Nachruf auf einen literarischen Grenzgänger

by Redaktion, Landespolitik
Symbolfoto - Nachruf, Trauer - © Pixabay

Seine zweite große Liebe neben der Lit­er­atur galt unserem Nach­bar­land Frankre­ich. Bernard­ing, der viele Jahre in Lothrin­gen lebte, hat dieser Liebe in seinen „Lothringer Pas­sagen“ und „Lothringer Kost­barkeit­en“ ein lit­er­arisches Denkmal geset­zt. Dieses Denkmal bleibt. Am 7. Sep­tem­ber ist Klaus Bernard­ing im Alter von 87 Jahren gestor­ben. 

„Mit Klaus Bernard­ing ver­liert das Saar­land nicht nur einen bekan­nten und pro­fil­ierten Schrift­steller und lit­er­arischen Gren­zgänger, das Min­is­teri­um für Bil­dung und Kul­tur ver­liert auch einen engagierten ehe­ma­li­gen Mitar­beit­er. Wir wer­den ihm ein ehren­des Andenken bewahren“, so Bil­dungs- und Kul­tur­min­is­terin Chris­tine Stre­ichert-Cliv­ot zur Nachricht vom Tod des saar­ländis­chen Autors.

Bernard­ings Pas­sion war das Schreiben. In mehr als 20 Werken — Lyrik, Erzäh­lun­gen und Reise­berichte — bewies er lit­er­arische Kön­ner­schaft.  Seine zweite große Liebe neben der Lit­er­atur galt unserem Nach­bar­land Frankre­ich. Bernard­ing, der viele Jahre in Lothrin­gen lebte, hat dieser Liebe in seinen „Lothringer Pas­sagen“ und „Lothringer Kost­barkeit­en“ ein lit­er­arisches Denkmal geset­zt.

Seine Führun­gen durch die franzö­sis­che Gren­zre­gion, die selb­st für Ken­ner der Region immer wieder Neues und Über­raschen­des offen­barten, waren schon fast leg­endär. Seine detail­lierten Ken­nt­nisse ließen seine Führun­gen zu einem Kul­tur­erleb­nis erster Güte wer­den.

1981/82 war Klaus Bernard­ing erster Stadteilau­tor der Lan­deshaupt­stadt Saar­brück­en, erhielt er 1987 den Autoren­preis der Académie d’Alsace.

Nach Wirtschaftsabitur in Saar­brück­en, arbeit­ete Bernard­ing zunächst im Eisen­han­del, nahm später das Studi­um der Päd­a­gogik auf; es fol­gte ein Zweit­studi­um der Philoso­phie, Sozi­olo­gie und Kun­st­geschichte an der Uni­ver­sität des Saar­lan­des. Mehrere Jahre war Klaus Bernard­ing als Lehrer an all­ge­mein­bilden­den Schulen tätig. Von 1975 bis 1978 leit­et er das Kul­tur­amt der Stadt Sulzbach, kehrte aber wieder in den Schul­dienst zurück. Von 1985 bis zu sein­er Pen­sion­ierung im Jahr 2000 arbeit­ete er als Ref­er­ent bzw. Refer­at­sleit­er im saar­ländis­chen Kul­tus­min­is­teri­um.

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