So werden trotz der bescheidenen Haushaltslage der Kreisstadt Merzig die Grundsteuern A und B sowie die Gewerbesteuer weiterhin auf dem Niveau der Vorjahre bleiben.
„Im Vergleich zum Landesdurchschnitt sind die Hebesätze in Merzig seit Jahren sehr gering“, erklärt Bürgermeister Marcus Hoffeld und fügt hinzu, dass diese Werte bereits seit längerer Zeit nicht mehr angehoben wurden. „Gerade in der jetzigen Zeit, in der bei Familien und Unternehmen jeder Groschen zweimal umgedreht werden muss, wollen wir durch eine Erhöhung der Realsteuern nicht für zusätzliche Ausgaben sorgen“, so der Bürgermeister.
Diese Ausrichtung ist insbesondere vor dem Hintergrund beachtlich, da es sich bei den genannten Steuern um Einnahmen handelt, die direkt dem städtischen Haushalt zugutekommen und somit mehr Geld in die städtischen Kassen spülen würden.
„Wir werden in den nächsten Jahren sicherlich in die Situation kommen die Steuern erhöhen zu müssen, denn die finanzielle Situation wird immer schwieriger“, sagt Marcus Hoffeld. So steigt allein der finanzielle Betrag, den die Kreisstadt Merzig an den Landkreis Merzig-Wadern bezahlen muss im Jahr 2023 um fast 4 Millionen Euro. „Es ist uns aber noch gelungen, in dieser für alle herausfordernden Zeit eine Steuererhöhung vermeiden zu können. In bin froh, dass wir dieses Ziel erreichen konnten.“
Bei der Grundsteuer A wird daher der Hebesatz, der 2020 letztmalig erhöht wurde, auch 2023 in einer Höhe von 275 festgelegt. Ebenso wurde auch die Grundsteuer B im Jahr 2020 letztmalig erhöht und wird weiterhin mit einem Hebesatz von 415 festgesetzt.
Die Gewerbesteuer steht aktuell bei einem Hebesatz in Höhe von 425 und wird auch 2023 dabei belassen. Letztmals wurde in der Kreisstadt Merzig im Dezember 2017 die Gewerbesteuer erhöht. Im Landesdurchschnitt liegt Merzig damit unter dem Landesdurchschnitt und ein gutes Stück unter vergleichbar großen Städten wie beispielsweise St. Wendel (450), aber auch Homburg (450), Neunkirchen (460) oder Saarbrücken (490).