Ludwig-Harig-Stipendium 2022 geht an Gisela Hinsberger und Bernd Nixdorf

by Redaktion, Landespolitik
Symbolfoto - © Pixabay

Das mit 10.000 Euro dotierte Lud­wig-Harig-Stipendi­um 2022 des Min­is­teri­ums für Bil­dung und Kul­tur (MBK) geht in diesem Jahr zu gle­ichen Teilen an die in der Nähe von Aachen lebende Saar­län­derin Gisela Hins­berg­er für ihr lit­er­arisches Pro­jekt „Mont­blanc“ sowie an den in Saar­brück­en leben­den Autor Bernd Nix­dorf für dessen Pro­jekt „Hop­pers let­ztes Idyll“. 

Kul­tur­min­is­terin Chris­tine Stre­ichert-Cliv­ot erk­lärt: „Mit dem Lud­wig-Harig-Stipendi­um unter­stützt das Saar­land bere­its seit 2018 vielver­sprechende Nach­wuch­sautorin­nen und Nach­wuch­sautorin­nen, es ist ein wichtiger Beitrag zur Lit­er­atur­förderung. Mit Gisela Hins­berg­er und Bernd Nix­dorf hat die Jury eine Autorin und einen Autor aus­gewählt, die sich ganz im Sinne Lud­wig Harigs in ein­er lit­er­arisch starken Art und Weise mit gesellschaftlichen The­men auseinan­der­set­zen und sprach­lich wie stilis­tisch mit ihren Entwür­fen überzeu­gen kön­nen. Ich wün­sche bei­den viel Erfolg bei ihrer weit­eren Arbeit.“

Die Jury begrün­det die Ver­gabe des Lud­wig-Harig-Stipendi­ums 2022 wie fol­gt:

Gisela Hins­berg­er ver­fol­gt mit ihrem lit­er­arischen Pro­jekt „Mont­blanc“ einen Roman im Span­nungs­feld macht­ge­sellschaftlich­er Struk­turen und indi­vidu­eller Frei­heit und Selb­stver­wirk­lichung. Der schwierige Auf­stieg des Pro­tag­o­nis­ten aus der Enge eines saar­ländis­chen Dor­fes in das Uni­ver­sitätsm­i­lieu ste­ht dabei im Mit­telpunkt. Trotz uni­ver­sitären Erfol­gs kann Mar­tin die Eier­schalen sein­er Herkun­ft nicht abstreifen. Auf mehreren Zeit­ebe­nen spie­lend erzählt der Roman die Geschichte glaub­würdig, stilis­tisch überzeu­gend und nachvol­lziehbar; dies gilt auch für die Fig­ur der Haupt­per­son. Die regionale Veror­tung im St. Wen­del­er Raum ist geschickt dargestellt, eben­so die Atmo­sphäre ein­er saar­ländis­chen Dor­fge­sellschaft wie auch das akademisch-intellek­tuelle Milieu eines uni­ver­sitären Insti­tuts.“

Bernd Nix­dorf kündigt mit einem gelun­genen assozia­tiv­en Ansatz ein starkes Pro­jekt über einen Kun­st­fälsch­er an – „Hop­pers let­ztes Idyll“. An ver­schiede­nen Orten und zu ver­schiede­nen Zeit­en spielt sein lit­er­arisches Konzept mit unter­schiedlichen Paaren aus Geschichte und Lit­er­atur. Im The­menge­gen­satz Real­ität und eigenes reales Empfind­en entwick­elt der Autor ein ganz eigenes Nar­ra­tiv, seine Noti­zen aus und über eine psy­chi­a­trische Anstalt sind eben­so span­nend wie ver­schieden in Stil und Herange­hensweise. Nix­dorf entwick­elt mit „Hop­pers let­ztes Idyll“ ein vielver­sprechen­des Konzept auch zum gesellschaftlichen Diskurs über den indi­vidu­ellen Sinn des Lebens.“

Das Lud­wig-Harig-Stipendi­um wird bere­its zum vierten Mal vom Min­is­teri­um für Bil­dung und Kul­tur vergeben. Das Stipendi­um ist mit 10.000 Euro dotiert und auf zwei Jahre befris­tet. Mit Ablauf des Stipendi­ums ist ein Nach­weis über die Arbeit­sergeb­nisse zu veröf­fentlichen.

Zur Per­son Gisela Hins­berg­er

Gisela Hins­berg­er Päd­a­gogin und Autorin wurde 1962 im Saar­land geboren. Sie lebt mit ihrer Fam­i­lie bei Aachen und schreibt seit 2004 Prosa. Viele ihrer Geschicht­en, die sich um die The­men Dorf, Frei­heit, Arbeit, Flucht, Liebe, Ster­ben drehen, wur­den bei Wet­tbe­wer­ben — auch im deutschsprachi­gen Aus­land — prämiert und in Antholo­gien veröf­fentlicht. „Mont­blanc“ ist ihr erstes großes Roman­pro­jekt.

Zur Per­son Bernd Nix­dorf 

Bernd Nix­dorf wurde 1961 geboren. Er Lebt und arbeit­et in Saar­brück­en, übt seit 1993 redak­tionelle Tätigkeit­en bei den Saar­brück­er Heften aus. Seit 2017 ist er Vor­standsmit­glied des Ver­bands deutsch­er Schrift­stel­lerin­nen und Schrift­steller Saar (Saar­ländis­ch­er Schrift­stellerver­band). Zu seinem Werk gehört der satirische Krim­i­nal­ro­man „Sal­li Pal­li – zwei Fälle für Mar­cel Pal­li“, die Sci­ence-Fic­tion-Par­o­die „Das let­zte Gefecht“ mit Dir von den Boom sowie der Frag­men­tro­man „Eine  intime Ver­traute“.

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