Aufgrund anhaltender Dürreperioden und Schädlingsbefall mussten viele Bäume gefällt werden, weil ihre Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Doch die Umstrukturierung des Waldes ist bereits in vollem Gange. Örtliche Vereine und Organisationen, Schulen und Unternehmen haben die Aufforstung finanziell durch den Ankauf von Jungbäumen unterstützt und bei gemeinsamen Pflanzaktionen kräftig mit angepackt. Dafür an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön!
Ein Themenschwerpunkt, der uns das ganze Jahr über beschäftigt hat, war das Hochwasser- und Starkregenmanagement. Ortsbegehungen und Bürgerworkshops waren erste Schritte, weitere wie z.B. das Erstellen einer Starkregengefahren für das Stadtgebiet werden folgen.
In die Schlagzeilen geraten ist Lebach durch die Einführung einer sogenannten Hundekotbeutel-Pflicht. Dabei geht es keineswegs um Abzocke als vielmehr um den Appell an die Vernunft aller Hundebesitzer, im Sinne der Allgemeinheit die Hinterlassenschaften der Vierbeiner korrekt zu entsorgen. Die Stadt selbst hat im Laufe des Jahres die Zahl der Hundetoiletten im Stadtgebiet auf 53 erhöht. An diesen sogenannten „Dog Stations“ erhalten „Herrchen und Frauchen“ nicht nur kostenlos Hundekotbeutel, sie können die vollen Beutel dort auch wieder kostenlos entsorgen.
Anfang Februar standen gleich zwei Baumaßnahmen im Mittelpunkt des Geschehens: Zum einen konnte Bürgermeister Klauspeter Brill gemeinsam mit Innenminister Klaus Bouillon das neue Feuerwehrgerätehaus für den Löschbezirk „Lebach West“ in Falscheid offiziell in Betrieb nehmen, zum anderen stellte die Leitung des Lebacher Caritas-Krankenhauses das erste 3D-Modell zu ihren Neubauplänen vor.
Landauf, landab wurden ab März Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine gesammelt, viele Bürgerinnen und Bürger stellten Unterkünfte für die vor dem russischen Angriffskrieg geflohenen Menschen zur Verfügung. Auch unsere Hilfs- und Sozialdienste haben Hilfstransporte organisiert und die Ankömmlinge in Lebach mit Kleidung, Spielsachen und Haushaltswaren unterstützt.
Um einen zukunftsfähigen, nachhaltigen und regionalen Entwicklungsprozess anzustoßen und Fördergelder der EU zu generieren, haben sich acht Kommunen — darunter auch die Stadt Lebach – im April zur Leader-Region SaarMitte8 zusammengeschlossen. Perspektivisch sehen die Kommunen mit einer entsprechenden Strategie große Chancen für die Entwicklung des ländlichen Raumes und die Möglichkeit, aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gemeinsam begegnen zu können.
Im Frühjahr begannen auch die ersten neuen Pflanzen in der Lebacher Fußgängerzone zu sprießen und zu blühen, der Veranstaltungskalender in Lebach mit seinen elf Stadtteilen füllte sich rasant. Künstler wollten endlich wieder auf die Bühne, Menschen nach den Einschnitten der letzten Jahre wieder Märkte und Feste besuchen. Der erstmals in Lebach Anfang Mai stattfindende Mittelaltermarkt war ein großer Erfolg und lockte Groß und Klein zur mittelalterlichen Zeltstadt auf die ehemalige Pferderennbahn. Veranstalter und Standbetreiber waren so zufrieden mit dem Zuspruch, dass sie die zweite Auflage für 2023 bereits terminiert haben.
Die Sommermonate waren geprägt von Dorffesten und Kirmesfeierlichkeiten in den Stadtteilen sowie kleinen und größeren Sport- und Kulturveranstaltungen. Am heißesten Tag des Jahres, am 19. Juli, wurde die Einweihung der neuen Lebacher Fußgängerzone unter dem Motto „City entdecken“ gefeiert. Als „gelungenes Projekt“ bezeichnete Reinhold Jost, frisch gebackener saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport, die Umgestaltung. Die „City“ lädt wieder zum Verweilen ein, ist grüner geworden und strahlt nach eineinhalb Jahren Bauzeit nicht nur an heißen Tagen mediterranes Flair aus. Den ganzen Sommer über waren die Wasserfontänen Anziehungspunkt für Kinder und Jugendliche.
Im Juli fand die Grundsteinlegung für einen neuen Verbrauchermarkt in Thalexweiler statt und die Stadt startete den Kreativ-Wettbewerb „Lieblingsplatz in Lebach entdecken“. Zahlreiche Fotos, Kunstwerke, Lieder, Videos und Gedichte haben uns seitdem erreicht.
Im September ging es Schlag auf Schlag: Zeltfestival mit internationalen Stars der Musikbranche, eine überaus erfolgreiche zweite Auflage der Land- und Forstwirtschaftstage mit dem „Ebbes-von-hei“-Genussmarkt, die Lebacher Wiesn und viele weitere Veranstaltungen rund um die Grünen Woche mit dem krönenden Abschluss am Mariä Geburtsmarkt lockten unzählige Besucherinnen und Besucher nach Lebach. Das neue Konzept des Lebacher Mondscheinmarktes nur zwei Wochen später kam ebenfalls bestens an. Dicht gedrängt flanierten Gäste aus nah und fern durch die Fußgängerzone und bestaunten regionale, selbstgemachte, kulinarische und handwerklich gestaltete Geschenk- und Dekoartikel.
Im Oktober wurde der Planungsentwurf für den Neubau der Kindertagesstätte in Landsweiler vorgestellt, aber auch für Steinbach wurde die Schaffung von zusätzlichen Krippenplätze angekündigt. In der letzten Sitzung des Lebacher Stadtrates erfolgte sowohl die Vergabe der Architektenleistungen als auch die Vergabe der Ingenieurleistungen zur technischen Gebäudeausrüstung für den Neubau der städtischen Kindertagesstätte in Gresaubach.
Im Oktober stellte die Deutsche Glasfaser als sichtbares Zeichen für den Ausbaubeginn erste Hauptverteiler auf, eine Delegation der Stadtverwaltung hat gemeinsam mit den französischen Freunden in der Partnerstadt Bitche Halloween gefeiert und in Gresaubach wurde mit Nils Kammer ein Weltmeister geehrt.
Mitte November informierte der Investor über den Stand der Dinge zum Einkaufszentrum „Weihermühle“ in der Saarbrücker Straße, wo Mitte nächsten Jahres der Verbrauchermarkt „Rewe“ sowie „Thomas Philipps“ als Ankermieter einziehen sollen. Außerdem wurden in der Stadthalle rund 100 Jugendliche und 130 Aktive für ihre sportlichen Leistungen geehrt. Coronabedingt musste die Ehrung zwei Jahre ausfallen, so dass nun eine Vielzahl an Auszeichnungen nachgeholt wurde.
Im Dezember trafen sich Bürgerinnen und Bürger nach zwei Jahren Pause auch endlich wieder auf den Advents- und Weihnachtsmärkten vor Ort, um sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest einzustimmen. „Ich hoffe, Sie haben eine stressfeie Zeit und können das Weihnachtsfest im Kreise all der Menschen genießen, die Ihnen am Herzen liegen. Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen bereits an dieser Stelle alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit. Hoffen wir, dass 2023 weniger von Krieg und Krisen geprägt wird und die Welt ein wenig zur Ruhe kommt“, richtet der Lebacher Bürgermeister Klauspeter Brill kurz vor Jahresende seine Worte und Wünsche an die Bevölkerung.