ninger.

Gän­zlich ver­mis­sen die Grü­nen Saar Aus­sagen zur Energiewende und der Stärkung des ÖPNV. “Der Aus­bau der Energiewende braucht Zeit. Um die Ziele zu erre­ichen, müsste man frühzeit­ig mit den Arbeit­en begin­nen. Entwed­er hat der Kli­mawan­del für die Lan­desregierung doch nicht die angekündigte Pri­or­ität oder die zuständi­gen Min­is­te­rien verken­nen die Größe der selb­st gesteck­ten Ziele.”, so das Resümee von Uta Sul­len­berg­er. Auch bezüglich der großen Ankündi­gun­gen zur Verbesserung des ÖPNV gab es keine Äußerung.

Die hohen Investi­tio­nen in den Struk­tur­wan­del sehen die Grü­nen Saar pos­i­tiv. “Ein Son­derver­mö­gen, was fak­tisch eine Aufwe­ichung der Schulden­bremse wäre, ist angesichts der wirtschaftsstruk­turellen Sit­u­a­tion des Saar­lan­des nachvol­lziehbar. Das wäre auch mit uns Grü­nen zu machen gewe­sen.”, so Dr. Ralph Non­ninger. “Worauf es jet­zt ankommt ist, dass diese Mit­tel auch ziel­gerichtet für einen echt­en Struk­tur­wan­del in Rich­tung inno­v­a­tive Zukun­fts­branchen einge­set­zt wer­den.”, so Dr. Ralph Non­ninger.

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