Baugenehmigung für neue Rettungswache

Gle­ichzeit­ig sor­gen pro Schicht mehr als 15 Mitar­beit­er dafür, dass durch­schnit­tlich etwa 10 Minuten nach Ein­gang eines Notrufes Hil­fe beim Patien­ten ein­trifft. Das Ret­tung­steam muss höchst konzen­tri­ert arbeit­en und ist dauer­haft in Abruf­bere­itschaft – die kurzen Ruhezeit­en müssen drin­gend zur Entspan­nung genutzt wer­den. Doch: „Die Mitar­beit­er haben nur einen ganz kleinen Gemein­schaft­sraum, die San­itär­räume sind winzig und ver­al­tet und der Büro­raum ist lediglich vier Quadrat­meter groß. An Ruhe oder gar Schlaf ist da nicht zu denken. Das alte Gebäude ist für diese Dien­ste unwürdig gewor­den“, erzählt Dr. Clau­dia Mey­er-Lang, Stan­dortlei­t­erin des Notarzt­stan­dortes, – sie spricht aus eigen­er Erfahrung. Für ein tech­nisch und räum­lich zeit­gemäßes Gebäude ist es also höch­ste Zeit.

Etwa 15 Jahre lang wurde um einen Stan­dort für den Bau ein­er neuen Wache gerun­gen, der wurde im let­zten Jahr ober­halb des Kranken­haus­park­platzes endlich gefun­den. Und nun liegt auch die Bau­genehmi­gung der Unteren Baube­hörde (UBA) vor: ein viele Seit­en dick­es Doku­ment, für dessen Erstel­lung und Genehmi­gung die saar­ländis­chen Behör­den vor­bildlich zusam­mengear­beit­et haben, wie Timm Math­is, Geschäfts­führer der Trägerge­sellschaft, des Zweck­ver­ban­des Ret­tungs­di­enst und Feuer­wehralarmierung Saar­land (ZRF) bestätigt. „Die UBA hat uns in allen Belan­gen unter­stützt und sog­ar der Lan­des­be­trieb für Straßen­bau (LfS) hat Bege­hung­ster­mine vorge­zo­gen, damit die Bau­genehmi­gung schnell erteilt wer­den kann“, erzählt er. Der LfS musste für die Ein­fahrt zum Stan­dort näm­lich die Ver­set­zung des Ortss­childes genehmi­gen – St. Ing­bert ist damit 20 Meter „länger“ gewor­den.

Zur Sicher­heit der Bevölkerung
Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Ulli Mey­er hat­te den Neubau der Ret­tungswache zur Chef­sache erk­lärt, denn „zur Sicher­heit der Bevölkerung muss eine Gesellschaft in der Lage sein, selb­st eine Ret­tungswache zu pla­nen und zu bauen“, so seine Überzeu­gung. Auch er bedankt sich für die her­vor­ra­gende Zusam­me­nar­beit der UBA und aller Beteiligten. Die Erle­ichterung über die vor­liegende Genehmi­gung ste­ht allen Akteuren ins Gesicht geschrieben. Der Spaten­stich soll, wenn alle abwassertech­nis­chen Belange gek­lärt sind, noch in diesem Jahr stat­tfind­en. Geplante Bauzeit: 1,5 Jahre. Die wird nach Aus­sage des ZRF auch einzuhal­ten sein, wen­ngle­ich Mate­ri­aleng­pässe, höhere Baukosten und der Man­gel an Handw­erk­ern den Bauher­ren Sor­gen­fal­ten auf die Stirn zeich­nen. „Aber ich habe Ver­trauen in die Bau­ver­wal­tung, die diese Prob­leme schon antizip­iert und vorge­sorgt hat“, ist sich Math­is sich­er.

Auch für Peter Zwirn­er, Geschäfts­führer des KKH, ist der Neubau der Ret­tungswache ein „wichtiges Zeichen für das Kreiskranken­haus und die Not­fal­lver­sorgung in der Region“, wie er betont. Roland Engel, Kreis­geschäfts­führer des DRK-Kreisver­ban­des St. Ing­bert e.V. unter­stre­icht: „Eine starke Ret­tungswache ist ein wichtiger Aspekt für die Sicher­heit der Bevölkerung in der Region und im ganzen Saar­land.“ Zudem sei ein tech­nisch und räum­lich mod­ern­er Bau auch ein guter Anreiz für den Nach­wuchs an Ret­tungssan­itätern, der drin­gend benötigt wird. Ortsvorste­herin Irene Kaiser erzählt aus eigen­er Erfahrung: „Ich habe es schon selb­st erlebt: Der Ret­tungs­di­enst ist unglaublich schnell da, wenn Not am Mann ist. Damit das auch so bleibt, brauchen wir in St. Ing­bert drin­gend eine mod­erne Wache.“

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