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Som­mer­aka­de­mie 2022 im Kulturhaus

„Wenn es am Kul­tur­haus häm­mert, dann weiß man: Es ist Som­mer­aka­de­mie!“, freut sich eine Male­rin, die an der Som­mer­aka­de­mie der Bio­sphä­ren-VHS St. Ing­bert teil­nimmt. Die Maler haben ihre Tische im unte­ren Gar­ten­teil auf­ge­stellt. Hier ist es ruhig, die gro­ße Pap­pel rauscht, die Kräu­ter durf­ten, im Beet dane­ben ste­hen Rot­kohl, Möh­ren und Kohl­ra­bi schon fast in vol­ler Pracht. An die Stei­ne sind fer­ti­ge Wer­ke gelehnt. Sie strah­len mit der Son­ne und ihren Schöp­fern um die Wet­te – ihr The­ma am letz­ten Tag der krea­ti­ven Woche heißt „Som­mer­fri­sche“. „Der Nutz­gar­ten hier ist sehr inspi­rie­rend“, erzählt die Künst­le­rin, „außer­dem geht hier immer ein leich­ter Wind.“

Das Häm­mern kommt aus dem obe­ren Teil des Gar­tens – hier arbei­ten unter den Pla­ta­nen die Stein- und Speck­stein-Bild­hau­er. Die meis­ten von ihnen sind schon seit meh­re­ren Jah­ren dabei, weil das Ambi­en­te und die Atmo­sphä­re so schön sei, da sind sich die Künst­ler aller Dis­zi­pli­nen einig. Die Stim­mung ist aus­ge­zeich­net: Bild­hau­er Egon Irm­scher, der auch an der Gestal­tung des klei­nen Stie­fels mit­ge­ar­bei­tet hat, hat Ham­mer und Mei­ßel in der Hand: „Ich schla­ge eine Frau“, scherzt er – und bezieht sich hier natür­lich nur auf sein Kunst­werk. Im küh­len Kel­ler des Hau­ses sit­zen um einen Spe­zi­al­tisch die Gold­schmie­de-Künst­le­rin­nen und arbei­ten an fili­gra­nen Schmuck­stü­cken – in einer Vitri­ne kann man ihre Wer­ke der unter­schied­lichs­ten Sti­le bewun­dern. Eine Künst­le­rin aus Kir­kel bestä­tigt: „Ich kom­me als Kir­kele­rin so gern zu euch nach St. Ing­bert – die Som­mer­aka­de­mie im St. Ing­ber­ter Kul­tur­haus ist einzigartig!“

Sommerakademie 2022 - © Giusi Faragone
Som­mer­aka­de­mie 2022 — © Giu­si Faragone

Kunst, krea­ti­ver Aus­tausch und Künstlerfrühstück

Zum Künst­ler­früh­stück am Frei­tag, dem letz­ten Tag der ers­ten Woche, sind Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ulli Mey­er und Orts­vor­ste­he­rin Ire­ne Kai­ser ein­ge­la­den. „Hier trifft sich eine treue Gemein­de, um gemein­sam schöp­fe­risch und krea­tiv tätig zu sein. Die ent­stan­de­nen Kunst­wer­ke sind wirk­lich groß­ar­tig und sehr viel­fäl­tig“, lobt der Ober­bür­ger­meis­ter. Ire­ne Kai­ser ist selbst Kun­din einer Gold­schmie­din und hat die Gestal­tung des klei­nen Stie­fels durch eine Grup­pe von Bild­hau­ern initi­iert. „Ich fin­de toll, was hier ent­steht, und unter­stüt­ze die Künst­ler, wo immer ich kann“, lobt sie. Die Lei­te­rin der Bio­sphä­ren-VHS, Mari­ka Flierl, ist hoch zufrie­den. Es ist bereits die 26. Som­mer­aka­de­mie, 103 Künst­ler haben sich in die­sem Jahr in acht Kur­sen ein­ge­schrie­ben und für das nächs­te Jahr lie­gen schon jetzt Anmel­dun­gen vor. In der zwei­ten Woche geht es wei­ter mit Mal­kur­sen, Gold­schmie­de­ar­bei­ten, einem Koch­kurs und einer Foto­werk­statt – das Port­fo­lio spricht vie­le unter­schied­li­che Inter­es­sen an. Natür­lich sind nicht nur die „alten Hasen“ dabei, son­dern auch neue Teil­neh­mer sind herz­lich ein­ge­la­den, sich anzu­mel­den. „Die Künst­ler inspi­rie­ren sich gegen­sei­tig. Es gibt kei­nen Neid, son­dern man gibt sich Tipps und Hil­fe­stel­lung“, erzählt Mari­ka Flierl. „Ein gro­ßes krea­ti­ves Mit­ein­an­der an einem wun­der­ba­ren Ort.“

Sommerakademie 2022 - © Giusi Faragone
Som­mer­aka­de­mie 2022 — © Giu­si Faragone

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