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Saarbrücken

Musik­schu­le der Lan­des­haupt­stadt Saar­brü­cken ist die ers­te „gesun­de musik­schu­le®“ des Saarlandes

Das Zer­ti­fi­kat der Inter­na­tio­na­len Stif­tung Schloss Kap­fen­burg wur­de am Diens­tag, 28. Juni, im Rah­men einer Fei­er­stun­de überreicht. 

„Sie kön­nen stolz sein auf Ihre Musik­schu­le!“, sag­te Hans-Die­ter Karsch von der Inter­na­tio­na­len Stif­tung Schloss Kap­fen­burg zu Kul­tur­de­zer­nen­tin Dr. Sabi­ne Den­gel und Musik­schul­lei­ter Tho­mas Kit­zig anläss­lich der Ver­lei­hung. „Die­se Zer­ti­fi­zie­rung ist ein Allein­stel­lungs­merk­mal, denn die­se Musik­schu­le ist die ers­te Insti­tu­ti­on im Saar­land, die die­se Aus­zeich­nung erhält“, so Karsch. Die Zer­ti­fi­zie­rung sei „ein beson­de­res Lebens­zei­chen einer akti­ven Musik­schu­le, die die Zei­chen der Zeit erkannt hat und neue The­men­fel­der wie die Musi­ker­ge­sund­heit als neu erwor­be­ne Kom­pe­tenz für sich aufgreift.“

Initi­iert wur­de die Zer­ti­fi­zie­rung von Chris­ti­na Theis, die an der Hoch­schu­le für Musik Saar Kla­ri­net­te und Ele­men­ta­re Musik­päd­ago­gik stu­dier­te und seit 20 Jah­ren an der Musik­schu­le der Lan­des­haupt­stadt tätig ist. „Kör­per­ar­beit und Men­tal­trai­ning habe ich in mei­nen Unter­richt schon immer inte­griert. Ich wuss­te, dass es bestimm­te Mecha­nis­men gibt, die gut funk­tio­nie­ren. Aber ich woll­te wis­sen, wie und warum.“ 

So absol­vier­te sie – par­al­lel zu ihrer musik­päd­ago­gi­schen und künst­le­ri­schen Arbeit – ein drei­jäh­ri­ges Wei­ter­bil­dungs­stu­di­um Musik­phy­sio­lo­gie an der Zür­cher Hoch­schu­le der Küns­te, das sie mit dem Diplo­ma of Advan­ced Stu­dies (DAS) abschloss, und ließ sich zur zer­ti­fi­zier­ten Men­to­rin der Inter­na­tio­na­len Stif­tung Schloss Kap­fen­burg im Rah­men des Pro­jekts „gesun­de musik­schu­le®“ zur Arbeit in der Prä­ven­ti­on an Musik­schu­len aus­bil­den. In die­ser Eigen­schaft wird sie nun an der Musik­schu­le der Lan­des­haupt­stadt tätig sein, indem sie sowohl Schü­le­rin­nen und Schü­lern als auch Lehr­kräf­ten beim gesun­den Musi­zie­ren hilft. 

Tho­mas Kit­zig: „Qua­li­tät ist ein wesent­li­ches Merk­mal unse­rer Musikschule“ 

Bei der fei­er­li­chen Über­rei­chung des Zer­ti­fi­kats bedank­te sich Chris­ti­na Theis bei Tho­mas Kit­zig und dem För­der­ver­ein der Musik­schu­le für die Unter­stüt­zung wäh­rend ihrer arbeits­in­ten­si­ven Wei­ter­bil­dung. Kit­zig gab den Dank zurück: „Qua­li­tät ist ein wesent­li­ches Merk­mal der Musik­schu­le der Lan­des­haupt­stadt Saar­brü­cken. Dazu gehö­ren her­vor­ra­gen­de, erfah­re­ne Lehr­kräf­te, die bereit sind, sich wei­ter­zu­bil­den. Daher bin ich sehr froh dar­über, dass Chris­ti­na Theis die­sen Schritt gegan­gen ist und das Ange­bot unse­rer Schu­le nun um den Aspekt ‚gesun­des Musi­zie­ren‘ erwei­tern wird.“

Kul­tur­de­zer­nen­tin Dr. Sabi­ne Den­gel, die die Fei­er­stun­de eröff­ne­te, bezeich­ne­te die Ein­bin­dung gesund­heit­li­cher Aspek­te in die Musik­schul­ar­beit als einen „sehr wich­ti­gen Bei­trag zur ganz­heit­li­chen Resi­li­enz und Per­sön­lich­keits­bil­dung“. Es sei erwie­sen, dass es Kin­dern, die Musik machen, viel bes­ser gelin­ge, mit Belas­tungs­si­tua­tio­nen zurecht­zu­kom­men. „Dabei ist es wich­tig, von Anfang an auch Grund­la­gen des gesun­den Musi­zie­rens wie bei­spiels­wei­se die rich­ti­ge Kör­per­hal­tung oder den Umgang mit Lam­pen­fie­ber zu ver­mit­teln“, so Sabi­ne Dengel.

Sta­bi­le Kör­per­hal­tung und Mentaltraining 

„Mein Ziel ist es, bei jedem Ein­zel­nen her­aus­zu­fin­den, was ihm am bes­ten hilft“, erklär­te Chris­ti­na Theis. „Musik­phy­sio­lo­gie ist kei­ne Phy­sio­the­ra­pie. Viel­mehr geht es dar­um, durch geziel­te Kör­per­ar­beit Fehl­be­las­tun­gen beim Musi­zie­ren vor­zu­beu­gen oder den per­sön­li­chen Klang zu ver­bes­sern.“ Ein wei­te­rer wich­ti­ger Arbeits­be­reich der Musik­phy­sio­lo­gin ist das Ver­mit­teln eines gesun­den Umgangs mit Anspan­nun­gen in Kon­zert­si­tua­tio­nen, bei Schü­ler­vor­spie­len oder in Proben. 

An der Musik­schu­le der Lan­des­haupt­stadt wird Chris­ti­na Theis künf­tig sowohl Work­shops als auch Ein­zel­un­ter­richt für Schü­le­rin­nen, Schü­ler und Lehr­kräf­te anbie­ten. Auch einen „Tag der Musi­ker­ge­sund­heit“ wird es geben, sobald es die Coro­na-Situa­ti­on zulässt.

Hin­ter­grund: Die Inter­na­tio­na­le Stif­tung Schloss Kapfenburg

Die Inter­na­tio­na­le Stif­tung Schloss Kap­fen­burg setzt sich seit 2003 dafür ein, Musi­zie­ren­de schon vom Kin­des­al­ter an dabei zu unter­stüt­zen, sich für und durch das Musi­zie­ren fit zu hal­ten. Im Vor­der­grund ste­hen dabei das gesund­heits­för­dern­de Poten­ti­al des Musi­zie­rens und die Stär­kung vor­han­de­ner Res­sour­cen. Dabei kommt neben der Gesund­heit von Musi­zie­ren­den auch der Ele­men­ta­ren Musik­päd­ago­gik eine bedeu­ten­de Auf­ga­be zu, da die För­de­rung frü­hest­mög­lich begin­nen sollte.

Wei­te­re Infos gibt es unter www.schloss-kapfenburg.de.

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