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Neu­er Krebs­at­las für das Saar­land veröffentlicht

Krebs­re­gis­ter stellt Tabel­len und Kar­ten zur Häu­fig­keit und regio­na­len Ver­tei­lung von Krebs­er­kran­kun­gen im Saar­land zum Online­ab­ruf bereit

Regel­mä­ßig rich­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Fra­gen zum Auf­tre­ten von Krebs­er­kran­kun­gen in ein­zel­nen Städ­ten und Gemein­den an das Saar­län­di­sche Krebs­re­gis­ter. „Mit dem neu­en Krebs­at­las ste­hen allen Inter­es­sier­ten ab sofort umfang­rei­che, objek­ti­ve und aus­sa­ge­kräf­ti­ge Daten zur Häu­fig­keit und Ver­tei­lung von Krebs­er­kran­kun­gen in den saar­län­di­schen Städ­ten und Gemein­den zur Ver­fü­gung“, so Gesund­heits­mi­nis­ter Dr. Magnus Jung. 

Für bös­ar­ti­ge Krebs­er­kran­kun­gen ins­ge­samt und dif­fe­ren­ziert für wei­te­re 43 Tumor­for­men und ‑sit­ze berich­tet das Saar­län­di­sche Krebs­re­gis­ter Zah­len und Indi­ka­to­ren zur Häu­fig­keit von Tumor­er­kran­kun­gen in den ein­zel­nen Städ­ten und Gemein­den sowie Land­krei­sen im Zeit­raum 2010 bis 2019. Grund­la­ge sind die fort­lau­fend und flä­chen­de­ckend erho­be­nen Daten zu den in der saar­län­di­schen Bevöl­ke­rung neu auf­ge­tre­te­nen Krebs­er­kran­kun­gen. Der Krebs­at­las kann auf der Inter­net­prä­senz des Saar­län­di­schen Krebs­re­gis­ters unter https://krebsregister.saarland.de/krebsatlas  abge­ru­fen werden.

Die in den Tabel­len und Kar­ten des Krebs­at­las dar­ge­stell­ten Ergeb­nis­se erlau­ben die Iden­ti­fi­ka­ti­on von Unter­schie­den und Auf­fäl­lig­kei­ten in der Häu­fig­keit und Ver­tei­lung von Krebs­er­kran­kun­gen in den betrach­te­ten Bevölkerungen. 

Als Beob­ach­tung und wesent­li­ches Ergeb­nis der raum­be­zo­ge­nen Aus­wer­tun­gen kann fest­ge­hal­ten wer­den, dass sich das Stadt-Land-Gefäl­le in der Häu­fig­keit von Krebs­er­kran­kun­gen trotz umfas­sen­der Erfol­ge bei der Bekämp­fung der Kon­ta­mi­na­ti­on von Luft, Boden und Was­ser ins­be­son­de­re auch im ver­dich­te­ten Räu­men und im Arbeits­um­feld in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten kaum ver­än­dert hat.

„Indi­vi­du­el­le Erkran­kungs­ri­si­ken wer­den durch eine Viel­zahl von Fak­to­ren beein­flusst. Zu den eta­blier­ten Risi­ko­fak­to­ren für Krebs­er­kran­kun­gen gehö­ren neben dem Lebens­al­ter ins­be­son­de­re die indi­vi­du­el­len Ver­hal­tens­wei­sen und per­sön­li­cher Lebens­stil, aber auch sozio­öko­no­mi­scher Sta­tus, Expo­si­tio­nen am Arbeits­platz, Umwelt­ein­flüs­se sowie Infek­tio­nen und erb­li­che Fak­to­ren“, so Minis­ter Dr. Magnus Jung weiter.

Wenn­gleich Ursa­chen für beob­ach­te­te Unter­schie­de und Auf­fäl­lig­kei­ten in der regio­na­len Ver­tei­lung von Krebs­er­kran­kun­gen allei­ne mit den prä­sen­tier­ten Daten nicht abge­lei­tet wer­den kön­nen, so kön­nen Hin­wei­se auf das Ein­wir­ken von Risi­ko­fak­to­ren für Krebs­er­kran­kun­gen in der Ver­gan­gen­heit gewon­nen wer­den. Mit dem Krebs­at­las steht ein Werk­zeug zur Ver­fü­gung, mit dem Inter­es­sier­te eige­ne Beob­ach­tun­gen schnell und gezielt mit­tels der ver­öf­fent­lich­ten Daten des Krebs­re­gis­ters bewer­ten oder ergän­zen kön­nen. Die Ver­öf­fent­li­chung des Krebs­at­las erfolgt im Rah­men der gesetz­li­chen Auf­ga­ben­er­fül­lung des Krebsregisters.

„Bei der gro­ßen Men­ge an prä­sen­tier­ten Daten und Ergeb­nis­sen darf eines nicht ver­ges­sen wer­den: durch eine gesun­de Lebens­wei­se ohne Rau­chen, aus­rei­chend Bewe­gung, mit abwechs­lungs­rei­cher Ernäh­rung und maß­vol­lem Ver­zehr von Fleisch und wenig Alko­hol­kon­sum hält jede und jeder Ein­zel­ne den Schlüs­sel in der Hand, das eige­ne per­sön­li­che Risi­ko einer Krebs­er­kran­kung maß­geb­lich zu sen­ken und das Auf­tre­ten von Krebs­er­kran­kun­gen in der Bevöl­ke­rung ins­ge­samt zu redu­zie­ren“, so Gesund­heits­mi­nis­ter Dr. Magnus Jung abschließend. 

Hin­ter­grund:

Mit der Ver­öf­fent­li­chung „Häu­fig­keit von Krebs­er­kran­kun­gen in den saar­län­di­schen Städ­ten und Gemein­den 2010–2019“ stellt das Saar­län­di­sche Krebs­re­gis­ter nach 1991 und 2009 zum drit­ten Mal einen Krebs­at­las für das Saar­land zur Ver­fü­gung. Unter Ver­wen­dung der auf gesetz­li­cher Grund­la­ge erho­be­nen Daten zum Auf­tre­ten von bös­ar­ti­gen Tumor­er­kran­kun­gen in der Bevöl­ke­rung wur­de für die 52 Städ­te und Gemein­den und die 6 Land­krei­se unter­sucht, wie häu­fig bös­ar­ti­ge Krebs­er­kran­kun­gen ins­ge­samt und dif­fe­ren­ziert für wei­te­re 43Tumorformen und –sit­ze im Zeit­raum 2010 bis 2019 auf­ge­tre­ten sind und ob jeweils mehr oder weni­ger Tumor­er­kran­kun­gen in den betrach­te­ten Bevöl­ke­run­gen der Städ­te und Gemein­den und Land­krei­se regis­triert wur­den, als bei Zugrun­de­le­gung lan­des­durch­schnitt­li­cher Erkran­kungs­häu­fig­kei­ten zu erwar­ten gewor­den wären. 

Der Krebs­at­las wird in digi­ta­ler Form als Office Open XML-Doku­ment für Tabel­len­kal­ku­la­ti­ons­soft­ware (wie z. B. Open­Of­fice oder Micro­soft Excel) zur Ver­fü­gung gestellt und kann auf der Inter­net­prä­senz des Krebs­re­gis­ters Saar­land unter https://krebsregister.saarland.de/krebsatlas abge­ru­fen werden. 

Die Daten und Ergeb­nis­se zum Auf­tre­ten von bös­ar­ti­gen Krebs­er­kran­kun­gen in Form von Tabel­len und Kar­ten wer­den ergänzt um die Dar­stel­lung der Metho­dik der Daten­er­he­bung und der berech­ne­ten sta­tis­ti­schen Maß­zah­len und Indi­ka­to­ren sowie um umfang­rei­che Hin­wei­se zur Inter­pre­ta­ti­on der Ergeb­nis­se und ver­wen­de­te Quel­len und rele­van­te Lite­ra­tur. Alle Inhal­te kön­nen ein­fach und bequem durch Ver­knüp­fun­gen auf­ge­ru­fen wer­den. Bei der Erstel­lung des Atlas wur­de Wert gelegt dar­auf, die Bar­rie­ren bei der Nut­zung der Daten zu minimieren.

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