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Grü­ne Saar­land set­zen sich für ein Ver­bot der Fuchs­jagd ein

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Das Fuchs­ge­he­ge zur Jagd­hun­de­aus­bil­dung im Neun­kir­cher Zoo trifft nicht nur im Saar­land auf Ent­set­zen. Anläss­lich der Pro­tes­te um die Schlie­fen­an­la­ge in Neun­kir­chen for­dern die Grü­nen Saar­land, nicht nur den Ober­bür­ger­meis­ter Neun­kir­chens zur Still­le­gung des Gehe­ges auf, son­dern sie bekräf­ti­gen ihre For­de­rung nach einem Ver­bot der Fuchs­jagd im Saarland.

Am Sonn­tag, den 07.08.2022, tra­fen sich auf Initia­ti­ve von WITAS (Wild­tier & Arten­schutz) rund 150 Men­schen von den Grü­nen Saar­land, PETA, Bür­ger­initia­ti­ve Pro Fuchs, Bünd­nis für Tier­rech­te, der Tier­schutz­par­tei u.v.a. zu einer Mahn­wa­che am Neun­kir­cher Zoo, um gemein­sam auf die­se Tier­quä­le­rei auf­merk­sam zu machen. “Der Lei­ter des Zoos, Nor­bert Frit­sch, ver­strickt sich mitt­ler­wei­le in sei­nen Stel­lung­nah­men zu dem Fuchs­ge­he­ge zuneh­mend in Wider­sprü­che. Auch eini­ge Jäger ver­su­chen krampf­haft an ihren Vor­stel­lun­gen einer Sinn­haf­tig­keit der Fuchs­jagd fest­zu­hal­ten. Wei­ter­hin ist offen, ob das bereits gebau­te Gehe­ge eine Bau­ge­neh­mi­gung hat”, so Sul­len­ber­ger, Lan­des­vor­sit­zen­de der Grü­nen Saarland. 

Für die Mahn­wa­che hat die LAG Tier­schutz der Grü­nen Saar­land eine eige­ne Argu­men­ten­samm­lung mit 10 Grün­den für ein Ver­bot der Fuchs­jagd veröffentlicht. 

Für die Vor­sit­zen­de der Grü­nen Saar­land, Uta Sul­len­ber­ger, ist die Fuchs­jagd weder aus öko­lo­gi­scher noch aus ethi­scher Sicht zu recht­fer­ti­gen. “Die Erfah­run­gen in Luxem­burg, wo die Fuchs­jagd seit 2015 ver­bo­ten ist, zei­gen ein­deu­tig, dass die beschrie­be­nen Hor­ror­sze­na­ri­en aus­ge­blie­ben sind. Viel­mehr hat sich eine gesun­de Fuchs­po­pu­la­ti­on ein­ge­stellt und vie­le Pro­ble­me wie bei­spiels­wei­se der gefürch­te­te Fuchs­band­wurm sind zurück­ge­gan­gen.”, so Uta Sul­len­ber­ger. “Die Fak­ten­la­ge zeigt deut­lich, dass durch die Fuchs­jagd ohne Sach­grund Tie­re getö­tet wer­den und ihnen gro­ße Qual zuge­fügt wird. Als Frei­zeit­be­schäf­ti­gung kön­nen wir als Gesell­schaft so etwas aus unse­rer Sicht nicht mehr akzeptieren.”

Da sich Füch­se auch häu­fig in die Nähe von Wohn­sied­lun­gen wagen, sehen auch die Grü­nen Saar­land hier die Not­wen­dig­keit zum Han­deln. Der Grü­nen Vor­sit­zen­de Dr. Ralph Non­nin­ger erläu­tert hier­zu: “Füch­se sind in frei­er Wild­bahn von Natur aus scheu. Nicht-töd­li­che Maß­nah­men wie Geräu­sche oder Licht ver­trei­ben die Tie­re, ohne ihnen Leid zuzu­fü­gen. Ein­fa­che tech­ni­sche Maß­nah­men kön­nen hier im Kon­flikt­fall den Fuchs von Sied­lun­gen fern halten.”

Ins­ge­samt ist eine gesun­de Fuchs­po­pu­la­ti­on aus Sicht der Grü­nen Saar­land vor­teil­haft für den öko­lo­gi­schen Zustand der Umwelt. Als Gesund­heits­po­li­zei son­dern sie kran­ke und alte Tie­re aus und hal­ten Schäd­lin­ge wie Mäu­se und Rat­ten im Zaum.

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