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Saarbrücken

Für Kunst­frei­heit – gegen “Winnetou”-Zensur

In sei­ner Eröff­nungs­re­de zur St. Ing­ber­ter Pfan­ne äußer­te sich Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ulli Mey­er zur Frei­heit der Kunst. 

Zum einen erin­ner­te er an den Skan­dal um ein anti­se­mi­ti­sches Ban­ner auf der docu­men­ta in Kas­sel, bei dem im Nach­gang noch wei­te­re Kunst­wer­ke als anti­se­mi­tisch iden­ti­fi­ziert wur­den. “Volks­ver­het­zung und Anti­se­mi­tis­mus haben in unse­rem Land weder in Bild, Wort oder auf der Büh­ne einen Platz”, bekräf­tig­te der Ober­bür­ger­meis­ter in sei­ner Rede. 

Die jüngs­te Dis­kus­si­on um Ras­sis­mus und die soge­nann­te “kul­tu­rel­le Aneig­nung” im Zusam­men­hang mit Wer­ken von Karl May hin­ter­lie­ße bei vie­len Men­schen eben­falls Fra­gen. Wegen Kri­tik Ein­zel­ner wur­de die Aus­lie­fe­rung zwei­er neu­er “Win­ne­tou-Bücher” gestoppt. Karl May, in der Part­ner­stadt Rade­beul gebo­ren, ver­fass­te die welt­be­kann­ten Bücher aus sei­ner Phan­ta­sie her­aus, tat­säch­lich war er nie in den USA gewesen. 

“Kul­tur lebt davon, dass Künst­ler Phan­ta­sie ent­wi­ckeln und dar­stel­len, die gera­de daher nicht die Rea­li­tät wider­spie­geln muss. Das ist der inners­te Kern krea­ti­ven Schaf­fens und Han­delns! Kunst muss nicht immer jedem gefal­len. Kunst­frei­heit ist kei­ne Gna­den­ga­be des Staa­tes oder der Gesell­schaft! Sie ist durch unser Grund­ge­setz garan­tiert!”, so die Über­zeu­gung von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ulli Mey­er am Eröff­nungs­abend des Kleinkunstfestivals.

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