Ökologische Verkehrswende fest im Blick – Ministerin Berg zu ÖPNV-Projekten der Landesregierung und der Kritik des Verkehrsclubs  

by Redaktion, Landespolitik

Mit Staunen hat Mobil­itätsmin­is­terin Petra Berg auf die Kri­tik des Verkehrsclub Deutsch­land (VCD) reagiert, die saar­ländis­che Lan­desregierung habe in den ersten 100 Tagen ihrer Amt­szeit verkehrspoli­tisch zu wenig getan. Ins­beson­dere seien keine Fortschritte bei der Reak­tivierung und Elek­tri­fizierung der Bahn­streck­en zu erken­nen. „Wir arbeit­en mit Hochdruck an der Umset­zung des Verkehrsen­twick­lungs­plans ÖPNV, der ins­beson­dere klare Aus­sagen zum Schienen­nahverkehr enthält“, so die Min­is­terin.

Neben dem erfol­gre­ichen Start des lan­desweit­en Plus­Bus- und Express­Bus Net­zes, liege der Schw­er­punkt aktuell auf den The­men Reak­tivierung von Schienen­streck­en und S‑Bahn-Netz Saar­land. Die vom Min­is­teri­um beauf­tragten Pla­nungs­büros unter­suchen zurzeit im Rah­men ein­er Mach­barkeitsstudie alle für eine Reak­tivierung im Verkehrsen­twick­lungs­plan iden­ti­fizierten Streck­en (Rosseltal, Bist­tal, Prim­stal, Merzig – Losheim und Blieskas­tel – Hom­burg). „Auf Basis der Mach­barkeitsstudie entschei­det sich dann, ob ein Reak­tivierung­spro­jekt die Voraus­set­zun­gen zur Förderung durch den Bund erfüllt. Diese Förderung in Höhe von bis zu 90% ist zwin­gende Voraus­set­zung, um im Saar­land Streck­en zu reak­tivieren“, erk­lärt Berg. „Dass dieses Pro­jekt nicht in 100 Tagen abzuschließen ist, müsste auch dem VCD klar sein.“ 

Par­al­lel zur Mach­barkeitsstudie wird aktuell eine Betriebs- und Fahrplanstudie durchge­führt. Dabei wird unter­sucht, ob und wie eine Tak­tverdich­tung im saar­ländis­chen Schienen­nahverkehr erfol­gen kann, hin in Rich­tung eines S‑Bahn-Net­zes.

Berg: „Beim The­ma Elek­tri­fizierung scheint der VCD den Adres­sat­en ver­wech­selt zu haben, denn alle zu Recht ange­sproch­enen Defizite in der Infra­struk­tur (Mainz, Karl­sruhe, Stras­bourg, Bouzonville) befind­en sich bekan­nter­maßen nicht im Saar­land. Das Saar­land ist nicht ver­ant­wortlich für die Schienen­in­fra­struk­tur in Rhein­land-Pfalz oder der Région Grand Est. Trotz bekan­nter und beste­hen­der Män­gel in der Net­z­in­fra­struk­tur des Bun­des, set­zt das Saar­land jedoch seine Kli­maschutzs­trate­gie im Schienen­verkehr fort. Wir erset­zen Zug um Zug Die­selverkehre durch Bat­terieelek­trische Fahrzeuge oder Hybrid-Fahrzeuge.“

So wer­den alle gren­züber­schre­i­t­en­den Verkehre nach Frankre­ich zukün­ftig im Saar­land elek­trisch betrieben. Die Verkehre im Nied­tal und durch den Blies­gau nach Zweibrück­en (Region­al­bahn 68) wer­den zukün­ftig mit neuen Bat­terieelek­trischen Fahrzeu­gen erbracht. Für die aktuell noch mit Die­selfahrzeu­gen betriebene RB 72 von Saar­brück­en nach Lebach wurde der Auf­trag zur Umrüs­tung von 6 rein elek­trischen Trieb­fahrzeu­gen in Bat­terieelek­trische Trieb­fahrzeuge erteilt.

Das Land investiert mas­siv in neue, lokal emis­sions­freie Fahrzeuge. Damit wird ab Dezem­ber 2026 nur noch der RE 3 von Saar­brück­en nach Frank­furt mit Diesel fahren. Alle anderen Zugverkehre wer­den dann elek­trisch erfol­gen.

Min­is­terin Berg: „Die saar­ländis­che Lan­desregierung zeigt also nicht nur Inter­esse am The­ma Kli­maschutz, son­dern ist dabei, durch ganz konkrete Pro­jek­te Stück für Stück die ökol­o­gis­che Verkehr­swende zu gestal­ten. Davon prof­i­tiert nicht nur das Kli­ma, son­dern auch die vie­len Tausend Kundin­nen und Kun­den, die täglich im Saar­land mit Bus und Bahn unter­wegs sind.“

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